Dokument: Bildgebungstechnische Befunde bei der HIV-Infektion

Titel:Bildgebungstechnische Befunde bei der HIV-Infektion
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=15003
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20100510-105732-3
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Nasanjargal, Nyamsuren [Autor]
Dateien:
[Dateien anzeigen]Adobe PDF
[Details]1,64 MB in einer Datei
[ZIP-Datei erzeugen]
Dateien vom 27.04.2010 / geändert 03.05.2010
Beitragende:Prof. Dr. Arendt, Gabriele [Gutachter]
Prof. Dr. Saleh, Andreas [Gutachter]
Stichwörter:HIV, AIDS, Radiologie
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Abstract

Im Rahmen einer HIV-Infektion können komplizierende Erkrankungen, hervorgeru-fen durch das HI-Virus selbst und/oder opportunistische Erreger, sowie Neoplasien auftreten. Radiologische Methoden haben einen festen Stellenwert in der Diagnostik primärer und sekundärer HIV-assoziierter ZNS-Erkrankungen. Die vorliegende Ar-beit gibt eine Übersicht über typische bildgebende Befunde bei der HIV-Infektion. Es wurden insgesamt 1430 Befunde aus bildgebenden Verfahren (MRT: 578; CT: 852) von 881 erwachsenen, HIV-positiven Patienten in verschiedenen Stadien analy-siert. Die Patienten stammten aus der Universitätsklinik Düsseldorf aus den Jahren 1988 bis 2005. Davon wurden bei 766 Patienten eine kraniale Bildgebung und bei 166 Patienten eine Bildgebung der Wirbelsäule durchgeführt. Von den 766 kranialen Untersuchungen waren 333 Normalbefunde, 38 Hirnatrophien und 395 fokale Läsio-nen. Diese sind, mit abnehmender Häufigkeit, die Toxoplasmose (n=133), die HIV-1 assoziierte Demenz (n=87), die PML (n=23), die HIV-Enzephalitis (n=18), das NHL (n=15), die Tuberkulose (n=8), ischämische Infarkte (n=8) und die HIV-Vaskulitis (n=6). Weiterhin wurden bei ein bis zwei Prozent der untersuchten Patienten eine Herpes-Zoster-Enzephalitis und eine Aspergillose (jeweils 2) sowie eine Candida-Enzephalitis und eine Kryptokokkose (jeweils 1) beobachtet. 81 Befunde waren un-spezifisch. Zusätzlich zeigte sich bei wiederholter Bildgebung eine Verlaufsverände-rung von anfänglichem Normalbefund zu v.a. Toxoplasmose. Veränderte sich ein pathologischer Befund über die Zeit, so kam am ehesten eine HIV-assoziierte De-menz hinzu. Ab dem Jahr 1996 konnte eine Änderung der Befundsituation mit häufi-geren Normalbefunden gegenüber pathologischen Befunden beobachtet werden. Dies kann mit der seit 1996 eingesetzten HAART erklärt werden.
Die vorliegenden Befunde zeigen, dass frühe bildgebende Diagnostik bei vermuteter oder manifester neurologischer Symptomatik im Rahmen einer HIV-Infektion ange-zeigt ist.
Die Bildgebungsbefunde spiegeln die epidemiologischen Entwicklung und historischen Situation der HIV-Infekt wieder.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:10.05.2010
Dateien geändert am:03.05.2010
Promotionsantrag am:21.12.2009
Datum der Promotion:07.04.2010
english
Benutzer
Status: Gast
Aktionen