Dokument: Die extensiv kalzifizierende Stenose der Aorta abdominalis im viszeralen Abschnitt („Coral reef Aorta“) Retrospektive Untersuchung von Klinik, Diagnostik, Therapie und Verlauf von 80 Patienten

Titel:Die extensiv kalzifizierende Stenose der Aorta abdominalis im viszeralen Abschnitt („Coral reef Aorta“) Retrospektive Untersuchung von Klinik, Diagnostik, Therapie und Verlauf von 80 Patienten
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20100415-095840-2
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor:Dr. Rehbein, Hermann [Autor]
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Dateien vom 13.04.2010 / geändert 13.04.2010
Beitragende:Prof. Dr. Sandmann, Wilhelm [Gutachter]
Prof. Dr. med. Fürst, Günter [Gutachter]
PD Dr. Voiculescu, Adina [Gutachter]
PD Dr. med. Grotemeyer, Dirk [Betreuer/Doktorvater]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Eine durch steinharte und zerklüftete Kalkmassen im viszeralen Segment fast okkludierte Aorta wird seit der Namensgebung durch Qvarfordt im Jahr 1984 als Coral reef Aorta bezeichnet und stellt eine seltene, aber operativ herausfordernde Entität einer vaskulären Erkrankung dar. Im Zeitraum von 1984 bis 2008 wurden in der Klinik für Gefäßchirurgie und Nierentransplantation der Universität Düsseldorf 80 Patienten (m=26, 32,5 %, w=54, 67,5 %) mit einer Korallenriffaorta stationär behandelt, die bei einem Mittelwert von 61,65 Jahren zwischen 14 und 86 Jahre alt waren. In Abhängigkeit von den mitbeteiligten Nieren-, Becken- und Viszeralgefässen bestand als Leitsymptom bei 41,3 % (n=33) eine arterielle Hypertonie bei Nierenarterienstenose, bei 43,75 % (n=35) eine Claudicatio intermittens-Symptomatik und bei 25 % (n=20) eine chronisch viszerale Ischämie. 79 der 80 Patienten (98,75%) wurde operativ therapiert, wobei mit 93,75 % der aortalen Thrombendarteriektomie der grösste Stellenwert zukommt (suprarenal n=7, 9,3 %; infrarenal n=17, 22,7 %; supra- und infrarenal n=45, 60,0%). Eine Desobliteration der Nierenarterien war bei 47 Patienten (einseitig n=8, 10,1%: beidseitig n=39, 49,4%), der Aortenbifurkation bei 37 Patienten (46,8 %) und der Iliacalarterien bei 29 Patienten (einseitig n=4, 5,1 %: beidseitig n=25, 31,6%) durchgeführt worden. Thrombendarteriektomiert wurde zudem in 43 % (n=34) der Truncus coeliacus, in 44,3 % (n=35) die A. mesenterica superior und in 20,3 % (n=16) die A. mesenterica inferior. Zur Exposition der Gefäße wurde in 56,4 % ein thoracoabdominaler Zugang und in 41,8 % eine mediane Laparotomie gewählt. Ein Patient wurde über einen extraperitonealen Zugang operiert. Die perioperative Mortalität lag bei 12,6 % (n=10) und die Morbidität bei 27, 8 % (n=22). 19 Patienten (38%) konnten nach einer Nachbeobachtungszeit von 3 bis 215 Monaten (Mittelwert 52,6 Monaten) klinisch und apparativ nachuntersucht werden. Bei 16 Patienten (84,2%) wurde eine Verbesserung des zur Operation führenden Leitsymptoms festgestellt und bei drei Patienten keine Veränderung zur präoperativen Situation (15,8%). Hinsichtlich der Äthiologie der Coral reef Aorta ist trotz verschiedener Forschungsansätze, vor allem im Bereich des Calciumstoffwechsels und von Regulationsmechanismen der extraossären Kalzifikation, die Ursache dieser außergewöhnlichen Form der intraluminalen Verkalkung der Aorta bisher nicht geklärt.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:15.04.2010
Dateien geändert am:13.04.2010
Promotionsantrag am:22.09.2009
Datum der Promotion:12.02.2010
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