Dokument: Injektionsassoziierte Erkrankungen intravenös Drogenabhängiger

Titel:Injektionsassoziierte Erkrankungen intravenös Drogenabhängiger
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20100408-131029-6
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Sensebat, Özgün [Autor]
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Dateien vom 01.04.2010 / geändert 01.04.2010
Beitragende:Prof. Dr. Sandmann, Wilhelm [Gutachter]
Prof. Dr. med. Fürst, Günter [Gutachter]
PD Dr. med. Grotemeyer, Dirk [Betreuer/Doktorvater]
Stichwörter:Spritzenabszess, mykotisches Aneurysma, Heroininjektion, Drogenmissbrauch
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Zusammenfassung der Promotionsarbeit von Özgün Sensebat, geb. 10.03.1975 in Braunschweig
Injektionsassoziierte Erkrankungen intravenös Drogenabhängiger
In dieser Untersuchung wurden die chirurgischen Entitäten Drogenabhängiger und die daraus folgenden Anforderungen an eine chirurgische Abteilung retrospektiv untersucht. In das Patientengut wurden ausschließlich stationär behandelte, intravenös drogenabhängige Patienten aufgenommen. Der Untersuchungszeitraum betrug 51 Monate. Neben den Aufnahmediagnosen wurde der diagnostische und therapeutische Aufwand analysiert. Das Patientengut wurde dabei in eine konservativ behandelte, eine gefäßchirurgisch und eine „nicht-gefäßchirurgisch“ behandelte Gruppe unterteilt. Als Datengrundlage diente die schriftliche und elektronische Patientendokumentation. 61 männliche und 43 weibliche Patienten führten zu 144 stationären Fällen. Das Durchschnittsalter lag bei 33 Jahren. Die mittlere Liegedauer betrug 12,5 d. Alle Patienten erhielten ein systematisches Substitutionsprogramm. 81% der Aufnahmen waren durch injektionsassoziierte Erkrankungen bedingt. Die häufigste Aufnahmediagnose war der Spritzenabszess (38,9%), der in 45% in der Leisteregion vorlag. Bei 6,3% der Patienten konnte bei Aufnahme ein Aneurysma spurium festgestellt werden. In 78% betraf das Aneurysma die inguinalen Femoralarterie. Eine Virushepatitis C konnte in 93% der Fälle festgestellt werden. 24% der Patienten hatten eine Hepatitis B und C. Eine HIV-Infektion lag bei 9% der Fälle vor. 81,3% der Patienten wurden einer farbcodierten Duplex-Sonographie unterzogen. 34% der Fälle erhielten eine CT-Angiographie. Eine invasive DSA wurde nur in drei Fällen durchgeführt. 49 der 144 Fälle wurden konservativ behandelt. 65,3% des Patientenguts erhielt eine operative Intervention. Es wurden insgesamt 167 Operationen erfasst. Im Durchschnitt wurden 1,78 Eingriffe pro Fall, respektive 2,32 Eingriffe pro Patient durchgeführt. 56 Operationen hatten einen gefäßchirurgischen Hintergrund. Durchschnittlich wurden bei Eingriffen am arteriellen System pro Fall 3,8 und pro Patient 5,7 Operationen durchgeführt. Die durchschnittliche Liegedauer lag dabei bei 32,6 Tagen. Besonders Erkrankungen der Leistenregion bergen bei intravenös Drogenabhängigen die Gefahr einer vaskulären Komplikation. Tritt dieser auf, ist dies mit einem signifikant höheren zeitlichen, organisatorischen und personellen Aufwand verbunden. Bei Gefäßkomplikationen, insbesondere arteriellen Komplikationen lag die Liegedauer, die Operations- und Revisionsanzahl pro Patient mehr als doppelt so hoch.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:08.04.2010
Dateien geändert am:01.04.2010
Promotionsantrag am:01.04.2009
Datum der Promotion:22.03.2010
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