Dokument: Die gerichtete allogene hämatopoetische Stammzellspende bei Kindern und Jugendlichen *Ein Vergleich von peripheren Stammzell- und Knochenmarkspendern*
Titel: | Die gerichtete allogene hämatopoetische Stammzellspende bei Kindern und Jugendlichen *Ein Vergleich von peripheren Stammzell- und Knochenmarkspendern* | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=14556 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20100324-113234-7 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Gerach, Susanne [Autor] | |||||||
Dateien: |
| |||||||
Beitragende: | Prof. Dr. Borkhardt, Arndt [Gutachter] PD Dr. Kobbe, Guido [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Das Verfahren der peripheren Blutstammzellspende (PBSZ-Spende) nach Mobilisation der Stammzellen durch den Wachstumsfaktor G-CSF (Granulozyten-Colonien stimulierender Faktor) wird aufgrund zahlreicher Vorteile für den Emfpänger zunehmend häufiger zur autologen und gerichteten allogenen Stammzellspende eingesetzt. Da bisher wenige pädiatrische Daten aus der Sicht des Spenders zur gerichteten PBSZ-Spende und zum Einsatz von G-CSF bei gesunden Kindern vorliegen, wurden in dieser retrospektiven, monozentrischen Studie eine Gruppe PBSZ-Spender mit einer Gruppe KM-Spender im Hinblick auf akute und langfristige Nebenwirkungen beider Methoden verglichen.
In den Jahren 1996 bis 2000 spendeten 16 Kinder periphere Blutstammzellen an ihr erkranktes Geschwisterkind. Die historische Kontrollgruppe setzte sich aus 16 KM-Spendern aus dem Zeitraum 1989 bis 2000 zusammen. Vergleichsparameter waren klinische Daten aus den Voruntersuchungen zur Spende, der Spende selbst und einer Nachuntersuchung, zu der die Kinder im Zeitraum zwischen 2000 und 2001 eingeladen wurden. Besondere Berücksichtigung fand ein im Rahmen der Nachuntersuchung an die Kinder verteilter Fragebogen zu psychologischen Aspekten der Spende. Die vorliegende Studie zeigte die erfolgreiche Durchführbarkeit beider Methoden. Schwerwiegende Nebenwirkungen traten in keiner der beiden Gruppen auf. Ebenso sahen wir keine Spätfolgen nach Einsatz von G-CSF. Der Klinikaufenthalt war in der Gruppe der PBSZ-Spender einen Tag länger als in der Gruppe der KM-Spender (Mittelwert 4,4 vs. 3,4 Tage). Die Anlage eines zentralvenösen Zugangs mit damit verbundenen Risiken war für die PBSZ-Spende häufiger erforderlich (82% vs. 6%). Hb und Thrombozyten vor vs. nach der Spende sanken in beiden Gruppen höchst signifikant. Die Hb-Differenz war in beiden Gruppen vergleichbar, die Thrombozytendifferenz war bei den PBSZ-Spendern signifikant ausgeprägter. Die Transfusionsfrequenz war in der Gruppe der KM-Spender deutlich höher (33 vs. 6%). Transfusionen und Thrombozytopenien blieben komplikationslos. Mit der Spende verbundene Ängste waren vergleichbar, trotzdem wären mehr PBSZ-Spender noch einmal bereit, zu spenden (86 vs. 64%). Die PBSZ-Transplantation stellt aus der Sicht des pädiatrischen Spenders eine gute Alternative zur KM-Transplantation dar. Die Vorteile für den Spender liegen im fehlenden Narkoserisiko, einer einfacher zu gewährleistenden erforderlichen Zellzahl bei ungünstigen Gewichtsverhältnissen, der geringeren Transfusionsfrequenz, der sicheren und kurzfristig wie langfristig nebenwirkungsarmen Anwendung von G-CSF und der geringeren psychischen Belastung. Die Nachteile des längeren Klinikaufenthalt und der höheren ZVK-Frequenz können mit zunehmender klinischer Erfahrung ausgeglichen werden. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 24.03.2010 | |||||||
Dateien geändert am: | 21.03.2010 | |||||||
Promotionsantrag am: | 06.05.2009 | |||||||
Datum der Promotion: | 11.03.2010 |