Dokument: Klinisch-radiologische Ergebnisse eines modularen zementfreien Endoprothesensystems mit XLPE/Keramik-Gleitpaarung

Titel:Klinisch-radiologische Ergebnisse eines modularen zementfreien Endoprothesensystems mit XLPE/Keramik-Gleitpaarung
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20100311-073222-7
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Behringer, Michael [Autor]
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Dateien vom 03.03.2010 / geändert 03.03.2010
Beitragende:PD Dr. Jäger, Marcus [Gutachter]
Prof. Dr. Flohé, Sascha [Gutachter]
Stichwörter:HXLPE, UHMWPE, Keramik, S-ROM
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Im Rahmen der vorliegenden Studie wurden 96 Patienten (48 Männer und 48 Frauen) mit 110 operierten Hüftgelenken durchschnittlich 17,42 Monaten (SD: 13,38) postoperativ untersucht. Ziel dieser Studie war es den Einfluss des definierten modularen zementfreien Hüftendoprothesensystems (zementfreier Prothesenschaft vom Typ S-ROM®, Keramik-Kugelkopf, XLPE-Inlay vom Typ MarathonTM, zementfreie Pfannenkomponente vom Typ Duraloc®) auf den präoperativen klinischen Befund zu untersuchen. Diese klinische Evaluation wurde ergänzt durch eine radiologische Analyse auf PE-Verschleiß und Veränderungen des periprothetischen Knochengewebes.
Der postoperativ erreichte Harris-Hip-Score von durchschnittlich 91 Punkten (SD: 10) ist mit gut bis sehr gut zu bewerten. Bezogen auf den Ausgangswert von 43 Punkten ergibt sich eine prozentuale Verbesserung von 113%, welche auch in anderen klinischen Studien zur S-ROM-Prothese zu finden ist.
Da das angewandte Verschleißanalyseverfahren (Hip-Analysis-Suite) wie auch andere in-vivo Methoden nicht zwischen Bedding-in und eigentlichem Verschleiß differenzieren kann, ergab sich ein zweiphasiger Verschleißverlauf, wie er bereits in der Literatur für verschiedene Inlays beschrieben wurde. In den ersten 12 Monaten betrug er im Durchschnitt 0,384 mm / Jahr (SD: 0,2) und danach 0,14 mm / Jahr (SD: 0,1). Der aus in-vitro Studien abgeleitete Zeitraum für Bedding-in Phänomene von bis zu drei Jahren lässt vermuten, dass auch ein Teil der später erfassten Verschleißwerte (> 1 Jahr postoperativ) durch Inlayverformungen überlagert ist. Dies spiegelt sich auch im Abgleich mit anderen Studien wider, welche einen längeren Nachuntersuchungszeitraum aufwiesen. Als Ursache für die ausgeprägte Standardabweichung, welche auch in allen vergleichbaren Untersuchungen gefunden wurde, kommen Mängel in der Softwarepräzision, eine Veränderung der Friktionseigenschaften der Gleitpartner, die operative Verlagerung des Drehzentrums und Aktivitätsunterschiede zwischen den Patienten in Frage.
Nur fünf Patienten zeigten im Nachuntersuchungsverlauf radiographische Veränderungen im Sinne einer pathologischen Osteolyse (>2 mm Breite) und in nur einem Fall kam es zur Absenkung des Schaftes (um 19 mm). Alle übrigen Prothesen zeigten über den gesamten Zeitraum eine feste knöcherne Integration.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die XLPE-Keramik-Gleitpaarung zementfreier Implantate am Hüftgelenk gute Kurzzeitergebnisse zeigten. Langzeitergebnisse stehen noch aus und müssen an statistisch ausreichend hohen Patientenkollektiven verifiziert werden.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:11.03.2010
Dateien geändert am:03.03.2010
Promotionsantrag am:28.04.2009
Datum der Promotion:11.02.2010
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