Dokument: Klinische Wertigkeit der nasogastralen Endoskopie und Vergleich zur oralen Ösophagogastroskopie- eine prospektive und randomisierte Studie

Titel:Klinische Wertigkeit der nasogastralen Endoskopie und Vergleich zur oralen Ösophagogastroskopie- eine prospektive und randomisierte Studie
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=14035
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20100218-080349-5
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Schindler, Philipp [Autor]
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Dateien vom 09.02.2010 / geändert 09.02.2010
Beitragender:Prof. Dr. med. Frieling, Thomas [Betreuer/Doktorvater]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Klinische Wertigkeit der nasogastralen Endoskopie und Vergleich zur oralen Ösophagogastroskopie – eine prospektive und randomisierte Studie
Medizinischen Klinik II, Helios-Klinikum Krefeld, Direktor: Prof. Dr. med. Thomas Frieling

Zusammenfassung
Hintergrund und Methode: In einer prospektiven Studie wurden konsekutiv insgesamt 120 Patienten im Rahmen einer diagnostischen Ösophagogastroskopie (ÖGD) in sechs verschiedene Untersuchungsgruppen von je 20 Patienten eingeordnet (Gruppe 1: orale ÖGD ohne Sedoanalgesie mit konventionellem Endoskop/Gruppe 2: orale ÖGD ohne Sedoanalgesie mit nasogastralem Endoskop/Gruppe 3: orale ÖGD mit Sedoanalgesie mit konventionellem Endoskop/Gruppe 4: orale ÖGD mit Sedoanalgesie mit nasogastralem Endoskop/Gruppe 5: nasale ÖGD ohne Sedoanalgesie/Gruppe 6: nasale ÖGD mit Sedoanalgesie). Die sechs Gruppen waren bezüglich Alter, Geschlecht, vorherigen ÖGDs und Konstitution vergleichbar. Ergebnisse: Während die Sedierung keinen Einfluß auf die Patientenvorbereitung, Erreichen der Zielpunkte, Gerätehandling, Patiententoleranz und Beurteilung durch Arzt und Pflegepersonal hatte, wiesen die sedierten Patienten eine signifikant niedrigere Sauerstoffsättigung im Vergleich zu den nicht-sedierten Patienten auf. Die Parameter Schmerzangaben Unwohlsein, Würgegefühl, Wundgefühl, Blähungen und Ängstlichkeit anhand der Visuellen Analog Skala waren bei den sedierten Patienten signifikant niedriger als bei den nicht-sedierten Patienten. Die Angaben waren robust und unterschieden sich auch nach einer Befragung von sieben Tagen nach der Untersuchung nicht. Die Analyse des Gerätedurchmessers zeigte, dass sowohl bezüglich des Untersuchungsablaufes als auch bezüglich der Patiententoleranz und Akzeptanz durch Arzt und Pflegepersonal das dünnere nasogastrale Endoskop mit dem konventionellen oralen Gastroskop vergleichbar war. Die Evaluation des Zugangsweges zeigte eine signifikant niedrigere Sauerstoffsättigung im unsedierten Zustand und eine verlängerte Untersuchungsdauer während der nasogastralen Untersuchung. Für die Parameter Gerätehandling, Einführung, Retroflexion und Gesamtbeurteilung (Arzt) ergaben sich leichte signifikante Vorteile für den nasogastralen Zugangsweg, während die Patiententoleranz und die Akzeptanz durch das Pflegepersonal nicht unterschiedlich war. Die Analyse der klinischen Alltagssituation, d.h. der Vergleich der oralen ÖGD mit/ohne Sedierung mit der nasogastralen ÖGD ohne Sedierung zeigte, dass die objektiven Parameter (Raum-, Patientenvorbereitung, Sauerstoffsättigung und Herzfrequenz zu Beginn der Untersuchung, Zeitdauer des Erreichens von Pylorus, Bulbus und Pars descendens duodeni, niedrigste Sauerstoffsättigung und höchste Herzfrequenz während der Untersuchung, Untersuchungsdauer, Sauerstoffsättigung und Herzfrequenz zum Ende der Untersuchung) nicht unterschiedlich zwischen der konventionellen oralen und nasogastralen Untersuchung waren. Die Patiententoleranz war für die nasogastrale ÖGD signifikant höher im Vergleich zur konventionellen oralen Magenspiegelung. Bei der Beurteilung durch Ärzte und Pflegepersonal zeigten sich signifikante Unterschiede in der Gesamtbeurteilung zugunsten der nasogastralen Endoskopie für die Parameter Patiententoleranz, Retroflexion, und Erreichen der Zielpunkte. Diese Ergebnisse unterstreichen eindrucksvoll die klinische Wertigkeit der nasogastralen Endoskopie als gleichwertige Alternative zur konventionellen oralen Endoskopie. Zusätzlich bedeutet es ein mehr an Sicherheit für den Patienten, da die Sedierungs-Komplikationen, die die häufigsten Komplikationen während der Endoskopie darstellen, reduziert werden können. Die Einsparung der Sedierung hat neben einem kostensparenden Effekt auch forensische Vorteile, da der Patient nach der Untersuchung voll geschäftsfähig und fahrtüchtig ist, sodaß dem Arzt hierdurch die problematische Phase der Verantwortung nach der Endoskopie erleichtert wird.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:18.02.2010
Dateien geändert am:09.02.2010
Promotionsantrag am:29.08.2008
Datum der Promotion:12.01.2010
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