Dokument: Vergleich der Invasionsfähigkeit verschiedener Klebsiella-Stämme im Hühnerembryonen-Modell und Etablierung des in-vivo-Modells

Titel:Vergleich der Invasionsfähigkeit verschiedener Klebsiella-Stämme im Hühnerembryonen-Modell und Etablierung des in-vivo-Modells
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20091217-141608-0
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: mussa, shueb [Autor]
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Dateien vom 17.12.2009 / geändert 17.12.2009
Beitragende:Prof. Dr. Schroten, Horst [Betreuer/Doktorvater]
Prof. Dr. MacKenzie, Colin [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die CAM, die embryonale Chorioallantoismembran, wurde in „natural-air-sac’’-Technik präpariert, um eine komplexe physiologische Barriere für Invasionsexperimente zur Verfügung zu haben. Zur Untersuchung der Invasivität und Mortalität verschiedener bakterieller Spezies und Stämme wurde in dieser Arbeit ein Hühnerembryonen-Modell etabliert.
Elf Tage lang wurden befruchtete Hühnereier der Rasse „White Leghorn’’ in einem Inkubator bebrütet. An der Stelle des natürlich entstandenen Luftraumes wurde mit der atraumatischen Präparation der dreischichtigen CAM begonnen. Unterhalb der CAM wird zur sequenziellen Probeentnahme der Allantoisflüssigkeit (AF) eine Kanüle eingebracht. Zur Überprüfung der Integrität des Membransystems folgten Penetrationsstudien mit inerten Substanzen, bakteriologische Tests sowie elektronenmikroskopische Untersuchungen.

Nach Sicherstellung der adäquaten Integrität wurde die CAM mit je einem von fünf verschiedenen Klebsiella pneumoniae-Stämmen und einem E. coli-Stamm (DH5α) entweder isoliert oder in Kombinationen inkubiert. Weiterhin wurde der Klebsiella pneumoniae-Stamm 625 in Anwesenheit veschiedener Inhibitoren auf die CAM eingebracht. Bestimmte, zuvor festgelgete Mengen der AF, wurden zu definierten Zeitpunkten extrahiert und kultiviert. Man konnte nun Kinetiken über die Invasionsfähigkeit der verschiedenen Bakterien erstellen. In der folgenden Arbeit wurden außerdem untersucht, inwieweit Toxine, die in die Regulation des Mikrotubulus- bzw. Mikrofilamentsystems eingreifen, die Klebsiella pneumoniae am Aufnahmeprozess hindern können.

Die Ergebnisse zeigten, dass sich Erreger mit hohem Invasionspotential von Bakterien mit mittlerer und niedriger Penetrationsfähigkeit trennen. Die Invasionsraten waren von den verwendeten Bakterienspezies und –stämmen abhängig. Die Invasionsrate von Klebsiella pneumoniae und E. coli änderte sich eindeutig bei der simultanen monotopen b.z.w. ditopen Inokulation der CAM. Es ließ sich bei der simultanen monotopen Inkubation der dreischichtigen CAM ein permissiver Effekt des koinkubierten Klebsiella pneumoniae-Stammes auf die Invasivität von E. coli feststellen. Eine signifikante Inhibition der Invasion durch Colchicin, Cytochalasin D b.z.w. Chitinhydrolysat konnte in dieser Arbeit nicht gezeigt werden. Vielmehr stiegen die Invasions- sowie die Mortalitätsraten unter den sog. Inhibitoren.

Die Resultate zeigten in der vorliegenden Arbeit letztendlich, dass die CAM ein nützliches Modell zwischen Zellkultur und Tierversuch darstellt. Es lassen sich in Vivo-Studien eindeutige Aussagen über die Invasionsfähigkeit und Pathogenität der inokulierten Keime machen.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:17.12.2009
Dateien geändert am:17.12.2009
Promotionsantrag am:18.06.2009
Datum der Promotion:19.11.2009
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