Dokument: Schlafbezogene Atmungsstörungen im Senium: Eine Longitudinalstudie zu Morbidität und Mortalität
Titel: | Schlafbezogene Atmungsstörungen im Senium: Eine Longitudinalstudie zu Morbidität und Mortalität | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=13485 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20091130-111229-2 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Hinz, Meike [Autor] | |||||||
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Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Schlafbezogene Atmungsstörungen stellen in der heutigen Zeit ein großes Gesundheitsproblem dar. Immer mehr Menschen leiden unter obstruktiven, zentralen und gemischten Schlafapnoen mit den daraus folgenden Problemen wie Tagesmüdigkeit, Depressionen, erhöhter Morbidität und Mortalität. In unserer Longitudinalstudie wurden 80 Personen (davon 40 Frauen und 40 Männer) über 65 Jahre untersucht und in Bezug auf den BMI (kg/m²) zu matched pairs zusammengefasst. Im ersten Studienabschnitt wurden Anamnese, körperliche Untersuchung, Blutentnahme, Lungenfunktionstests sowie eine Polysomnografie bei den Patienten durchgeführt. Ziel dieses Studienabschnittes war, bei Männer und Frauen mit gleichem BMI die Häufigkeit von schlafbezogenen Atmungsstörungen zu untersuchen. Der zweite Studienabschnitt nach einem Zeitraum von vier Jahren hatte zum Ziel, neu aufgetretene Erkrankungen, Krankenhaus-Aufenthalte und Todesfälle zu erfassen. In der weiteren Auswertung wurde ein Gruppenvergleich gezogen: man verglich Patienten mit und ohne SBAS im Bezug auf BMI, Häufigkeit von arterieller Hypertonie, Diabetes mellitus, Hospitalisierung und Mortalität. Zudem wurde die Gruppe der verstorbenen Patienten mit den lebenden Patienten verglichen im Hinblick auf SBAS.
Die Prävalenz für ein Schlafapnoe-Syndrom (Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI)>5/h und ESS>9) betrug 7,5% bei Frauen und 15% bei Männern. Eine Schlafapnoe (AHI >5/h) wurde bei 35% der Frauen und 50% der Männer beobachtet. Bei Patienten mit schlafbezogenen Atmungsstörungen konnten eine erhöhte Mortalität und Morbidität nachgewiesen werden. Die Gesamtmortalität der Studienteilnehmer über einen Zeitraum von vier Jahren lag bei 19,2%. 29% der Patienten mit einem Schlafapnoe-Syndrom verstarben, bei den Patienten ohne SBAS waren es 11,9%. Bei den verstorbenen Patienten zeigten sich hoch signifikant gesteigerte AHI-Werte. Entgegen der allgemeinen Beobachtung war der Anteil an Hypertonikern bei Patienten mit schlafbezogenen Atmungsstörungen geringer als in der gesunden Kontrollgruppe (80% vs. 82,2%). Diabetiker waren in der SBAS-Gruppen häufiger vertreten (68,6% vs. 42,2%). Patienten mit SBAS waren länger hospitalisiert als Patienten ohne SBAS (35,6 Tage vs.19,8 Tage). Die vorliegende Studie unterstützt die enorme Bedeutung der schlafbezogenen Atmungsstörungen in Bezug auf die gesteigerte Morbidität und Mortalität und die vermehrten Kosten im Gesundheitssystem aufgrund vermehrter Hospitalisation. Patienten mit bestehender arterieller Hypertonie, Diabetes mellitus, Herzinsuffizienz oder nach Schlaganfall sollten sich nach Möglichkeit einer polysomnografischen Untersuchung unterziehen. Die Verschlechterungen des Gesundheitszustandes des Patienten mit Schlafapnoe-Syndrom könnte durch effektive CPAP-Behandlungen vermieden werden und der Patient gewänne eine verbesserte Lebensqualität. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 30.11.2009 | |||||||
Dateien geändert am: | 26.11.2009 | |||||||
Promotionsantrag am: | 23.12.2008 | |||||||
Datum der Promotion: | 01.10.2009 |