Dokument: Vergleich der Lymphozytenpopulationen bei Brustkrebspatientinnen, die mit einer stammzellgestützten sequentiellen Hochdosischemotherapie oder einer wachstumsfaktor gestützten dosisintensivierten Chemotherapie behandelt werden
Titel: | Vergleich der Lymphozytenpopulationen bei Brustkrebspatientinnen, die mit einer stammzellgestützten sequentiellen Hochdosischemotherapie oder einer wachstumsfaktor gestützten dosisintensivierten Chemotherapie behandelt werden | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=12700 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20090921-093209-0 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Karaoglu, Nevim [Autor] | |||||||
Dateien: |
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Stichwörter: | Lymphozyten, T-Lymphozyten, B-Lymphozyten, CD4-T-Zellen, CD8-T-Zellen, Lymphozytenfunktionen, Brustkrebs, Stammzellunterstützung, Hochdosischemotherapie | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Zusammenfassung
In der Universitäts-Frauenklinik der Heinrich Heine Universität Düsseldorf wurden 403 Brustkrebs-Patientinnen entweder mit einer stammzell- und wachstumsfaktorgestützten sequentiellen Hochdosistherapie (Arm A) oder mit einer wachstumsfaktorgestützten dosisintensivierten Chemotherapie (Arm B) in einer prospektiven randomisierten Untersuchung zur Therapieoptimierung behandelt. Die Patientinnen befanden sich im Stadium II / III mit mehr als neun positiven Lymphknoten. Im onkologisch immunologischen Labor der Frauenklinik wurden immunologische Parameter von 134 Patientinnen dieser Studie untersucht, indem die Veränderungen der Subpopulationen der PBL und die funktionelle Kapazität dieser Zellen für mehr als sechs Jahre untersucht und verfolgt wurden. Zweiundachtzig (61%) Frauen erhielten die stammzellgestützte Hochdosistherapie und 52 (39%) die wachstumsfaktor-gestützte dosisintensivierte Chemotherapie. Die erhaltenen Daten wurden auf der einen Seite verglichen zwischen den Gruppen A und B und auf der anderen Seite mit dem klinischen Status der Patientinnen. Vergleich der Gruppen A und B In beiden Armen kam es zu einem Abfall der gesamten Lymphozyten, der jedoch unterschiedlich stark ausfiel. Im Arm A war dieser zu Beginn der Therapie wesentlich stärker ausgepägt als im Arm B und hoch signifikant mit einem p-Wert = 0,001 gegenüber den Ausgangswerten. In beiden Armen wurden nach etwa 6 Monaten die niedrigste Werte gemessen. Nach etwa 2 Jahren wurde in beiden Armen der Normalbereich erreicht. Unterteilt man die Lymphozyten in B- und T-Lymphozyten ergeben sich signifikante Veränderungen im Vergleich beider Therapiearme miteinander. Die T-Lymphozyten fallen im Arm A zu Beginn der Therapie signifikant ab. Dieser Abfall setzt sich etwa bis ein Jahr nach Beendigung der Therapie fort. Zwischen dem 2. und 3. Jahr werden die Normwerte, jedoch nicht die Ausgangswerte, erreicht. Im Arm B ist der Abfall zu Beginn der Therapie langsamer, die Erholgungsphase setzt etwa ein Jahr eher ein, bereits zwischen dem 1. und 2. Jahr wird der Normalbereich und nach 5 Jahren der Ausgangswert erreicht. Die B-Lymphozyten fallen ebenfalls hoch signifikant stärker und schneller im Arm A als im Arm B ab. Im Gegensatz zu den T-Lymphozyten erholten sie sich jedoch im Arm A signifikant stärker und schneller. Bereits nach 6 Monaten erreichten sie den Normalbereich und nach einem Jahr den Ausgangswert. Im Arm B wurde der Normalbereich ebenfalls nach 6 Monaten erreicht, der Ausgangswert jedoch zwischen dem 1. und 2. Jahr. Unterteilt man die T-Lymphozyten in CD4-T- und CD8-T-Zellen ergeben sich ebenfalls signifikante Unterschiede in beiden Armen. Auffallend ist der große Verlust dieser Zellen im Arm A. Die vor Beginn der Therapie gemessene Anzahl der CD4-T-Zellen wurde bis zum Abschluss der Beobachtung nicht wieder erreicht. Im Gegensatz dazu stieg die Anzahl der CD4-T-Zellen im Arm B kurze Zeit nach Beendigung der Therapie (< 6 Monate) wieder an und erreichte fast die Ausgangswerte, war zumindest drei Jahre nach Beendigung der Therapie stabil. Der Unterschied zwischen Arm A und B war zu jeder Zeit signifikant mit einer höheren CD4-T-Zell Zahl im Arm B. Im Gegensatz zu den CD4-T-Zellen erfolgte in beiden Armen kein ausgeprägter Abfall der CD8-T-Zellen. Die Natürlichen Killerzellen lagen im Arm A zu jeder Zeit im Normalbereich. Es kam unter der Therapie zu einem Abfall, der sich bis 6 Monate nach Ende der Therapie fortsetzte. Erst nach 6 und mehr Jahren wurde der Ausgangswert erreicht. Auch im Arm B kam es zu einem Abfall. Dieser war zum Ende der Therapie signifikant erniedrigt mit einem p-Wert von p= 0,000. Die weiteren Messungen ergaben Werte im Normalbereich. In der Gruppe A kam es zu einem Verlust der in vitro Funktionsfähigkeit der Lymphozyten, sowohl nach Stimulation mit unspezifischen (Phytohaemagglutinin) als auch mit spezifischen Stimulantien (Interleukin-2 und anti-CD3). Signifikant war dieses mit einer p-Value=0,003 zum Abschluss der Therapie unter Stimulation mit Phytohaemagglutinin. Nach etwa 6 Monaten wurden die Ausgangswerte wieder erreicht. Im Gegensatz dazu ergab sich eine bessere in vitro Funktionsfähigkeit der Lymphozyten im Arm B. Der Bezug zum klinischen Status In der Gruppe A haben 49 Patientinnen (60%) ein Rezidiv entwickelt und 36 (73%) davon sind noch am Leben. In der Gruppe B haben 32 (61%) ein Rezidiv entwickelt und 16 (50%) sind am Leben. Drei Patientinnen sind in ihrem klinischen Status nicht erfasst worden.Die auffallendsten Unterschiede beim immunologischen Testen werden im Vergleich der Gruppen lebende und verstorbene Patientinnen erreicht. Im Arm B kommt es zu einem steilen Abfall der Zellen unter der Therapie, die CD4-T-Zellen erholen sich langsamer und bleiben unterhalb des Normalbereiches. Im Arm A ist der Abfall noch stärker und dauert länger als in der Gruppe, die überlebte. Die CD4-T-Zellen erreichen nach 4 Jahren den unteren Normalbereich. | |||||||
Rechtliche Vermerke: | Aus patentrechtlichen Gründen bis 31.03.2010 zurückgestellt | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 12.04.2010 | |||||||
Dateien geändert am: | 18.09.2009 | |||||||
Promotionsantrag am: | 11.03.2009 | |||||||
Datum der Promotion: | 17.08.2009 |