Dokument: Die Kardioprotektion durch Sevofluran gegen den Reperfusionsschaden nach vorangegangenem kardioplegischen Herzstillstand ist unabhängig von der zuvor verwendeten kardioplegischen Lösung

Titel:Die Kardioprotektion durch Sevofluran gegen den Reperfusionsschaden nach vorangegangenem kardioplegischen Herzstillstand ist unabhängig von der zuvor verwendeten kardioplegischen Lösung
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20090818-092124-1
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: You, Anna [Autor]
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Dateien vom 17.08.2009 / geändert 17.08.2009
Beitragende:Prof. Dr. Pannen, Benedikt [Gutachter]
Prof. Dr. Thämer, Volker [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Zusammenfassung

Einleitung: Sevofluran vermindert den Reperfusionsschaden am Herzen auch nach vorangehendem Schutz gegen den ischämischen Schaden durch eine kardioplegische Lösung.
Dies könnte jedoch von der Zusammensetzung der verwendeten kardioplegischen Lösung abhängig sein. Wir haben daher die Wirkung von Sevofluran auf den Reperfusionsschaden
nach kardioplegischem Herzstillstand mit drei verschiedenen kardioplegischen Lösungen untersucht. Die zu untersuchenden kardioplegischen Lösungen waren die University of
Wisconsin (UW)-, die Bretschneider`s (HTK)- und die St. Thomas`Hospital (STH)-Kardioplegie.
Material und Methodik: Isolierte Rattenherzen in einer Langendorffpräparation wurden bei konstanter Herzfrequenz (375 min-1) druckkonstant (100 cmH2O) mit Krebs-Henseleit-
Lösung perfundiert. Die Herzen wurden einer 30-minütigen Ischämie (38°C) und einer anschließenden 60-minütigen Reperfusion unterzogen. 7 Gruppen (jeweils n=9) wurden
untersucht. 3 Gruppen erhielten University of Wisconsin (UW), Bretschneider`s (HTK) oder St. Thomas (STH) kardioplegische Lösung während der ersten 2 min der Ischämie (2 ml/min).
In 3 weiteren Gruppen (UW+Sevo, HTK+Sevo, STH+Sevo) wurde zusätzlich zu einer der drei kardioplegischen Lösungen 1,5 MAC Sevofluran während der ersten 15 min der Reperfusion über einen Membranoxygenator appliziert. Eine Gruppe diente als unbehandelte Kontrolle (Kon). Der linkventrikulär entwickelte Druck (LVED) und die Infarktgröße wurden gemessen. Jede Kardioplegie+Sevofluran-Gruppe wurde mit der jeweiligen Kardioplegie-Gruppe (Student`s t-Test, Bonferroni-Korrektur), die Kardioplegie-Gruppe mit der Kontrolle verglichen (Dunnett`s Test).

Ergebnisse: Unter Ausgangsbedingungen war der LVED in allen Gruppen vergleichbar (130±2 mmHg). Durch die Gabe von HTK und STH konnte nach 60-minütiger Reperfusion eine verbesserte Erholung des LVED von 5 mmHg in der Kontrollgruppe auf 67 mmHg (HTK) und 52 mmHg (STH, beide P< 0,05) beobachtet werden. Eine UW-Gabe hingegen zeigte keine Verbesserung der myokardialen Funktion (7 mmHg). Die zusätzlich mit Sevofluran behandelten Gruppen zeigten zum Ende der Versuche keine signifikanten Unterschiede des LVED im Vergleich zu den Gruppen, die nur mit einer kardioplegischen Lösung behandelt wurden (UW+Sevo 11, HTK+Sevo 83 ,STH+Sevo 64 mmHg, P=n.s.). Die Infarktgröße konnte durch die Gabe von HTK und STH im Vergleich zur Kontrollgruppe reduziert werden (Kontrolle 39, HTK 20, STH 17 %, P<0,05). Die Gabe von UW führte zu
keiner Reduktion der Infarktgröße (UW 52%). Die zusätzliche Gabe von Sevofluran während der Reperfusion nach kardioplegischem Herzstillstand konnte die Infarktgröße in allen
Gruppen reduzieren (UW+Sevo 31, HTK+Sevo 8, STH+Sevo 4 %, P<0,05).

Schlußfolgerung: Der Schutz gegen den Reperfusionsschaden durch Sevofluran ist unabhängig von der zuvor verwendeten kardioplegischen Lösung.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:18.08.2009
Dateien geändert am:17.08.2009
Promotionsantrag am:15.05.2009
Datum der Promotion:25.06.2009
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