Dokument: Naturrisikoanalyse unter Anwendung von GIS in der kolumbianischen Raumordnungsplanung POT am Beispiel der Gemeinde Jerico (Antioquia)
Titel: | Naturrisikoanalyse unter Anwendung von GIS in der kolumbianischen Raumordnungsplanung POT am Beispiel der Gemeinde Jerico (Antioquia) | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=12381 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20090812-133039-6 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Dr. rer. nat Zuleta-Salas, Monica [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Jordan, Ekkehard [Betreuer/Doktorvater] Prof. Dr. Conrad, Stefan [Gutachter] PD Dr. Dr.-Ing. Linder, Wilfried [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Naturrisikoanalyse, GIS, POT, Kolumbien, Geoökologie, digitale Fotogrammetrie | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 500 Naturwissenschaften und Mathematik » 550 Geowissenschaften | |||||||
Beschreibungen: | In Kolumbien liegt eine der Schwächen der POTs im Hinblick auf die Katastrophenprävention in der mangelnden Bewertung des Naturrisikos. Hinzu kommt das Fehlen einer Methode zur Erstellung einer Risikoanalyse, die entwickelt werden könnte, wenn man die verfügbaren Informationen der Gegebenheiten nutzte und sie in die Pläne einarbeiten würde, die sich aus den POTs ableiten lassen. Sie hätten das Ziel, eine Risikoanalyse in größerem Maßstab und schneller zu erstellen, womit man die Wirksamkeit der Katastrophenvorbeugungspläne erhöhen und auf diese Weise die Schäden reduzieren könnte. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass die Risikoanalyse je nach Zeitpunkt variiert. Falls sich die Bedingungen für „natürliche“ Bedrohungen und die Vulnerabilität verändern, so müssen diese regelmäßig aktualisiert werden.
“Katastrophen” werden in dieser Arbeit vor allem aus sozialer Sicht betrachtet. Ihre Einschätzung erfolgt nach den Parametern Lage, Zeit und Schäden, die einer Gemeinschaft zugefügt wurden. Ist die Ursache der Katastrophe ermittelt, kann sie als natürliche und/oder vom Menschen hervorgerufene klassifiziert werden. Heutzutage werden sie immer stärker von beiden Ursachen ausgelöst. Die Risikoanalyse ermöglicht, mit größerer Genauigkeit die Bereiche festzulegen, in denen ein hohes Risiko besteht, dessen Gründe zu identifizieren und Pläne zur Verringerung der Gefahren und/oder Vulnerabilität für die betroffenen Wohngebiete zu entwerfen. Ebenfalls lassen sich mit größerer Effizienz Konzepte entwickeln, die dazu beitragen, das Verhältnis Mensch – Umwelt in den Gemeinden zu verbessern. Der Einsatz moderner Technologien wie der digitalen Fotogrammetrie, welche eine detaillierte und weitflächigere topographische und geographische Datenerhebung ermöglicht, sowie die Anwendung eines geographischen Informationssystems (GIS), mit dem georeferenzierte Daten zu speichern und methodisch korrekt zu analysieren sind, erlauben schnellere und bessere Prävention. Mit beiden Medien kann man Gemeindedatenbanken aufbauen und aktualisieren sowie regelmäßig die Risikoanalyse vornehmen. Auf diese Weise steht ein zeitgemäßes Werkzeug für Entwicklungs- und Katastrophenvorbeugungsprogramme zur Verfügung, welches auf dem lateinamerikanischen Markt immer zugänglicher wird und dessen Kosten in den Haushaltsentwürfen der Rathäuser planbar sind. Überdies werden zunehmend Personen ausgebildet, die damit umgehen können. Die in dieser Studie angewandte Methode integriert die Parameter, die für die Naturgefahren- und Vulnerabilitätsanalyse üblich sind, und entspricht den meist in Kolumbien verfügbaren Daten in den Gemeinden. Sie integriert dabei die Vorschläge verschiedener Autoren. Als Pilotgebiet wurde die Gemeinde Jerico in der Kaffeeregion der Provinz Antioquia im Südwesten Kolumbiens ausgewählt. Die hier vorgestellten Ergebnisse können, in die POTs einbezogen, bei der Erstellung von Naturkatastrophenvorbeugungsplänen und zur Stadtentwicklung genutzt werden. Die Verortung von Risikogebieten und das Wissen über die Ursachen, die das Risiko mindern, verbessern die Wirksamkeit der Mittel zur Risikominimierung und zur Erhöhung des Lebensstandards in den in Frage kommenden Wohngebieten. Schließlich erleichtert die Integration dieser Daten in POTs die Vorbeugungspolitik wie auch die Einrichtung einer obligatorischen Versicherung zur Schadensrisikobegrenzung bei Katastrophen.“Disasters” are most of all a social concept. Its appraisal is influenced by place, time and the damages occurred to a community. By knowing the cause of a disaster, it can be classified as natural and/or man made. In the modern society, many of the disasters are due to both causes. In Colombia, one of the lacks of POT, about the subject of preventing disasters is the appraisal of natural risk. In addition, there is an absence of a methodology of risk analysis. This could be developed by taking advantage on the available information in the localities and, then, integrating it to the plans derived from the POTs with the aim of applying such analysis to a major scale and in a faster way, contribute to enhance the efficacy of such prevention plans of disaster and reduce the damages. It is important to consider that risk analysis vary in time, not only because conditions of “natural” threats and vulnerability are variable, but also because the analysis must be actualized periodically. Risk analysis makes possible to locate with greater accuracy places of high risk, to identify causes of risk and consequently to design plans to reduce threats and/or vulnerability of the communities living there. Risk analysis also allows to design, with more efficiency, plans that contribute to improve the relationship man-environment in municipal areas. The implementation of modern technologies, such as Digital Photogrametry –the recollection of topographical geographical data with a better detail and to a higher scale– as well as the implementation of a municipal Geographical Information System –that makes possible to store the information in a georeferenciated data base and to analyze it in a methodological way–, facilitate the updating of municipal data bases and the periodical survey of risk analysis, becoming a technological tool of design for the programs of Latin American development and marketing. The aforementioned tools are every day more accessible in the Latin American market and their cost is reachable to the budget of municipalities; equally, more people are being trained in their use. The methodology applied in this work integrates parameters used for the analysis of natural threats and vulnerability, according to the municipal information available in Colombia. The methodology integrates suggestions of different authors and for its implementation, the pilot zone selected was an area located in the Colombian Northwest - within the coffee region of the Antioquia Department: the municipality of Jerico. The results of the present report can be integrated to the POT and be used for the designing of natural disaster prevention plans and the development of municipal areas. The localization of risk areas and the knowledge of the causes that to may increase the efficiency of the use of resources destined to diminish the risk and improve the quality of life of the communities. It also facilitates to integrate the communities to policies of protection such as a mandatory insurance of municipal risk disaster prevention. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Geographie | |||||||
Dokument erstellt am: | 12.08.2009 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.08.2009 | |||||||
Promotionsantrag am: | 29.11.2007 | |||||||
Datum der Promotion: | 08.01.2008 |