Dokument: Zytokinprofile bei natürlicher und experimenteller Allergenprovokation
Titel: | Zytokinprofile bei natürlicher und experimenteller Allergenprovokation | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=12256 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20090729-065759-4 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Pohle, Alexander [Autor] | |||||||
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Beitragende: | PD Dr. Wagenmann, Martin [Betreuer/Doktorvater] Prof. Dr. Homey, Bernhard [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Allergische Rhinitis, Zytokine, ELISPOT | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Die allergische Rhinitis stellt mit einer Prävalenz von 15 – 25 % ein immer größer werdendes individualmedizinisches und sozioökonomisches Problem dar. Um dieser Erkrankung mit möglichst spezifischen, nebenwirkungsarmen Therapien begegnen zu können, erscheint ein exaktes Verständnis der immunologischen Zusammenhänge unabdingbar. Dass es im Rahmen der allergischen Reaktion der Nasenschleimhaut zu einer vermehrten Sekretion von Th2-Zytokinen wie IL-4 und IL-5 kommt, wurde in verschiedenen Studien gezeigt und ist nicht mehr zweifelhaft. Über das Ausmaß der Th1-Zytokinproduktion bei allergischen Patienten finden sich jedoch widersprüchliche Aussagen. So schreiben einige Autoren den Th1-Zytokinen anti-inflammatorisches Potential zu, während in anderen Studien eine erhöhte Produktion von Th1-Zytokinen bei PBMCs nach Allergenstimulation nachgewiesen werden konnte. Ziel unserer Studie war daher die Überprüfung der Hypothese, dass eine einmalige nasale Allergenprovokation zu einer primären Th2-Zytokinproduktion führt, während es bei chronisch Allergen-exponierten Allergikern in der Saison zu einer zusätzlichen Produktion von Th1-Zytokinen kommt. Wir untersuchten hierfür die Zytokinproduktion in der Nasenschleimhaut von Allergikern und Nicht-Allergikern nach einmaliger nasaler Allergenprovokation und verglichen die Ergebnisse mit allergischen Patienten in der Saison, also während kontinuierlicher Allergenexposition. Durch diesen Versuchsaufbau konnten wir erneut die vermehrte Produktion von Th2-Zytokinen wie IL-4 und IL-5 in der Gruppe allergischer Patienten nachweisen. Jedoch fanden sich auch Th1-Zytokine wie IL-12 und IFN-y in deutlich messbaren Konzentrationen. Die Berechnung der Ratios der verschiedenen Th2-Zytokine im Verhältnis zum Th1-Zytokin IFN-y detektierte eine stärkere Gewichtung der Th1-Zytokine bei Allergikern in der Saison im Vergleich zu einmalig nasal provozierten allergischen Patienten. Somit können wir nach Betrachtung der Ergebnisse unserer Studie die aufgestellte Hypothese bekräftigen, dass eine chronische Allergenexposition zu einer im Verhältnis stärkeren Th1-Zytokinproduktion führt, als die einmalige, experimentelle Allergenprovokation. Diese Ergebnisse machen deutlich, dass die Chronizität der allergischen Rhinitis einen nicht zu vernachlässigenden Effekt auf das Zytokinmilieu der Nasenschleimhaut zu haben scheint. Eine Therapie, die sich nur gegen Th2-Zytokine richtet oder Th1-Zytokinen sogar anti-inflammatorisches Potential zuspricht, stellt somit nach den Ergebnissen unserer Studie nicht den richtigen Weg zu einer nachhaltigen Therapie der allergischen Rhinitis dar. Vielmehr sollte eine moderne Therapie versuchen, das ursprüngliche Gleichgewicht zwischen Th1- und Th2-Zytokinen wieder herzustellen. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 28.07.2009 | |||||||
Dateien geändert am: | 27.07.2009 | |||||||
Promotionsantrag am: | 24.12.2008 | |||||||
Datum der Promotion: | 29.06.2009 |