Dokument: Die mediane Bauchwand- und Narbenhernie Ergebnisse der offenen Reparation mit alloplastischem Material in der Technik nach Abrahamson
Titel: | Die mediane Bauchwand- und Narbenhernie Ergebnisse der offenen Reparation mit alloplastischem Material in der Technik nach Abrahamson | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=12011 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20090710-145243-7 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Lienhard, Heiko [Autor] | |||||||
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Stichwörter: | Onlay, Netz, tension free | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Zusammenfassung (Abstract)
Die mediane Bauchwand- und Narbenhernie Ergebnisse der offenen Reparation mit alloplastischem Material in der Technik nach Abrahamson Vom 01.04.2004 bis zum 31.12.2006 wurden im Zentrum für Allgemeinchirurgie der Krankenhäuser „Maria von den Aposteln“ Neuwerk in Mönchengladbach und dem Katharinen Hospital in Willich 72 Patienten in der Technik nach Abrahamson unter zusätzlicher Verwendung eines alloplastischen Polypropylenenetzes an einer medianen Bauchwandhernie operiert. Als Vergleichsgruppe wurden 62 Patienten, die zwischen Januar 2004 und Juli 2007 im Krankenhaus Cuxhaven in der Technik nach Mayo-Dick behandelt wurden, bewertet. Die Operationstechnik nach Abrahamson unterscheidet sich von den üblichen Verfahren mit einer Onlay- bzw. Sublayplatzierung des alloplastischen Netzes durch die Art des Bruchlückenverschlusses. Statt einer direkten Naht der Bruchlücke mit retromuskulärer oder ventraler Netzverstärkung wird die Bruchlücke spannungsfrei verschlossen, indem die ventrale Rectusfaszie circulär um die Bruchlücke incidiert wird und anschließend die medialen Faszienanteile vernäht werden. Hierdurch werden die Mm. recti wieder in die Mittellinie zurückverlagert. Der verbleibende ventrale Fasziendefekt wird mit einem Polypropylenenetz gedeckt. Die Ergebnisse bezüglich postoperativer Komplikationen wie Wundheilungsstörungen, Infektionen und Serombildungen sind mit den üblichen Netzverfahren vergleichbar. Majorkomplikationen wie z.B. Darmverletzungen, Platzbauch oder Ileus traten nicht auf. Der Nachbeobachtungszeitraum der 67 zur Verlaufsuntersuchung erschienenen bzw. befragbaren Patienten betrug durchschnittlich 16 Monate. Bei einem Patienten wurde ein Hernienrezidiv (1,5 %) nach Netzentfernung aufgrund einer persistierenden Wundsekretion festgestellt. Bei sechs Patienten fanden sich neue Hernierungen der Medianlinie ausserhalb des operativ versorgten Areals und in elf Fällen wurde eine Diastase aufgrund einer Rektraktion des Rektusmuskels ohne erneute Hernierung festgestellt. Die vorgestellte Methode kann als sicheres alternatives Verfahren zur Versorgung medianer Bauchwandhernien gegenüber der Sub- oder Onlay- Technik betrachtet werden. Die Vorteile der Methode liegen in der vergleichsweise einfachen, extraperitonealen Präparationstechnik und in der Einhaltung des Prinzips des „tensionfree repair“ mit anatomischer Rekonstruktion der Bauchdeckenphysiologie. Bezüglich der hier festgestellten Hernien der Linea alba ausserhalb des versorgten Operationsgebietes ist eine grundsätzliche Versorgung der gesamten Narbe im Falle einer Narbenhernie zu empfehlen. In wieweit die festgestellten Diastasen in ein Hernienrezidiv übergehen, muss durch weitere Verlaufsuntersuchungen festgestellt werden. Aufgrund der guten Ergebnisse ist das Verfahren nach Abrahamson in unsesren Kliniken zum Standard bei medianen Bauchwand- und Narbenhernien geworden. Prof. Dr. med. H.H. Gruenagel | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 10.07.2009 | |||||||
Dateien geändert am: | 03.07.2009 | |||||||
Promotionsantrag am: | 01.12.2008 | |||||||
Datum der Promotion: | 12.06.2009 |