Dokument: Die Bedeutung kationischer Aminosäuretransporter für den L-Arginin-Metabolismus bei Psoriasis

Titel:Die Bedeutung kationischer Aminosäuretransporter für den L-Arginin-Metabolismus bei Psoriasis
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20090612-095735-5
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Schuier, Maximilian [Autor]
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Dateien vom 10.06.2009 / geändert 10.06.2009
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die Bedeutung kationischer Aminosäuretransporter für den
L-Arginin-Metabolismus bei Psoriasis
Molekularbiologische Grundlagenforschung der Psoriasis, Dissertation von Maximilian Schuier

Die Psoriasis vulgaris ist eine chronische Hauterkrankung, die durch eine epidermale Hyperproliferation und eine begleitende Entzündungsreaktion gekennzeichnet ist. Wegen ihrer Effekte auf die Zellproliferation und Inflammation ist die Koinduktion der Enzyme iNOS und Arginase für die Psoriasis von pathogenetischer Bedeutung. Über den Transport von L-Arginin, dem Substrat beider Enzyme, können die humanen kationischen Aminosäuretransporter (hCAT) eine entscheidende Rolle für die Pathophysiologie der Psoriasis spielen. Die Analyse von Hautbiopsien psoriatischer Patienten und gesunder Probanden ergab eine deutliche mRNA-Expressionsinduktion des Transporters hCAT-1 in psoriatischer Haut. Der physiologischerweise mit der iNOS koinduzierte Transporter hCAT-2B wird bei Psoriatikern nicht verstärkt exprimiert. Daraus resultiert wahrscheinlich ein Substratmangel für die iNOS. Diese niedrigen freigesetzten NO•-Konzentrationen sind ein Proliferationsstimulus für die epidermalen Keratinozyten und vermitteln keine antiinflammatorischen Effekte in entzündeten psoriatischen Plaques.
Um einen Eindruck über die Effekte der UV-B-Therapie bei Psoriatikern zu gewinnen, wurden in vitro residente und zytokinaktivierte primäre menschliche Keratinozyten mit
UV-B bestrahlt. Die Zytokinaktivierung führt zu einer deutlichen Induktion von hCAT-2B,
die Expression der Arginase-1-mRNA und die Arginaseaktivität werden gehemmt. Es wird eine bestrahlungsabhängige Abnahme der hCAT-1-, sowie eine deutliche Zunahme der Expression der hCAT-2B-mRNA bei residenten wie aktivierten Zellen beobachtet.
Über die Hochregulation von hCAT-2B könnte die iNOS ausreichend Substrat beziehen, um genügende NO•-Konzentrationen freizusetzen, die antiproliferative und antiinflammatorische Effekte auf die Keratinozyten haben.
Diese Arbeit liefert Hinweise für potentiell wichtige molekulare Pathomechanismen in psoriatischen Keratinozyten, sowie eine Hypothese für die Besserung der Symptomatik nach UV-B-Therapie. Die Ergebnisse unterstützen die Diskussion spezifischer intrazellulärer
L-Arginin-Reservoirs, aus denen iNOS und Arginase-1 möglicherweise getrennt voneinander ihr Substrat beziehen. Die Regulation der iNOS und Arginase, sowie der substratbereitstellenden hCAT-Isoformen, könnten einen neuen therapeutischen Ansatz für die Kontrolle der NO•-Synthese bei Psoriasis darstellen.

Unterschrift Betreuer
Emeritus Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h. c. Helmut Sies
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:12.06.2009
Dateien geändert am:10.06.2009
Promotionsantrag am:19.10.2008
Datum der Promotion:03.04.2009
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