Dokument: Untersuchung zur Aldosteronresistenz nach Nierentransplantation in Abhängigkeit von Cyclosporin A

Titel:Untersuchung zur Aldosteronresistenz nach Nierentransplantation in Abhängigkeit von Cyclosporin A
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20090529-104302-7
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Rüther, Thuy Denise [Autor]
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Dateien vom 26.05.2009 / geändert 26.05.2009
Beitragende:Prof. Dr. Heering, Peter [Gutachter]
Prof. Dr. Haas, Rainer [Gutachter]
Stichwörter:Aldosteronresistenz, Cyclosporin A, Pseudohypoaldosteronismus
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Einleitung: Nach Nierentransplantationen kommt es unter dem Immunsuppressivum Cyclosporin A (CsA) zu metabolischer Azidose sowie Hyperkaliämie durch Aldosteronresistenz im Sinne eines Pseudohypoaldosteronismus. Wir untersuchten bei nierentransplantierten Patienten (NP) die Transplantatfunktion unter CsATherapie, den Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushalt sowie das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System und die Expression von Mineralkortikoidrezeptoren.
Methode: Hierzu wurden 21 nierentransplantierte Patienten (Gruppe A) - eingeteilt in eine Gruppe A1 (mit metabolischer Azidose) und A2 (ohne metabolische Azidose) - sowie zwölf gesunde nicht transplantierte Kontrollprobanden (Gruppe B) untersucht. Gruppe A1 und A2 erhielten vierzehn Tage lang Fludrokortison (Astonin H ®). Es wurde eine quantitative Bestimmung der humanen Mineralkortikoidrezeptoren (hMR) auf peripheren Leukozyten mittels PCR sowie eine Nierenfunktionsprüfung des tubulären Systems durchgeführt.
Ergebnisse: Gruppe A1 (NP mit Azidose, Bicarbonat 18,5 ± 1,2 mmol/l) unterschieden sich in ihrer Nierenfunktion nicht signifikant von der Gruppe A2 (NP ohne Azidose, 23,0 ± 2,8 mmol/l): Kreatinin 2,0 ± 0,2 vs. 2,2 ± 0,5 mg/dl, n.s. Im Gegensatz dazu zeigte sich ein hochsignifikanter Unterschied bei der quantitativen Bestimmung der hMR: Bei Gruppe A bestimmte man 155 ± 78 MolekĂĽle/0.5 đ€€€g totale RNA vs. 427 ± 73 MolekĂĽle/0.5 đ€€€g totale RNA bei Gruppe B (p ≤ 0,01). Die Gruppe A1 profitierte
hochsignifikant von der Fludrokortisontherapie: Zeichen der Azidose waren rückläufig: Chlorid Tag 1: 112 ± 4,9 vs. Tag 15: 108,2 ± 2,0 mmol/l, p ≤ 0,05; pHWert im kapillären Blut Tag 1: 7,40 ± 0,02 vs. Tag 15: 7,43 ± 0,04, p ≤ 0,05. Ausserdem war auch die Hyperkaliämie nach vierzehn Tagen Fludrokortisongabe
signifikant rückläufig (Tag 1: 4,8 ± 0,7 vs. Tag 15: 3,8 ± 0,2 mg/dl, Gruppe A1, p ≤ 0,05). Ein besonderer Benefit zeigte sich unter Fludrokortisontherapie für die NP der Gruppe A1: die glomeruläre Filtrationsrate erhöhte sich signifikant bereits nach 14 Tagen: ECC Tag 1: 47,0 ± 10,5ml/h x 1,73 m² vs. Tag 15: 56,9 ± 13,8 ml/h x 1,73 m² (p < 0,05).
Schlussfolgerung: Unsere Studien haben ergeben, dass das klinische Bild einer Aldosteronresistenz mit metabolischer Azidose und Hyperkaliämie zumindest zum Teil aufgrund einer verminderten Expression der Mineralkortikoirezeptoren besteht.
Nierentransplantierte mit metabolischer Azidose und Hyperkaliämie profitieren signifikant von einer Therapie mit Fludrokortison, dies zeigt sich u.a. in einer Verbesserung der glomeruläre Filtrationsrate.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:29.05.2009
Dateien geändert am:26.05.2009
Promotionsantrag am:13.10.2008
Datum der Promotion:26.03.2009
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