Dokument: Die relative Gewichtung von interauralen Zeit- und Intensitätsdifferenzen in der horizontalen Schallquellenlokalisation wird durch Aufmerksamkeit auf einen der beiden Hinweisreize moduliert
Titel: | Die relative Gewichtung von interauralen Zeit- und Intensitätsdifferenzen in der horizontalen Schallquellenlokalisation wird durch Aufmerksamkeit auf einen der beiden Hinweisreize moduliert | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=11316 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20090519-111409-0 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Dipl.-Psych. Lang, Albert-Georg [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Buchner, Axel [Gutachter] Prof. Dr. Heil, Martin [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Intensitätsdifferenz, Zeitdifferenz, Pegeldifferenz, Lokalisation, binaurales Hören | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 100 Philosophie und Psychologie » 150 Psychologie | |||||||
Beschreibungen: | Der relative Einfluss von interauralen Zeit- und Intensitätsdifferenzen auf die Lateralisation von Tönen wird häufig in einem experimentellen Paradigma untersucht, das diese interauralen Hinweisreize in Opposition zueinander setzt. Die Versuchsperson erhält die Aufgabe, einen der beiden Hinweisreize so einzustellen, dass die wahrgenommene Position eines Testtons mit der Position eines Referenztons übereinstimmt. Die Ergebnisse unterscheiden sich deutlich in Abhängigkeit davon, welcher Hinweisreiz beim Testton als fest eingestellt vorgegeben wird bzw. welcher Hinweisreiz durch die Versuchsperson justiert wird. Der Regressionsansatz von Trahiotis und Kappauf (1978) erklärt diese Diskrepanz durch einen Bias in Richtung des Parameterwertes des Referenztons(„Regression“). In der vorliegenden Arbeit wird ein alternativer Erklärungsansatz angeboten, der die Unterschiede auf durch die Aufgabe verursachte Verschiebungen der Aufmerksamkeit zurückführt. Die vorgestellten Experimente bestanden aus zwei verschiedenen Aufgaben. Die Aufgabe während der „Kompensationsphase“ bestand in der oben beschriebenen Ausgleichsprozedur, wobei als „Ziel“ des Ausgleichs die Lokalisation des Testtons in der Mitte angegeben wurde, auf die Präsentation eines Referenztons jedoch verzichtet wurde. Die Aufgabe in der „Lokalisationsphase“ bestand hingegen in reinen Richtungsurteilen. Dabei wurden die Töne mit den selben Parameterwerten wie in der Kompensationsphase präsentiert, das heißt, mit dem identischen Wert des ehemals voreingestellten Hinweisreizes und mit dem von der Versuchsperson gewählten Wert des komplementären Hinweisreizes. Dennoch wurden die Töne in der Lokalisationsphase nicht in der Mitte lokalisiert, sondern ihre wahrgenommene Position ging zurück in Richtung der Position, in der sie ohne vorhergehende Kompensation lokalisiert worden wären. Die angenommenen kognitiven Prozesse, die der Theorie der Aufmerksamkeitsverschiebung zu Grunde liegen, werden diskutiert und einer erweiterten Form des Regressionsansatzes gegenüber gestellt.The relative influence of interaural time and intensity differences on lateralization of sounds is frequently investigated by a paradigm in which both binaural cues are set into opposition. Participants’ task is to adjust one of both cues such that the perceived position of a test tone matches the position of a reference tone. The results are markedly different depending on which of the cues of the test tone is preset by the investigator and which cue is adjusted by the participant. The regression interpretation by Trahiotis and Kappauf (1978) resolves this difference by a bias to the parameter values of the reference tone (“regression”). The current work offers an alternative explanation that resolves the difference by shifts of attention caused by the task. The experiments reported here consisted of two different tasks. During the “compensation phase” participants adjusted one interaural cue as described above such that the test tone was located on the midline; however, no reference tone was presented. The task during the “localization phase” consisted of pure localization judgments of the same tones and with the same parameter values as during the compensation phase, that is, the tones were presented with an identical value of the formerly preset interaural cue and with the same value of the complementary cue as formerly chosen by the participant. Despite the fact that the parameter values were identical in both phases of the experiment the tones were not located on the midline during the localization phase; the perceived sound source position shifted back toward the position where the sound would have been localized without a compensation procedure. The underlying cognitive processes of the theory of shifted attention are being discussed and set in contrast to an extended form of the regression interpretation. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Psychologie » Allgemeine Psychologie und Arbeitspsychologie | |||||||
Dokument erstellt am: | 19.05.2009 | |||||||
Dateien geändert am: | 18.05.2009 | |||||||
Promotionsantrag am: | 28.01.2009 | |||||||
Datum der Promotion: | 08.05.2009 |