Dokument: Verteilung der Vibrations- und Obstruktionslokalisationen bei schlafbezogenen Atmungsstörungen unter medikamentös induzierter Somnoendoskopie
Titel: | Verteilung der Vibrations- und Obstruktionslokalisationen bei schlafbezogenen Atmungsstörungen unter medikamentös induzierter Somnoendoskopie | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=11262 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20090519-132722-2 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Hortscht, Milena [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Dr. Schipper, Jörg [Gutachter] Prof. Dr. med. Leuwer,Rudolf [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Schlafbezogene Atmungsstörungen finden ihr pathomorphologisches bzw. pathomechanisches Korrelat oft in den oberen Atemwegen. Die Verschiedenartigkeit und die Komplexität der Vibrationen, Obstruktionen und Kollapsereignisse erfordern differenzierte Analyseverfahren, um diese Mechanismen zu erfassen, nachvollziehbare Therapieplanungen zu erstellen, die Therapie zu titrieren und den Therapieerfolg zu überprüfen.
Die Propofolendoskopie bietet dafür eine dem natürlichen Schlaf vergleichbare Situation, welche komplikationsarm und einfach durchzuführen ist. Ziel der Studie war es, die Wertigkeit der Propofolendoskopie für die Einschätzung der pathomechanischen Ursachen zu untersuchen und ihre Relevanz für die spätere Therapie zu überprüfen. Das Patientenkollektiv umfasste die Untersuchungsdaten von 334 sequentiellen Patienten, die sich zwischen 1998 und 2001 aufgrund eines habituellen Schnarchens oder eines OSAS in der Schlafsprechstunde der HNO-Klinik am Alfried Krupp Krankenhaus Essen einfanden. Die propofolinduzierte Schlafendoskopie erfolgte nach standardisierter Anamneseerhebung, HNO-ärztlicher Untersuchung und eingehender Aufklärung. Anhand der Ergebnisse ließ sich feststellen, dass der durch Propofol induzierte Schlaf dem natürlichen Schlaf vergleichbar ist; die Polysomnographiebefunde spiegelten sich in den Untersuchungen der Schlafendoskopie wider. Es ließ sich eine Klassifikation der Vibrations-, Obstruktions- und Kollapsereignisse erstellen. Weiterhin wurde festgestellt, dass sich im Propofolschlaf insbesondere der weiche Gaumen und der Zungengrund sicher beurteilen lassen. Ausschließlich durch die Schlafendoskopie identifizierbar ist die Retroflexion der Epiglottis („floppy epiglottis“) bzw. das inspiratorische Epiglottisventil. Vibrations- bzw. Obstruktionsorte lassen sich mit keinem anderen diagnostischen Verfahren beobachten. Bereits bekannte Vibrationsorte konnten bestätigt, neue dokumentiert werden. Hierbei handelt es sich um das inspiratorische Epiglottisventil und das exspiratorische Velumventil. Somit kann durch die Propofolendoskopie eine differenzierte und für den einzelnen Patienten spezifische Ursache der Schlafstörung gefunden werden, welche die Voraussetzung für ein individuelles und Erfolg versprechendes Therapiekonzept ist. Sie leistet einen Beitrag zur Vermeidung von unnötigen Operationen ebenso wie zur CPAP-Einstellung und –kontrolle. Gleiches gilt für die therapeutische Indikation der Aufbissschienen. Durch die propofolinduzierte Schlafendoskopie können komplikationsarm und in kurzer Zeit viele Informationen zur Pathomorphologie und –mechanik sowie zu therapeutischen Wirkmechanismen erfasst werden. Weitergehende Untersuchungen im Propofolschlaf, insbesondere mit computergesteuerten Dosierungsverfahren, werden zukünftig die Schlafdiagnostik ergänzen können. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 19.05.2009 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.05.2009 | |||||||
Promotionsantrag am: | 08.01.2009 | |||||||
Datum der Promotion: | 09.04.2009 |