Dokument: Herstellung von Matrixtabletten mit Kombinationen von gegensätzlichen Poly(meth)akrylaten Polymeren um einen Retardeffekt von hochlösliche Wirkstoffen zu bekommen

Titel:Herstellung von Matrixtabletten mit Kombinationen von gegensätzlichen Poly(meth)akrylaten Polymeren um einen Retardeffekt von hochlösliche Wirkstoffen zu bekommen
Weiterer Titel:Manufacturing of matrix tablets by combining countercharged poly(meth)acrylate polymers to provide sustained release of highly soluble drugs
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=10655
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20090408-101127-1
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Englisch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Gallardo, Diego [Autor]
Dateien:
[Dateien anzeigen]Adobe PDF
[Details]2,84 MB in einer Datei
[ZIP-Datei erzeugen]
Dateien vom 16.03.2009 / geändert 16.03.2009
Beitragende:Prof. Dr. Kleinebudde, Peter [Gutachter]
Prof. Dr. Breitkreutz, Jörg [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Kombinationen von gegengeladenen Poly(meth)acrylaten, die Interpolyelektrolytkomplexe (IPEC) bilden, wurden hinsichtlich Ihrer Anwendung als Matrixbildner für hochlösliche Arzneistoffe untersucht. Im ersten Schritt wurden die Kombinationen charakterisiert um die verschiedenen Faktoren, die einen Einlfuss auf die Komplexbildung nehmen, zu bestimmen.
Die Kombinationen von gegensinnig geladenen Poly(meth)acrylaten bildeten sowohl in organischen Lösungsmitteln als auch in wässrigen Systemen IPECs. Der IPEC resultierte aus der Interaktion zwischen der Carboxlgruppe der anionischen Polymeren und der Dimethylaminoethylgruppe des EUDRAGIT® E PO.
Die IPECS hergestellt in organischen Lösungen wurden mit verschiedenen analytischen Methoden charakterisiert. Um die Zusammensetzung zu bestimmen, wurden Titrationen, Bestimmung des Stickstoffgehalts und 13C-NMR durchgeführt und diese mit den zu Beginn eingewogenen Mengen an Polymer verglichen. Jede Methode bestätigte, dass die Menge an EUDRAGIT® E PO im IPEC geringer war als die zu Beginn eingewogene Menge. Dies bestätigt die hohe Reaktivität des EUDRAGIT® E PO verglichen mit der Reaktivität der anionischen Polymere.
Mit IR-Spektroskopie, DSC und 13C-NMR konnten die Interaktionen zwischen den kombinierten Polymeren qualitativ bestimmt werden. Diese Methoden wurden ebenfalls zur Charakterisierung der Tabletten, hergestellt durch Feuchtgranulation oder Schmelzextrusion verwendet. Außerdem konnte der Einfluss der Stearinsäure auf die Bildung des IPECs oder der Einfluss der verschiedenen Dissolutionmedien, in denen die Tabletten freigesetzt wurden, bestimmt werden.
Die Kombinationen der Polymere wurden zur Herstellung von Matrixtabletten mittels Feuchtextrusion und Schmelzextrusion verwendet. Die Kombination der gegengeladenen Poly(meth)acrylate erwies sich nicht als vorteilhaft. In der Feuchtextrusion führte die hohe Menge an benötigtem Polymer zu einer Verlängerung des Prozesses. In der Schmelzextrusion führte die Bildung des IPECs zu einem Anstieg der Viskosität und damit zu einem hohen Drehmoment und Druck.
Der IPEC zeigte sustained release Eigenschaften und ein pH unabhängiges Freisetzungsprofil, obwohl die eingesetzten Polymere selbst pH-abhängig löslich sind. Zwischen den Arzneistoffen und dem IPEC konnten keine Interaktionen gefunden werden. Die Freisetzungsprofile waren durch eine rasche Freisetzung im sauren Medium und eine verzögerte Freisetzung im basischen Medium gekennzeichnet. Die sustained release Eigenschaften waren nicht so effektiv wie mit EUDRAGIT® RS 30 D (inertes Poly(meth)acrylat, verwendet als Matrixbildner). EUDRAGIT® RS 30 D lieferte ein stärkeres sustained release Verhalten als der IPEC mit geringerem Polymergehalt oder nach Granulation mit einem sehr hochlöslichen Arzneistoff wie Diltiazem HCl.
Obwohl der IPECs sustained release Eigenschaften zeigte, sind sie nicht als erste Wahl zur Herstellung von Matrixtabletten zu sehen, da während der Herstellung Komplikationen auftraten und der Wirkstoff im sauren Medium zu schnell freigesetzt wird. Andere Poylmere wie Cellulosederivate sind einfacher zu verarbeiten und zeigen ein starkes sustained release Verhalten.

Combination of countercharged poly(meth)acrylate polymers forming an IPEC was investigated to observe its application as matrix former for highly soluble drugs. The combination was first characterized to determine the influence of different factors on the IPEC formation.
The combination of countercharged poly(meth)acrylate in organic solvents or aqueous systems formed IPECs. The IPEC was the result of the interaction between carboxylic groups of anionic polymers and the dimethylaminoethyl groups of EUDRAGIT® E PO.
The IPECs produced via organic solution were analyzed with analytical techniques to characterize them. Titration, nitrogen content analysis or proton-NMR were used to determine the composition of the IPEC and to compare it with the weighed amount of polymers combined. Each technique confirmed that the amount of EUDRAGIT® E PO included in the IPEC was lower than the weighed amount at the beginning. The results confirmed the higher reactivity EUDRAGIT® E PO compared to the reactivity of the anionic polymers.
With the help of infrared spectroscopy, differential scanning calorimetry or C13-NMR the interaction between the combined polymers could be qualitative detected. These techniques were also used to analyze the tablets produced via wet granulation or via melt extrusion. They were used to observe the influence on the IPEC built from stearic acid or from the different dissolution media where the tablets were tested.
The combination of the polymers was used for the manufacture of matrix tablets via wet granulation and melt-extrusion. The combination of countercharged poly(meth)acrylate showed not appropriate in both techniques. The great polymer volumes added via wet granulation made the process long. The IPEC formation during the melt extrusion process increased the viscosity producing high pressure and torque values.
The IPEC showed sustained release properties and pH independent release profile produced from the combination of two pH-dependent polymers. No interactions between drug with different ionic character and IPEC were found. The release profiles were characterized with a fast release in acidic medium and slow release in alkali medium. The sustained release properties were not as efficient as EUDRAGIT® RS 30 D (inert poly(meth)acrylate, used as matrix former). EUDRAGIT® RS 30 D provided stronger sustained release than the IPEC with lower polymer content or when granulating drugs with extremely high solubility like diltiazem HCl.
Although the IPECs showed sustained release properties, the complications originated during the process and the faster release of the drug in acidic medium make them not the first option to choose to manufacture matrix tablets. Other polymers, for example cellulose-based polymers, are easier to handle and required less process time and polymer content to provide a stronger sustained release.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Pharmazie » Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie
Dokument erstellt am:08.04.2009
Dateien geändert am:16.03.2009
Promotionsantrag am:08.12.2008
Datum der Promotion:21.01.2009
english
Benutzer
Status: Gast
Aktionen