Dokument: Akuteffekte von Sildenafil auf die flussabhängige Dilatation und kardiovaskuläre autonome Nervenfunktion bei Männern mit Typ 2 Diabetes mellitus.

Titel:Akuteffekte von Sildenafil auf die flussabhängige Dilatation und kardiovaskuläre autonome Nervenfunktion bei Männern mit Typ 2 Diabetes mellitus.
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20090219-102837-3
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Stirban, Alin [Autor]
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Dateien vom 16.02.2009 / geändert 16.02.2009
Beitragende:Prof. Dr. Ziegler, Dan [Betreuer/Doktorvater]
Prof. Dr. Hohlfeld [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Hintergrund: Sildenafil wird häufig als „on demand“ Medikation zur Therapie der erektilen Dysfunktion eingesetzt. In den letzten Jahren wurde suggeriert, dass Sildenafil die Endothelfunktion verbessert, jedoch den Blutdruck senkt und reaktiv eine Aktivierung des sympathischen Nervensystems verursacht. Bei Patienten mit Typ 2 Diabetetes mellitus, eine Patientengruppe mit erhöhtem kardiovaskulären Risiko, wurde bislang das Sicherheitsprofil und die Wirkung auf die Endothelfunktion der Maximaldosis Sildenafil (100mg) nicht untersucht und stellte deshalb das Ziel unserer Studie dar.

Methoden: Eine doppel-blinde, randomisierte, Placebo-kontrollierte, cross-over Studie zur Untersuchung der Akuteffekte einer Einmalgabe von 100 mg Sildenafil wurde bei 40 Männern mit Diabetes mellitus ohne bekannte kardiovaskuläre Erkrankungen durchgeführt. Hämodynamische Parameter und die flussabhängige Dilatation der A. brachialis (FAD) wurden gemessen, sowie Tests zur Untersuchung der autonomen Nervenfunktion und spontanen Baroreflexsensitivität (BRS) wurden durchgeführt.

Ergebnisse: Sechzig Minuten nach Gabe von Sildenafil, aber nicht nach Gabe von Placebo, kam es zu einem Abfall des systolischen (-5.41±1.87 vs. +0.54±1.71 mmHg) und diastolischen (-4.46±1.13 vs. +0.89±0.94 mmHg) Blutdrucks im Liegen, sowie des systolischen (-7.41±2.35 vs. +0.94±2.06 mmHg) und diastolischen (-5.65±1.45 vs. +1.76±1.00 mmHg) Blutdrucks nach plötzlichem Aufstehen (Orthostase-Test), begleitet von einer Erhöhung der Herzfrequenz (+1.98±0.69 vs. -2.42±0.59 beats/min) (p<0.01 vs. Placebo für alle). Der orthostatische Blutdruckabfall, die FAD, die Parameter der Herzfrequenzvariabilität und der BRS als Ausdruck der autonomen Nervenfunktion, veränderten sich vergleichbar nach Sildenafil und Placebo.

Schlussfolgerung: Eine Einmalgabe der Sildenafil Maximaldosis (100 mg) versursacht bei Männern mit Typ 2 Diabetes mellitus eine moderate Senkung des Blutdrucks und Erhöhung der Herzfrequenz, verbessert nicht die Endothelfunktion, hat aber auch keine negativen Effekte auf die orthostatische Blutdruckregulation, Herzfrequenzvariabilität und BRS und verursacht somit keine Aktivierung des sympathischen Nervensystems.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät » Institute » Abteilung für Allgemeinmedizin
Dokument erstellt am:19.02.2009
Dateien geändert am:16.02.2009
Promotionsantrag am:29.02.2008
Datum der Promotion:16.12.2008
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