Dokument: Molekularbiologische Evaluation der Therapiemöglichkeiten von Gatifloxacin als Chinolon und Faropenem als Betalaktamantibiotikum

Titel:Molekularbiologische Evaluation der Therapiemöglichkeiten von Gatifloxacin als Chinolon und Faropenem als Betalaktamantibiotikum
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20090402-134833-5
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Selaru, Alexandra [Autor]
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Dateien vom 23.03.2009 / geändert 23.03.2009
Beitragende:Prof. Dr. Schmitz, Franz-Josef [Gutachter]
Prof. Dr. Däubener, Walter [Gutachter]
Stichwörter:Chinolone, Betalaktamanitbiotika, Pneumonie,S. pneumoniae, Moraxella catarrhalis
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Molekularbiologische Evaluation der Therapiemöglichkeiten von Gatifloxacin als Chinolon und Faropenem als Betalaktamantibiotikum
vorgelegt von
Alexandra Selaru

Streptococcus pneumoniae und Moraxella catarrhalis zählen zu den häufigsten Erregern von Atemwegserkrankungen. In der vorliegenden Arbeit wurden klinische S. peumoniae Isolate aus Europa bezüglich ihrer Empfindlichkeit gegenüber Gatifloxacin verglichen mit anderen Chinolonen untersucht. Gatifloxacin zeigte die höchste in-vitro Wirksamkeit, wie für die C8-Methoxy-Fluorchinolone vermutet. Durch in-vitro Selektionsversuche sollte ermittelt werden, ob und wie schnell eine Resistenzentwicklung der Pneumokokken gegenüber Gatifloxacin erfolgt. Diese zeigten, dass gegenüber allen Chinolonen eine Resistenzentwicklung mit Selektion klinisch resistenter Isolate eintrat, allerdings unterschiedlich schnell. Die Resistenzentwicklung der S. pneumoniae Isolate verlief gegenüber Gatifloxacin etwas langsamer. Um die Gründe für die Entstehung von Resistenzen näher zu untersuchen, wurden die resistenten Stämme sequenziert. Dabei fanden sich die klassischen Mutationen in den gyrA- und parC-Genen der Chinolon-Zielstrukturen Gyrase und Topoisomerase IV, wobei die parC-Alterationen deutlich überwogen, was dafür spricht, dass die Topoisomerase IV das primäre Target von Gatifloxacin ist. Um mögliche Alternativtherapien im Falle von Chinolon-Resistenz zu bewerten, wurde die Wirksamkeit des Faropenems, eines neuartigen, zur oralen Anwendung bestimmten Penems, gegenüber klinisch resistenten S. pneumoniae Isolaten untersucht. Alle untersuchten Isolate erwiesen sich als Faropenem-sensibel. Des Weiteren wurden die Experimente zur Empfindlichkeits-Bestimmung anhand klinischer M. catarrhalis Isolate wiederholt. Sowohl die Chinolone als auch Faropenem zeigten gute Wirksamkeit ohne Hinweise für Resistenzen. Die Sequenzierung der Gene ergab eine Rate an ß-Laktamase-Produzenten von 92,2%. Davon waren 94,5% BRO-1- und lediglich 5,5% BRO-2-Stämme. Die BRO-1 produzierenden Stämme wiesen für Penicillin und Faropenem deutlich höhere MHK-Werte auf als die BRO-2-Stämme. Diese Resistenz scheint hauptsächlich durch die bereits bekannte 21 bp Deletion verursacht zu werden. Zusammenfassend belegen die vorliegenden Ergebnisse die gute Wirksamkeit von Faropenem und Gatifloxacin gegenüber den Erregern von Infektionen des respiratorischen Traktes, aber eine kontinuierliche Surveillance ist sehr wichtig.

Minden, den 15.02.2008 Prof. Dr. F.-J. Schmitz
Lizenz:In Copyright
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Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Biologie » Mikrobiologie
Dokument erstellt am:02.04.2009
Dateien geändert am:23.03.2009
Promotionsantrag am:15.02.0008
Datum der Promotion:03.11.0008
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