Dokument: Bindung und Schulleistung – Der Einfluss sozial-emotionaler und kognitiver Faktoren auf die Rechen- und Leseverständnisleistung von Zweitklässlern

Titel:Bindung und Schulleistung – Der Einfluss sozial-emotionaler und kognitiver Faktoren auf die Rechen- und Leseverständnisleistung von Zweitklässlern
Weiterer Titel:Attachment and school achievement – The influence of social-emotional and cognitive factors on arithmetic abilities and reading comprehension of children in the second grade of elementary school
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=9176
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20081006-155429-7
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Römer, Janett [Autor]
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Dateien vom 30.09.2008 / geändert 30.09.2008
Beitragende:Prof. Dr. Gloger-Tippelt, Gabriele [Gutachter]
Prof. Dr. Schwarzer, Christine [Gutachter]
Stichwörter:Bindung und Schulleistung
Dewey Dezimal-Klassifikation:300 Sozialwissenschaften, Soziologie » 370 Erziehung, Schul- und Bildungswesen
Beschreibungen:Ziel der vorliegenden Studie war die Überprüfung der Fragestellung, welchen Einfluss die Bindungssicherheit im Kontext weiterer Faktoren auf die Rechenleistung und das Leseverständnis von Zweitklässlern hat. Ausgangspunkt war die Annahme, dass Bindungssicherheit sowohl die soziale und emotionale Entwicklung als auch - besonders über die Förderung des kindlichen Explorations- und Kooperationsvermögens - die kognitive Entwicklung beeinflusst. Zudem war von Interesse, ob sich die Bindungssicherheit in einer gewählten Prädiktorformation unterschiedlich auf die Rechenleistung und das Leseverständnis auswirkt.
Die vorliegende Untersuchung wurde im Rahmen einer Längsschnittstudie durchgeführt. Die für diese Arbeit relevanten zwei Messzeitpunkte fanden zum Schuleintritt der Kinder (2004 / 2005) und zum Ende der zweiten Klasse (2006) statt. Zum Schuleintritt waren die 71 beteiligten Kinder (41 Jungen, 30 Mädchen) im Mittel 6;7 Jahre alt. Zu diesem Zeitpunkt wurden als Prädiktoren die Bindungssicherheit mit Hilfe des „Geschichtenergänzungsverfahren zur Bindung“ als auch der Intelligenzquotient mittels des „Grundintelligenztest Skala 1“ erhoben. Am Ende des zweiten Schuljahres nahmen 69 Familien (37 Jungen, 32 Mädchen) teil. Das Durchschnittsalter der Kinder betrug 8;2 Jahre. Als Einflussgrößen wurden zu diesem Zeitpunkt das Geschlecht, Aspekte des kindlichen Selbstbildes, mütterliches Schulinvolvement sowie die Beziehungsqualität zwischen Kind und Lehrer erfasst. Die Schulleistung wurde durch die Schulleistungstests „Ein Leseverständnistest für Erst- bis Sechstklässler“ und „Deutscher Mathematiktest für zweite Klassen“ erhoben. Zusätzlich wurden die Verbalzeugnisse der zweiten Klasse ausgewertet.
Das Prädiktorenmodell erklärte zwischen 15.5% und 44.7% der Variation der Schulleistung. Es zeigte sich dabei, dass Bindung allein keinen signifikanten Einfluss auf die Schulleistung von Zweitklässlern ausübte, sich jedoch zum Teil durch ihre Eliminierung die Varianzaufklärung der Schulleistung signifikant verringerte. Des Weiteren konnte kein signifikanter Unterschied im Einfluss der Bindung auf die verschiedenen Leistungsbereiche festgestellt werden. Sehr bemerkenswert und diskussionswürdig ist jedoch die erheblich höhere Varianzaufklärung durch die Regressionsmodelle, in denen Schulleistung anhand der Zeugnisse gemessen wurde gegenüber den Modellen mit objektiven Schulleistungstests als Indikatoren für Schulleistung.

The goal of this study was to examine the influence of attachment security in the context of other factors on arithmetic abilities and reading comprehension of children in the second grade of elementary school. The study is based on the assumption that attachment security influences not only social and emotional but also the cognitive development of children by enhancing their skills of exploration and cooperation. Furthermore it was explored, whether in the context of several predictors attachment quality would influence differently the child´s reading comprehension and arithmetic achievement.
The present examination was conducted within a longitudinal study including two points of measurements. The first assessment took place at school entry (2004 / 2005) and the second in the second grade (2006). 71 families (41 boys, 30 girls) participated in the first assessment. The mean age of the children was 6;7 years. At this time the attachment security was assessed using the “Attachment Story Completion Task”. In addition the IQ was assessed using the „Grundintelligenztest Skala 1”. At the end of the second grade 69 families (37 boys, 32 girls) participated. At this point of measurement the children had an average age of 8;2 years. In this second examination gender, self-worth, and self-perceived school competence of the children, school-involvement of mothers as well as the relationship between teacher and child were assessed as predictors of school achievement. The school achievement was assessed by the test “Ein Leseverständnistest für Erst- bis Sechstklässler” for the children´s reading comprehension and the “Deutscher Mathematiktest für zweite Klassen” for their arithmetic performances. In addition the verbal school reports given by teachers were evaluated.
The percentage of variance in school achievement that could be explained by the selected predictors varied between 15.5% and 44.7%. The regression analyses showed that the factor attachment by itself did not significantly influence the school achievement of children in the second grade, except in one analysis in which the explanation of variance would be significantly reduced by the elimination of the predictor attachment. Moreover there was no significant difference in effect of the quality of attachment related to the different achievement areas. A remarkable result for the discussion was the fact that the amount of variation explained by teacher reports as criterion for school achievement was much higher compared to objective achievement tests as criterion.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Philosophische Fakultät » Erziehungwissenschaftliches Institut
Dokument erstellt am:06.10.2008
Dateien geändert am:30.09.2008
Promotionsantrag am:03.06.2008
Datum der Promotion:02.09.2008
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