Dokument: Prognostische Faktoren für das Langzeitüberleben von Patienten mit akuten myeloischen Leukämien und Myelodysplastischen Syndromen nach allogener Transplantation hämatopoetischer Stammzellen

Titel:Prognostische Faktoren für das Langzeitüberleben von Patienten mit akuten myeloischen Leukämien und Myelodysplastischen Syndromen nach allogener Transplantation hämatopoetischer Stammzellen
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=8163
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20080714-091015-7
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Vaupel, Matthias [Autor]
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Dateien vom 19.06.2008 / geändert 19.06.2008
Beitragende:PD Dr. Kobbe, Guido [Betreuer/Doktorvater]
Prof. Dr. Borkhardt, Arndt [Gutachter]
Stichwörter:allogene Blutstammzelltransplantation; AML; MDS; Remission; Prognosefaktoren;
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die allogene Transplantation ist eine kurative Behandlungsmöglichkeit für Patienten mit fortgeschrittener AML oder MDS. Trotzdem besteht auch hier eine relevante therapieassoziierte Komplikationsrate in Form der therapiebedingten Toxizität, der Immunsuppression und dem Auftreten von akuten sowie chronischen Abstoßungsreaktionen im Sinne einer GVHD. Mithilfe deskriptiver Methoden wurden in dieser Arbeit, den Therapieerfolg definierende Parameter wie das Gesamtüberleben, die Rezidivrate, die Inzidenz therapiebedingter Komplikationen wie die chronische GVHD und die therapiebedingte Sterberate analysiert und mit der Literatur verglichen. Ferner analysierten wir den Einfluss einer Reihe von patientenspezifischen, krankheitsspezifischen, spenderspezifischen und therapiespezifischen Faktoren auf die oben genannten Parameter. Bei den von uns untersuchten Patienten war der Remissionsstatus der Grunderkrankung vor der Transplantation der wichtigste Einflussfaktor hinsichtlich des Gesamtüberlebens und der Rezidivrate nach allogener Stammzelltransplantation. Dies galt, unabhängig davon, ob der Patient in erster kompletter Remission (CR1) oder in einer späteren Remission transplantiert worden war. Neben dem Remissionsstatus war die Entwicklung einer chronischen GvHD ein weiterer wichtiger Parameter, der sich sowohl auf die Rezidivrate als auch auf das Gesamtüberleben günstig auswirkte. Die Verwendung von peripheren Blutstammzellen führte im Vergleich zu Knochenmark zu einer schnelleren Leukozytenerholung. Dagegen wirkte sich die Verwendung von Knochenmark günstiger auf die Inzidenz der chronischen GVHD aus. Lediglich die Patienten mit AML, die mit Zellen eines Fremdspenders transplantiert worden waren, profitierten signifikant vom Einsatz peripherer Blutstammzellen. Die Dosisintensität der Konditionierungstherapie war ein weiterer Parameter zur Beeinflussung des Gesamtüberlebens und möglicherweise auch der Rezidivrate. Im Rahmen unserer Untersuchung verzeichneten wir ein signifikant besseres Gesamtüberleben in der myeloablativ behandelten AML- Patientengruppe und ein grenzwertig signifikantes Ergebnis in der Rezidivrate im Vergleich zum Patientenkollektiv mit einer dosisreduzierten Therapie.
Zusammenfassend kann anhand der erhobenen Untersuchungen empfohlen werden, dass Patienten mit einer AML möglichst früh in erster Remission transplantiert werden sollten. Dabei sollte die Kondi-tionierung in Abhängigkeit vom Allgemeinzustand des Patienten möglichst intensiv gewählt werden.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:19.06.2008
Dateien geändert am:19.06.2008
Promotionsantrag am:19.11.2007
Datum der Promotion:21.05.2008
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