Dokument: Tumorspezifische Gentherapie gynäkologischer Karzinome mit konditional replizierenden Adenoviren

Titel:Tumorspezifische Gentherapie gynäkologischer Karzinome mit konditional replizierenden Adenoviren
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20080602-064342-8
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Porten, Marius [Autor]
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Dateien vom 19.05.2008 / geändert 20.05.2008
Beitragende:PD Dr. Rein, Daniel [Betreuer/Doktorvater]
Prof. Dr. med. Hengel, Hartmut [Gutachter]
Stichwörter:Adenoviren, CRAds, Gentherapie, MDR, Ovarialkarzinom
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Der Einsatz konditional replizierender Adenoviren (CRAds) ist ein neuer Ansatz der Krebsgentherapie zur selektiven Tumorzellzerstörung. Um die Tumorspezifität der Adenoviren zu verbessern und Normalgewebe zu schonen, wird ein gewebe- bzw. tumorspezifischer Promotor in das Virusgenom kloniert. Der MDR1-Promotor (multiple drug resistance gen) erschien geeignet, da das korrespondierende Gen in zytostatikavorbehandelten Zellen induziert werden kann. Um die Effizienz der viralen Infektion zu verbessern, erfolgte zusätzlich eine Modifikation des adenoviralen Kapsids. Dies geschah durch Ersatz der adenoviralen Fiber-Bindungsregion vom Serotyp 5 durch eine Fiber-Knob-Chimäre vom Adenovirus Serotyp 3. Auf Grund der Erkenntnis, dass in nahezu allen Tumorzellen eine nachweisbare Mutation des Retinoblastom Gens 1 (Rb1) vorliegt, wurde zusätzlich eine 24-Basenpaare umfassende Deletion der Rb-Bindedomäne in die virale E1A Region eingefügt. Diese wird in Tumorzellen komplementiert, so dass das klonierte Virus nur in Zellen mit defektem Rb1-Pathway replizieren konnte.
Der MDR1-Promotor wurde mittels Shuttleplasmiden durch homologe Rekombination in das adenovirale Plasmid pvkF5/3 kloniert. Die onkolytische Potenz der klonierten CRAds Ad5/3.MDR1E1 und Ad5/3.MDR1E1d24 wurde in gynäkologischen Tumorzelllinien und primären Tumorzellen, sowie nicht malignen humanen Zellen mittels Zytotoxizitätsassays getestet und die Spezifität immunhistochemisch untersucht. Die MDR1-Expression in chemoresistenten gynäkologischen Zelllinien wurde mittels RT-PCR untersucht, und die Resistenz von mit Chemotherapie vorbehandelten primären gynäkologischen Tumorzellen wurde durch Chemosensitivitätsassays analysiert. Mittels Luziferase-Reportergenassays wurden die Induktion des MDR1-Promotors sowie die Transduktionseffizienz der Fiber-Knob-Chimäre untersucht.
In solchen Zellen, die mit ADR inkubiert wurden, zeigte sich eine signifikant erhöhte Aktivität des MDR1-Promotors. In diesen Zellen replizierten die MDR-CRAds schneller als die Vergleichsviren, die den Wildtyppromotor besaßen. In nicht chemoresistenten Zellen hingegen zeigte sich eine langsamere Replikation der MDR-CRAds verglichen mit Wildtyp-Adenoviren. Dabei war die zellzyklusunabhängige virale Replikation der zyklusabhängigen überlegen. Die Fiber-Knob-Chimäre führte zu einer verbesserten Infektiosität verglichen mit der Fiber vom Serotyp 5. Die MDR-CRAds sind also geeignete Kandidaten für eine kombinierte Chemo- Gentherapie gynäkologischer Malignome.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:20.05.2008
Dateien geändert am:20.05.2008
Promotionsantrag am:14.06.2007
Datum der Promotion:16.05.2008
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