Dokument: Genexpressionsanalysen von CD34+ hämatopoietischen Stamm- und Progenitorzellen bei Patienten mit Polycythaemia vera

Titel:Genexpressionsanalysen von CD34+ hämatopoietischen Stamm- und Progenitorzellen bei Patienten mit Polycythaemia vera
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20080424-100918-6
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Schroeder, Thomas Michael [Autor]
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Dateien vom 13.04.2008 / geändert 23.04.2008
Beitragende:Prof. Dr. Haas, Rainer [Gutachter]
Univ. Prof. Dr. med Arndt Borkhardt [Gutachter]
Stichwörter:Genexpression, CD34+ Zellen, PV , Stammzellen
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Polycythaemia vera ist eine chronische myeloproliferative Erkrankung, die Ausdruck einer klonalen Proliferation einer hämatopoietischen Stamm- bzw. Vorläuferzelle ist. Trotz neuerer Erkenntnisse ist die molekulare Pathogenese der PV nur teilweise geklärt.
In meiner Arbeit haben wir mit Hilfe der cDNA-Array-Technik erstmals die Genexpression von CD34+ hämatopoietischen Stamm- und Vorläuferzellen aus dem Knochenmark von Patienten mit PV untersucht. Dabei fanden wir, dass sich die Genexpression in CD34+ Zellen von vier Patienten mit PV gegenüber von zehn gesunden Probanden in 107 Genen signifikant voneinander unterscheidet.
Diese differentiell exprimierten Gene gehören unterschiedlichen funktionellen Gruppen an. So fanden wir bei PV Veränderungen der Expression von Genen für Mitglieder innerhalb von Signalkaskaden, von Genen, die an Vorgängen der Apoptose beteiligt sind sowie Gene für Oberflächenrezeptoren und Wachstumsfaktoren. In ihrer Gesamtheit liefern sie – wie eine hierarchische Clusteranalyse zeigte - eine für die PV charakteristische molekulare Signatur, welche Grundlage für eine molekulare Diagnostik werden könnte.
Aus therapeutischer Sicht besonders interessant ist die Beobachtung, dass die beiden Retinsäurerezeptoren RAR und RXR in PV-CD34+ Zellen stärker exprimiert sind als in gesunden CD34+ Zellen. Zur Bestätigung der durch cDNA-Array-Technik ermittelten Daten verglichen wir mittels quantitativer RT-PCR die Genexpression von RARß und RXR bei Patienten mit PV mit der von gesunden Kontrollpersonen und konnten damit die Array-Daten bestätigen. Angestoßen durch die neuen Erkenntnisse über die Pathogenese der PV und im Wissen um die Funktionen der Retinsäurerezeptoren bei der Hämatopoiese untersuchten wir, ob über diese beiden Rezeptoren ein Effekt auf das klonogene Wachstum vermittelt wird. Mit Hilfe von Methylcellulose-Assays fanden wir, dass ATRA, ein physiologischer Ligand der beiden Rezeptoren, die Bildung erythroider Kolonien dosisabhängig unterdrückt.
Wenn man davon ausgeht, dass die Hochregulation der Retinsäurerezeptoren zur Dysregulation der hämatopoietischen Differenzierung bei Patienten mit PV beiträgt, böte sich damit durch die Gabe von ATRA die Möglichkeit, auf die gesteigerte Erythropoiese dämpfend einzuwirken und damit eine Normalisierung der peripheren Hämoglobinkonzentration zu erreichen.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:23.04.2008
Dateien geändert am:23.04.2008
Promotionsantrag am:19.07.2007
Datum der Promotion:08.04.2008
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