Dokument: Psychische Beeinträchtigungen infolge einer Brustkrebserkrankung: Belastungen von Patientinnen in Hinblick auf eine Posttraumatische Belastungsstörung und andere assoziierte psychische Symptome

Titel:Psychische Beeinträchtigungen infolge einer Brustkrebserkrankung: Belastungen von Patientinnen in Hinblick auf eine Posttraumatische Belastungsstörung und andere assoziierte psychische Symptome
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20161102-125942-3
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor:Dipl. Phys. Mattheß, Helga [Autor]
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Dateien vom 26.09.2016 / geändert 26.09.2016
Beitragende:PD Dr. Wöller, Wolfgang [Gutachter]
Prof. Dr. Fleisch, Markus [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Zusammenfassung
In dieser Arbeit wird die Frage untersucht, inwieweit sich die Symptome und die Diagnose einer Posttraumatischen Belastungsstörung bzw. deren Teilsymptomatik mit anderen Stress- bzw. Angstsymptomen oder Depression bei Karzinompatientinnen wiederfinden, und wie sich Patientinnen ohne bzw. mit PTBS-Diagnose in ihrer Lebenseinstellung untereinander und von traumatisch-belasteten Menschen ohne Krebsdiagnose unterscheiden.
Als Kontrollgruppe wurde nach „matched-pairs“ gesucht.. Beide Gruppen wurden nach ihrem Erleben vergangener belastender Ereignisse befragt. Die Experimentalgruppe der Karzinompatientinnen konnte zusätzlich noch in eine Gruppe mit PTBS und eine andere ohne PTBS unterteilt und verglichen werden.
Die Karzinompatientinnen erscheinen im Vergleich zu Nicht-Karzinompatientinnen belasteter, mit höheren Werten bei der Übererregung (signifikant) und bei Intrusionen (tendenziell). Der fehlende Unterschied bei der Vermeidung macht deutlich, dass die Karzinompatientinnen vermutlich aufgrund der immer wieder neuen Konfrontation mit ihrer Erkrankung keine ausgeprägten Vermeidungsstrategien entwickeln können. Die psychische Last bei Karzinomerkrankung wird eindeutig höher bewertet wie auch die Dissoziation. Perspektivisch sehen Karzinompatientinnen ihr früheres Leben belasteter als andere.
Beim Vergleich innerhalb des Patientenkollektivs scheinen ähnliche Alltagseinstellungen und –charakteristika“ sowie Kontrollüberzeugungen vorzuliegen. Bei PTBS-(Karzinom-) Patientinnen scheint eine verstärkt wahrgenommene Vulnerabilität vorzuliegen. Sowohl die Angstsymptomatik (tendenziell) als auch die Depressionssymptomatik (signifikant) war bei Patientinnen mit PTBS höher als bei Patientinnen ohne PTBS. Dies bestätigt, dass die Symptomatik der Patientinnen allein durch die ursprünglichen Symptomcluster der PTBS nicht ausreichend beschrieben ist.
Durch den IES-R und die PTSS-10 als Screening-Instrumente werden vermutlich diffuser emotionaler Stress und Anpassungsprobleme gemessen; die Dysfunktion als Maßstab für die Schwere der Erkrankung wurde aufgrund des damals noch fehlenden Messinstrumentes nicht überprüft. Vermutlich treten auch bei dem hier untersuchten Patientenkollektiv häufig Symptome auf, aber nur wenige Probanden scheinen eine so ausgeprägte Symptomatik zu haben, dass sie dadurch wirklich behindert werden.
Lizenz:In Copyright
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Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Medizinische Fakultät » Institute » Klinisches Institut für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Dokument erstellt am:02.11.2016
Dateien geändert am:02.11.2016
Promotionsantrag am:17.08.2016
Datum der Promotion:17.08.2016
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