Dokument: Mobilisation der peripheren CD133+- bzw. CD34+-Knochenmark-Stammzellen nach Leberresektion und deren Korrelation mit Ausmaß der Leberresektion, Leberfunktion sowie Höhe und Kinetik der Zytokine im peripheren Blut.

Titel:Mobilisation der peripheren CD133+- bzw. CD34+-Knochenmark-Stammzellen nach Leberresektion und deren Korrelation mit Ausmaß der Leberresektion, Leberfunktion sowie Höhe und Kinetik der Zytokine im peripheren Blut.
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20160914-091636-6
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Wildner, Marina [Autor]
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Dateien vom 03.09.2016 / geändert 03.09.2016
Beitragende:Prof. Dr. Schulte am Esch, Jan [Gutachter]
Prof. Dr. Graf, Dirk [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Mobilisation der peripheren CD133+- bzw. CD34+-Knochenmark-Stammzellen nach Leberresektion und deren Korrelation mit Ausmaß der Leberresektion, Leberfunktion sowie Höhe und Kinetik der Zytokine im peripheren Blut

Die Leber hat eine ausgeprägte Regenerationskapazität, um auf eine zelluläre Schädigung oder einen zellulären Verlust, z.B. im Rahmen einer Leberresektion zu reagieren. Experimentelle Daten weisen darauf hin, dass extrahepatische Stammzellen an der Leberregeneration beteiligt sind. Die Leberregeneration ist ein sehr komplexer Prozess, bei dem es viele Signalkaskaden u.a. mit Beteiligung von Wachstumsfaktoren und Zytokinen gibt.
In der vorliegenden Studie wurden 30 Patienten zur Leberteilresektion mit primärem oder sekundärem Neoplasma der Leber mit Resektionsraten bis 65% eingeschlossen, der Beobachtungszeitraum betrug bis 90 Tage nach der Resektion. Das genaue Ausmaß der Leberresektion und der postoperative Zuwachs an Lebergewebe wurden mittels computertomographischer Volumetrie erhoben. Daten der Gruppe A mit einem resezierten Leberanteil von unter 20% wurden der Gruppe B mit über 30% Resektionsvolumen gegenübergestellt. Durchflusszytometrisch wurde das Aufkommen an CD45+/CD34+- und CD45+/CD133+-Stammzellen im peripheren Blut aus beiden Gruppen miteinander verglichen. Mit Hilfe von ELISA wurden die Serum-Konzentrationen von HGF, SDF-1, IGF-1 und SCF bestimmt. An vorher definierten Zeitpunkten erfolgte die Bestimmung gängiger Laborparameter und die Beurteilung der Leberfunktion mittels Messung der Plasmaverschwinderate von Indocyaningrün.
Unsere Daten zeigten, dass CD133+- mehr als CD34+-Stammzellen in den ersten Tagen nach einer Leberresektion signifikant ausgeprägter bei Patienten mit Lebervolumenverlust von über 30% peripher mobilisiert wurden, wenn mit der Gruppe nach Lebervolumenverlust unter 20% verglichen wurde. In den ersten 24 Stunden nach der Resektion beobachteten wir einen vermehrten Anstieg der HGF-Konzentration bei den Patienten mit mehr als 30% Leberparenchymverlust. Die HGF-Konzentration korrelierte 0, 6 und 24 Stunden postoperativ unabhängig vom Ausmaß der Resektion mit der peripheren Mobilisation von CD34+- und CD133+-Zellen in den ersten beiden postoperativen Tagen. Äquivalent zu HGF zeigten sich auch bei Serum-SDF-1- und die Serum-IGF-1-Konzentrationen signifikante Unterschiede zwischen den beiden Gruppen, insbesondere in den ersten sechs Stunden nach der Resektion. Es bestand eine positive korrelative Beziehung zwischen der SDF-1-Konzentration im Blut zum Zeitpunkt der Resektion und der CD133+-Stammzell-Ausschüttung.
Mit diesen Untersuchungen konnten wir zeigen, dass die Zytokine wie HGF, SDF-1 und IGF-1, insbesondere nach ausgedehnten Formen hepatischer Resektion vermehrt ausgeschüttet werden und mit der Mobilisation peripherer Stammzellen und damit der postoperativen Leberregeneration assoziiert sind. Die Korrelation von Serum-HGF und Serum-SDF-1 mit peripher mobilisierten Stammzellen lässt für diese Zytokine einen mobilisierenden Effekt für CD133+- und CD34+-Zellen nach Leberresektion vermuten.
Die in dieser Arbeit erhobenen Daten erweitern die Kenntnisse über die Mechanismen der Stammzellmobilisation nach hepatischem Parenchymverlust. Darüber hinaus zeigen sie mögliche Ansatzpunkte für die Optimierung bestehender klinischer Konzepte der Knochenmarkstammzellen-Applikation zur Förderung der Leberregeneration auf.

Name der Doktorandin: Marina Wildner
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:14.09.2016
Dateien geändert am:14.09.2016
Promotionsantrag am:16.04.2015
Datum der Promotion:17.08.2016
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