Dokument: Untersuchungen zum Einfluss von IL-1β und TGF-β1 auf die Differenzierung von Fibroblasten und zur Bedeutung von blauem Licht beim Morbus Dupuytren

Titel:Untersuchungen zum Einfluss von IL-1β und TGF-β1 auf die Differenzierung von Fibroblasten und zur Bedeutung von blauem Licht beim Morbus Dupuytren
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20160914-100724-9
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Borgschulze, Annika [Autor]
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Dateien vom 20.08.2016 / geändert 20.08.2016
Beitragende:Dr. Lögters, Tim [Gutachter]
Prof. Dr. med. Filler, Timm [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Der Morbus Dupuytren ist eine proliferative Palmarfibromatose, deren Ätiologie sowie Pathogenese bis heute nicht im Detail geklärt sind. Zwar bestehen Kenntnisse über begünstigende Kofaktoren der Ätiologie wie z. B. Alkoholabusus, Diabetes mellitus, genetische Disposition etc., inwieweit diese aber wirklich eine Ursache und nicht nur eine Begleiterscheinung darstellen, ist ungeklärt. Es wird angenommen, dass die verstärkte Differenzierung von Fibroblasten zu Myofibroblasten und eine veränderte Zusammensetzung der extrazellulären Matrix (EZM) und ihrer Komponenten (z. B. Kollagen) eine Schlüsselrolle einnehmen. Als Einflussfaktoren auf die Differenzierung und die EZM werden Zytokine, hier insbesondere TGF-β sowie Enzyme, die Matrix-Metalloproteasen (MMPs) und deren Inhibitoren, die Tissue inhibitor of metalloproteases (TIMPs) beschrieben. Den operativen Standard stellt nach wie vor die partielle Aponeurektomie dar, doch sind Rezidive nicht selten.
Ziele dieser Arbeit waren, die Genexpression im Gewebe und den Einfluss von TGF-β1 und IL-1β auf die kultivierten Zellen zu untersuchen. Hierbei wurde insbesondere der Fokus auf die Homöostase von MMPs und TIMPs sowie die Zytokinexpression gelegt. Weiterführend wurde der Einfluss von TGF-β1 und IL-1β auf die Differenzierung von Fibroblasten zu Myofibroblasten untersucht. Hierzu wurde die Gen- und Proteinexpression analysiert. Des Weiteren ist die Relevanz einer Bestrahlung mit blauem Licht von isolierten Fibroblasten untersucht worden, um einen möglicherweise neuen Therapieansatz zu finden. Die Differenzierung wurde mit Hilfe der Western Blot Analyse evaluiert.
Es konnte gezeigt werden, dass die Stimulation von TGF-β1 und IL-1β einen deutlichen Einfluss auf die Genexpression und insbesondere den MMP-TIMP-Haushalt hatte. Signifikante Unterschiede ergaben sich für MMP2, MMP9 und TIMP3 (nach TGF-β1 Stimulation) und MMP3 und TIMP3 (nach IL-1β Stimulation). Die Ausschüttung von IL 1β oder TGF-β1, wie z. B. nach einer Operation, können die MMP-TIMP-Homöostase beeinflussen und den Krankheitsprogress verstärken. Des Weiteren führte die Bestrahlung (40 J/cm2) der Fibroblasten mit einer Wellenlänge von 453 nm (blaues Licht) insbesondere bei TGF-β1 stimulierten Fibroblasten zu einer deutlichen Reduktion der α-smooth muscle actin (SMA) Proteinexpression. Die Hemmung der Differenzierung von Fibroblasten durch blaues Licht könnte insbesondere zur Tertiärprophylaxe direkt im Anschluss an einen operativen Eingriff genutzt werden, da gerade hier im Rahmen der Wundheilung und Narbenbildung hohe Konzentrationen von IL-1β und TGF-β1 im Gewebe exprimiert werden.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:14.09.2016
Dateien geändert am:14.09.2016
Promotionsantrag am:29.10.2015
Datum der Promotion:10.08.2016
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