Dokument: Retrospektive Studie zu den Korrelationen von Gewichtsverlust bei Patienten mit Plattenepithelkarzinomen im Kopf-/Halsbereich

Titel:Retrospektive Studie zu den Korrelationen von Gewichtsverlust bei Patienten mit Plattenepithelkarzinomen im Kopf-/Halsbereich
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=39053
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20160726-114221-3
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Hahn, Robin Christopher [Autor]
Dateien:
[Dateien anzeigen]Adobe PDF
[Details]1,61 MB in einer Datei
[ZIP-Datei erzeugen]
Dateien vom 24.07.2016 / geändert 24.07.2016
Beitragende:Prof. Dr. Dr. Handschel, Jörg [Gutachter]
Priv. Doz. Dr. Wagenmann, Martin [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Patienten mit Plattenepithelkarzinomen im Kopf- Halsbereich sind unter allen Krebspatienten am häufigsten von Gewichtsverlust betroffen. In der Literatur werden als mögliche Folgen u.a. eine erhöhte Mortalitätsrate, ein schlechterer Therapieerfolg und eine schlechtere Lebensqualität genannt.
Ziel dieser Untersuchung war es, mögliche Faktoren herauszufinden, die mit dem Gewichtsverlust korrelieren, um dem Ärzteteam so Hinweise zu liefern, die zur Verbesserung der Therapie führen.
Zu diesem Zwecke wurde im Rahmen dieser multizentrischen, retrospektiven Studie eine Datensammlung ausgewertet, die im Auftrag des Deutsch- Österreichisch- Schweizerischen Arbeitskreises für Tumoren im Kiefer- und Gesichtsbereich (DÖSAK) erstellt wurde. Zur Erhebung dieser Daten wurde an insgesamt 3740 Patienten der „Bochum Questionnaire“ verschickt. Der Fragebogen enthielt 147 Items in 9 Kapiteln. Insgesamt wurden 1662 Fragebögen von 38 Kliniken zurückgesandt.
Die statistischen Untersuchungen der vorliegenden Studie haben ergeben, dass bestimmte ungünstige Lebensgewohnheiten einen signifikanten Einfluss auf den Gewichtsverlust hatten. Männer, die mehr als 40 Gramm Alkohol pro Tag konsumierten, litten im Vergleich zu Männern, die weniger als 40 Gramm Alkohol pro Tag konsumierten, signifikant mehr an Gewichtsverlust. Patienten, die häufiger rauchten waren stärker von Gewichtsverlust betroffen, als Patienten die weniger rauchten. Ein weiteres Ergebnis dieser Studie zeigte, dass bestimmte Beschwerden vor/nach Operation und zum Zeitpunkt vom Ausfüllen des Fragebogens signifikant mit dem Gewichtsverlust korrelieren. Bei folgenden Beschwerdearten konnten dabei Korrelationen mit dem Gewichtsverlust gefunden werden: Appetitlosigkeit, Beschwerden des Riech- und Geschmacksvermögen, Mundöffnungsbeschwerden, Mundtrockenheit, Schluck-/Essbeschwerden, allg. Schmerzen, Probleme mit dem Zahnersatz, Verlust von Zähnen, eingeschränkte Unterkiefer- und Zungenbeweglichkeit. Außerdem konnte herausgefunden werden, dass der Gewichtsverlust abhängig von den Behandlungsformen, dem Tumorstaging und der Tumorfreiheit zum Zeitpunkt der Ausfüllung des Fragebogens war.
Ziel einer adäquaten Tumortherapie sollte es sein schon pro-aktiv und prophylaktisch dem Gewichtsverlust durch entsprechende Maßnahmen wie rechtzeitiger Nahrungsunterstützung (z.B. legen eines PEG, Nahrungsumstellung) und sorgfältige Überwachung des Gewichts zu begegnen, da seine Vermeidung ein wichtiger Baustein für den Erfolg der gesamten Therapie ist.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:26.07.2016
Dateien geändert am:26.07.2016
Promotionsantrag am:07.06.2015
Datum der Promotion:12.07.2016
english
Benutzer
Status: Gast
Aktionen