Dokument: Prävalenz der Schlafapnoe bei terminal niereninsuffizienten Patienten und Verlauf der Schlafapnoe nach Nierentransplantation unter Evaluation assoziierter Risikofaktoren
Titel: | Prävalenz der Schlafapnoe bei terminal niereninsuffizienten Patienten und Verlauf der Schlafapnoe nach Nierentransplantation unter Evaluation assoziierter Risikofaktoren | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=38973 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20160719-111403-9 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Reith, Annette [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Vonend, Oliver [Gutachter] Prof. Dr. Dr. Schipper, Jörg [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Die Schlafapnoe ist ein kardiovaskulärer Risikofaktor und zeigt bei chronisch niereninsuffizienten Patienten deutlich höhere Prävalenzen im Vergleich zur nierengesunden Bevölkerung. Es gibt erste Hinweise darauf, dass die Niereninsuffizienz selbst eine wichtige Rolle bei der Pathogenese der Schlafapnoe für diese Patientengruppe spielt, während die etablierten Risikofaktoren, die bei der Allgemeinbevölkerung für die Schlafapnoe verantwortlich sind eher im Hintergrund stehen.
Im Rahmen dieser Studie haben wir die Prävalenz der Schlafapnoe an 89 terminal niereninsuffizienten Patienten in Vorbereitung auf eine Nierentransplantation (NTX) erhoben. Neben dem Schlafapnoe-screening durch eine Polygraphie erfolgte für alle Patienten die Erfassung von demographischen Daten, kardiovaskulären Risikofaktoren, Restnierenfunktionsparametern sowie Dialyse - und transplantationsspezifische Daten, welche schließlich auf einen Zusammenhang mit dem Vorliegen einer Schlafapnoe untersucht wurden. Zudem untersuchten wir das Vorliegen der Schlafapnoe getrennt für Lebend - und Leichennierenempfänger in Verbindung mit den assoziierten Risikofaktoren. Ob eine Schlafapnoe durch eine erfolgreiche NTX verbessert werden kann, konnte nach aktueller Datenlage mit sehr divergierenden Verläufen nicht hinreichend beantwortet werden. Wir untersuchten daher den Verlauf der Schlafapnoe nach erfolgreicher NTX bei 20 Studienpatienten und untersuchten die etablierten Risikofaktoren sowie die Nierenfunktionsparameter hinsichtlich eines Einflusses auf die Entwicklung der Schlafapnoe. Das Studienkollektiv umfasste 29 Frauen (32.6%) und 60 Männer (67.4%). Es setzte sich zu 28.1% aus Patienten mit postmortaler Nierenspende und zu 71.9% aus Patienten mit Lebendnierenspende zusammen. Gemessen an einem AHI > 5/h lag die Prävalenz der Schlafapnoe bei 56.2%. Dabei war die Prävalenz der Leichennierenempfänger signifikant höher als die der Lebendnierenempfänger (80.0% vs. 46.9%), (p = 0.005). Von den etablierten Risikofaktoren war nur das Patientenalter ein unabhängiger Risikofaktor (p = 0.018) für das Vorliegen einer Schlafapnoe. Die Restdiurese sowie die interdialytische Gewichtszunahme zeigten einen signifikanten Zusammenhang mit dem Vorliegen einer Schlafapnoe (p = 0.001; p = 0.035), was die Rolle des nächtlichen Fluidshifts in das parapharyngeale Gewebe als relevanten Erklärungsansatz unterstützt. Die Verlaufsanalyse nach NTX erbrachte, dass jeweils 35.0% der Patienten einen unveränderten, 30.0% einen Anstieg des AHI-Wertes und 35.0% der Patienten einen Abfall des AHI-Wertes aufwiesen. In der weiteren statistischen Auswertung zeigten Frauen einen positiveren Verlauf der Schlafapnoe als die männlichen Studienteilnehmer. Zudem scheint der Gewichtsverlauf nach NTX einen Einfluss auf den Verlauf der Schlafapnoe zu haben. Wir konnten feststellen, dass vor allem Patienten mit schlechterer Nierenfunktion zum Zeitpunkt der Ausgangspolygraphie von einer NTX in Bezug auf die Entwicklung der Schlafapnoe profitieren. Ferner untersuchten wir, ob terminal niereninsuffiziente Patienten über eine medizinische Schlafanamnese zu detektieren sind. Wir konnten zeigen, dass eine spezifische Anamnese bei dieser Patientengruppe nicht zuverlässig angewendet werden kann, woraus sich nun die Relevanz des Schlafapnoescreenings gerade im Hinblick auf das insbesondere bei dieser Patientengruppe erhöhte kardiovaskuläre Risiko ableiten lässt. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 19.07.2016 | |||||||
Dateien geändert am: | 19.07.2016 | |||||||
Promotionsantrag am: | 31.07.2015 | |||||||
Datum der Promotion: | 12.07.2016 |