Dokument: Myelodysplastische Syndrome Evaluation aktueller Prognosescores anhand einer Studie von 3673 Patienten

Titel:Myelodysplastische Syndrome Evaluation aktueller Prognosescores anhand einer Studie von 3673 Patienten
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20160715-132756-6
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Gräf, Katharina Sabine [Autor]
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Dateien vom 13.07.2016 / geändert 13.07.2016
Beitragende:Prof. Dr. Germing, Ulrich [Gutachter]
Prof. Dr. Meisel, Roland [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Myelodysplastische Syndrome sind eine Gruppe heterogener Stammzellerkrankungen, deren klinischer Verlauf von harmlos erscheinenden Anämien ohne wesentliche Einschränkung der Überlebenswahrscheinlichkeit bis hin zur Progression in leukämische Verläufe reicht. Anhand zytomorphologischer, zytogenetischer und klinischer Parameter sind in den letzten Jahren verschiedene Scoring Systeme entwickelt worden, die zur Abschätzung der Prognose und Wahl einer geeigneten Therapieform beitragen. Die vorliegende Arbeit untersucht die Validität der aktuell etablierten Prognosescores IPSS, WPSS, Düsseldorf Score und des neu vorgeschlagenen Houston Scores hinsichtlich ihrer prognostischen Aussagekraft bezogen auf Überleben und Übergang in eine akute myeloische Leukämie. Die Untersuchung fand auf der Datenbasis des Düsseldorfer MDS-Registers und Zentralarchivs der Heinrich-Heine-Universität statt. Es handelt sich um eine retro-und prospektive Studie. Für eine 3673 Patienten umfassende Kohorte wurden alle benötigten Parameter zur Berechnung der Scoring Systeme herausgearbeitet oder nachträglich in Erfahrung gebracht werden. Die statistische und graphische Auswertung des Datenmaterials erfolgte PC-gestützt mit Hilfe der Software IBM SPSS Statistics. Alle Scoring Systeme erbrachten in den durchgeführten Analysen statistisch signifikante Aussagen bezogen auf Überleben und Übergang in eine akute myeloische Leukämie. Diagnostische Schwächen hinsichtlich ihrer Trennschärfe zeigten sich überwiegend im intermediären Risikobereich, Patienten mit niedrigem oder hohem Risiko wurden gut identifiziert. Der Düsseldorf Score bietet den Vorteil auch ohne Kenntnis der Zytogenetik Anwendung zu finden. Das IPSS differenziert die Patientengruppen sehr gut, kann einschränkend allerdings nur für supportiv therapierte Patienten zum Zeitpunkt ihrer Erstdiagnose Einsatz finden. Das WPSS hingegen bestätigt, ein dynamisches Modell zu sein und generiert auch für die in dieser Arbeit untersuchten transplantierten und/oder chemotherapierten Patienten statistisch signifikante Prognoseaussagen. Der Houston Score ist dem IPSS und WPSS weder hinsichtlich seiner zytogenetischen Kategorisierung noch in der Risikogruppenzuteilung und prognostischen Aussagekraft überlegen, ermangelt aufgrund seiner Vielzahl an benötigten Parameter zudem jeglicher Praktikabilität im klinischen Alltag. Eine Überprüfung zytogenetischer Parameter, die Feinjustierung der Zytopenien und Neudefinition von Blastenkategorien sollten in die Optimierung eines an das IPSS und WPSS angelehnten Scoring Systems münden.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:15.07.2016
Dateien geändert am:15.07.2016
Promotionsantrag am:25.03.2014
Datum der Promotion:15.06.2016
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