Dokument: Argatroban zur alternativen Antikoagulation von maschinellen Autotransfusionssystemen

Titel:Argatroban zur alternativen Antikoagulation von maschinellen Autotransfusionssystemen
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20160517-111611-5
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Brau, Carsten [Autor]
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Dateien vom 10.05.2016 / geändert 10.05.2016
Beitragende:PD Dr. Beiderlinden, Martin [Gutachter]
Prof. Dr. med. Grabitz, Klaus [Gutachter]
Stichwörter:Argatroban alternativen Antikoagulation maschinellen Autotransfusionssystemen
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Zusammenfassung
Die Verwendung von maschinellen Autotransfusionssystemen (MAT-Systemen)
in der klinischen Routine führt zu signifikant geringerem, perioperativem Verbrauch
von allogenem Fremdblut. In vorausgegangenen Arbeiten konnte gezeigt
werden, dass im Transfusionsblut geringe Restmengen des Standardantikoagulanzes
Heparin vorhanden sein können. Klinische Relevanz bekommt
dieser Umstand, wenn MAT-Systeme bei Patienten mit vorhandener Heparin
induzierter Thrombozytopenie (HIT) eingesetzt werden. Bisher liegen keine
Studien zur Verwendung von Argatroban als alternatives Antikoagulanz für
MAT-Systeme vor.
Daher sollte in der vorliegenden ex-vivo Studie die Effektivität der Antikoagulation
mit Argatroban untersucht werden. Abgesaugtes Wundblut wurde mit 3 unterschiedlichen
Argatroban Dosierungen (5 μg ml-1, 50 μg ml-1 und 250 μg ml-1)
oder der Standard Heparin Dosierung 25 U ml-1 antikoaguliert. Das aufbereitete
Tranfusionsblut wurde auf Restkonzentrationen der verwendeten Antikoagulantien
in Abhängigkeit von zwei unterschiedlichen Waschzyklen analysiert.
Bis auf die niedrigste Argatrobankonzentration (5 μg ml-1, in 3 von 8 Systemen
wurden Gerinnsel im Sammelreservoir gefunden) konnte eine ausreichende
MAT-System-Antikoagulation mit Argatroban erreicht werden. Mittels High Performance
Liquid Chromatography (HPLC) konnte Argatroban im Transfusionsblut
nachgewiesen werden. Das High-Quality-Waschprogramm reduzierte um
89-95% und das Notfallwaschprogramm um 60-90% die initiale Argatrobankonzentration.
Heparinaktivität, indirekt über die Anti-Xa-Aktivität gemessen, konnte
in 20% der Proben nachgewiesen werden.
Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Waschvorgänge Heparin nicht
sicher eliminieren und daher eine Heparin-Antikoagulation bei Patienten mit
HIT-Antikörpern unterbleiben sollte. Alternativ kann Argatroban verwendet werden.
Dabei wies in dieser Versuchsreihe eine Argatrobankonzentration von 50
μg ml-1 im Hinblick auf die Effektivität der Systemantikoagulation und der klinisch
nicht relevanten Argatrobankonzentrationen im Transfusionsblut das
günstigste Verhältnis auf im Vergleich zu den beiden anderen Konzentrationen.
Weitere Dosisfindungsstudien sind notwendig, um die optimale Argatroban-
Konzentration zur Verwendung in MAT-Systemen zu finden.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:17.05.2016
Dateien geändert am:17.05.2016
Promotionsantrag am:01.07.2015
Datum der Promotion:04.05.2016
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