Dokument: Immunantwort und klinisches Erscheinungsbild bei Infektionen mit dem Humanen Metapneumovirus, Respiratory Syncytial Virus und Rhinovirus im Kindesalter

Titel:Immunantwort und klinisches Erscheinungsbild bei Infektionen mit dem Humanen Metapneumovirus, Respiratory Syncytial Virus und Rhinovirus im Kindesalter
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20150909-084231-5
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Weis, Johanna [Autor]
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Dateien vom 03.09.2015 / geändert 03.09.2015
Beitragende:Prof. Dr. med. Adams, Ortwin [Gutachter]
Prof. Dr. Schuster, Antje [Gutachter]
Stichwörter:HMPV, RSV, Rhinovirus
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Virusinfektionen des Respirationstraktes sind eine der häufigsten Krankheits- und Todesursachen im Kindesalter. Eine Vielzahl humanpathogener Viren ist bereits seit Jahrzehnten bekannt, das humane Metapneumovirus (HMPV) wurde jedoch erst im Jahre 2001 entdeckt. Die vorliegende Dissertation beschäftigt sich zum einem mit dem Nachweis verschiedener Subtypen des HMPV sowie mit dem Vergleich der Immunantwort und der Schwere des klinischen Verlaufs zwischen HMPV-, RSV- und Rhinovirusinfektionen. Ein phylogenetischer Stammbaum der HMPV-positiven Proben konnte mittels einer RT-PCR und anschließender Sequenzierung des N-Gens erstellt werden. Im Untersuchungskollektiv konnten alle vier Subtypen des HMPV nachgewiesen werden mit einer deutlichen Prädominanz des Subtyps B1 (80% der Proben). Darüber hinaus wurden Zytokin-ELISA für die Detektion von IL-8, GCSF und TNF-α, sowie Immunfluoreszenztests zur Messung von IgG und IgA der untersuchten drei Viren im Nasopharynxaspirat etabliert. Im Vergleich der drei Kollektive zeigte sich, dass die Viruslast bei RSV- und HMPV-Infektionen annähernd gleich und statistisch signifikant oberhalb derer von Rhinovirusinfektionen lag (analog zu der IL-8-Konzentration). Die Diagnose eines schweren Atemwegsinfektes war bei RSV am häufigsten (80%), gefolgt von Rhinovirus (56.6%) und HMPV (46.6%). Die Fieberwerte der RSV- und HMPV-Gruppe waren fast gleich und lagen statistisch signifikant über denen der Rhinovirusgruppe. Im Gegensatz dazu hatten Kinder mit einer Rhinovirusinfektion höhere Leukozytenwerte gegenüber denen mit einer HMPV oder RSV-Infektion. Anhand von sequentiellen Proben von HMPV erkrankten Kindern konnte gezeigt werden, dass in einem relativ kurzem Zeitraum von ca. 4 Tagen die Viruslast abfällt, die IL-8-Konzentration jedoch konstant bleibt Die saisonale Verteilung der Infektionen ergab folgendes Bild: RSV und HMPV-Infektion kamen im Winter und Frühjahr deutlich gehäuft vor, während Rhinovirusinfektionen über das ganze Jahr mit einer zusätzlichen Häufung in den kalten Monaten zu finden waren. Zusammenfassend kann man sagen, dass RSV, HMPV sowie Rhinovirusinfektionen im Einzelfall weder klinisch noch durch Routine-Laborparameter unterscheidbar sind, sich aber bei vergleichender Betrachtung der Kollektive einige signifikante Unterschiede nachweisen lassen. Klar zu unterscheiden sind diese Infektionen nur durch den spezifischen Virusnachweis, der heutzutage meist mit Hilfe molekularer Diagnostik erfolgt.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:09.09.2015
Dateien geändert am:09.09.2015
Promotionsantrag am:19.08.2014
Datum der Promotion:17.08.2015
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