Dokument: Untersuchungen zu Schwann-Zell-Transplantationen zur Unterstützung axonaler Regeneration nach traumatischen peripheren Nervenläsionen

Titel:Untersuchungen zu Schwann-Zell-Transplantationen zur Unterstützung axonaler Regeneration nach traumatischen peripheren Nervenläsionen
Weiterer Titel:Analysis of Schwann cell transplantation to support axonal regeneration after traumatic peripheral nerve damage
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20150901-134305-5
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Holtmann, Laura [Autor]
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Dateien vom 31.08.2015 / geändert 31.08.2015
Beitragende:PD Dr. med. Lehmann, Helmar [Gutachter]
Dr. Lögters, Tim [Gutachter]
Stichwörter:peripheres Nervensystem, Regeneration, Schwann-Zellen
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Das periphere Nervensystem ist im Gegensatz zum zentralen Nervensystem prinzipiell in der Lage, nach einer Läsion vollständig zu regenerieren. Klinisch kommt es jedoch nach einer peripheren Nervenschädigung häufig zu einer inkompletten Regeneration und zu bleibenden funktionellen Defiziten.
In verschiedenen Tiermodellen wird nach Therapieansätzen gesucht, welche die funktionellen Leistungen nach der abgeschlossenen Heilung verbessern sollen. Unklar ist bisher, ob die Transplantation von Schwann-Zellen in Segmente peripherer Nerven die Regeneration von Axonen nach einer chronischen Nervenschädigung verbessern könnte.
In der vorliegenden Arbeit wurde ein Tiermodell einer chronischen Denervierung verwendet. Hierzu wurde in Ratten zunächst der N. tibialis durchtrennt. Nach drei Monaten wurde der N. fibularis durchtrennt und dessen frischer proximaler Anteil an den distalen, seit drei Monaten diskonnektierten Tibialisstumpf genäht. Simultan wurden intraoperativ Schwann-Zellen transplantiert. Anschließend wurde der Verlauf der axonalen Regeneration elektrophysiologisch durch wöchentliche elektroneurographische Messungen dokumentiert. Durch Immunhistochemie wurde die Verweildauer der transplantierten Schwann-Zellen am Transplantationsort untersucht.
Es zeigte sich, dass nach Transplantation von Schwann-Zellen eine deutliche Verbesserung der axonalen Regeneration im Vergleich zur Kontrollgruppe erzielt werden konnte. Wurden im Vorfeld entnommene autologe Schwann-Zellen transplantiert, konnten diese Effekte weiter verstärkt werden. Die implantierten Schwann-Zellen ließen sich jedoch nur über einen kurzen Zeitraum im peripheren Nerven nachweisen.
Obwohl die implantierten Schwann-Zellen offenbar nur kurzzeitig im peripheren Nerven überleben, führte die Transplantation zu einer deutlich verbesserten axonalen Regeneration. Dies könnte damit erklärt werden, dass die transplantierten Zellen in diesem kurzen Zeitraum pro-regenerative Faktoren ausschütten, die das Auswachsen von Axonen, die sich zu diesem Zeitpunkt in enger räumlicher Nähe zu den Transplantaten befinden, verbessern. Dafür spricht auch, dass Schwann-Zellen, die in weiter distal gelegene Nervensegmente transplantiert wurden, einen deutlich geringeren pro-regenerativen Effekt aufwiesen. Der molekularbiologische Mechanismus, der sich hinter dieser Beobachtung verbirgt, lässt sich im Rahmen dieser Arbeit nicht abschließend klären. In Folgeexperimenten wäre es daher interessant, näher zu analysieren, was den Verbleib der Schwann-Zellen limitiert und welche Faktoren von den transplantierten Zellen exprimiert werden, um die Regeneration von Axonen zu unterstützen.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:01.09.2015
Dateien geändert am:01.09.2015
Promotionsantrag am:10.08.2014
Datum der Promotion:12.08.2015
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