Dokument: Charakterisierung der endosomalen Proteintransportfunktion Vps8 der Hefe Saccharomyces cerevisiae

Titel:Charakterisierung der endosomalen Proteintransportfunktion Vps8 der Hefe Saccharomyces cerevisiae
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20050713-001156-9
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Pawelec, Agnes [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Kölling-Paternoga, Ralf [Gutachter]
Prof. Dr. Rüther, Ulrich [Gutachter]
Stichwörter:Proteintransport, Hefe, Vakuole, frühes Endosom, Vps8, Vps21, HOPS
Dewey Dezimal-Klassifikation:500 Naturwissenschaften und Mathematik » 570 Biowissenschaften; Biologie
Beschreibung:Es wurde die Rolle von Vps8, eines Klasse D vps Proteins, bei Transportprozessen im endosomalen Weg der Knospenhefe Saccharomyces cerevisiae charakterisiert. Mittels einer Epistasis-Analyse mit dem a-Pheromon-Transporter Ste6 als Markerprotein für Defekte im endozytischen System konnte der Funktionsort von Vps8 näher bestimmt werden. Demnach wird die Vps8-Funktion im Zusammenspiel mit anderen Klasse D vps Komponenten, der GTPase Vps21 und dem t-SNARE Pep12, für Fusionsprozesse mit späten Endosomen benötigt. Die 2-Hybrid-Interaktion von Vps8 mit Vps21 sowie den anderen nah verwandten RabGTPasen Ypt52 und Ypt53 und Immunofluoreszenz-Experimente bekräftigen diesen Befund und weisen auf die Funktion von Vps8 als Vps21-Effektor hin. Da Vps8 im Sucrose-Dichtegradienten neben Pep12 fraktioniert, ist es vermutlich an frühen Endosomen lokalisiert. Ste6 akkumuliert polar in der Knospenmembran von Klasse D-Mutanten und dieser Phänotyp ist nicht durch eine Reduzierung der Ubiquitinierung von Ste6 bedingt. Dies deutet auf einen von Ubiquitinsignalen unabhängigen Rücktransport von Ste6 zur Knospenmembran hin und impliziert für Vps8 und andere Klasse D-Komponenten neben ihrer Funktion in Fusionsprozessen eine mögliche Rolle im Sortierungsmechanismus am frühen Endosom. In Klasse D-Mutanten wurde zudem verstärkte Ubiquitinierung von Vps27 und Vps9 beobachtet; anscheinend reguliert Ubiquitin die Funktionen dieser Proteine. Vps8, ein großes hydrophiles Protein ohne Transmembranbereiche, zeichnet sich durch eine erstaunliche Membranaffinität aus. Diese periphere Membranbindung ist nicht abhängig von Vps21, Ypt52, Ypt53 oder anderen Klasse D-Komponenten. Es konnte gezeigt werden, dass Vps8 eine N-terminale Membranbindungsstelle besitzt. Eine Deletion dieser Domäne reicht jedoch für die Veränderung der Vps8-Membranassoziation nicht aus, was ein starkes Indiz für das Vorhandensein mehrerer Membranbindemotive im Vps8 Protein ist. In Flotation und differentiellen Fraktionierungsexperimenten zeigten sich 70% von Vps8 membrangebunden und nur 30% davon waren biochemisch mit Detergens oder Salzen auflösbar. Die Vps8 inhärente Tendenz zu Homooligomerisierung und Aggregation mit Vps21 und den Komponenten des HOPS-Komplexes impliziert eine Rolle von Vps8 als Gerüstprotein. Mittels einer Deletionsanalyse von Vps8 konnten funktionelle Bereiche für CPY- und Ste6-Transport sowie die Bindestellen für Vps21 und die HOPS-Untereinheit Pep5 eingegrenzt werden. Vps8 könnte als spezifischer Adapter zusammen mit Vps21 den HOPS-Komplex zu den Endosomen rekrutieren.
Lizenz:In Copyright
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Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Biologie
Dokument erstellt am:13.07.2005
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:04.07.2005
Datum der Promotion:04.07.2005
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