Dokument: Befindlichkeit, Therapiezufriedenheit und Diabeteseinstellung bei türkischen Diabetikern der 1. Migrantengeneration in Deutschland
Titel: | Befindlichkeit, Therapiezufriedenheit und Diabeteseinstellung bei türkischen Diabetikern der 1. Migrantengeneration in Deutschland | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=3075 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20050422-001075-5 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Avci, Ali [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Chantelau, Ernst [Gutachter] Prof. Dr. med Heintges, Tobias [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Diabetes mellitus, Migration, Therapiezufriedenheit, Stoffwechseleinstellung, Psychische Belastung, muttersprachliche Betreuung | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Ali AVCI. Befindlichkeit, Therapiezufriedenheit und Diabeteseinstellung bei türkischen Diabetikern der 1. Migrantengeneration in Deutschland Fragestellung: Untersucht wird die psychische Befindlichkeit von in Deutschland lebenden türkischen Immigranten mit Typ-2 Diabetes mellitus, sowie von türkischen gesunden Immigranten, deutschen indigenen Diabetes-Patienten und deutschen indigenen Gesunden. Zweitens wird untersucht, ob die gleiche Bedingung der Muttersprachlichkeit in der Patientenbetreuung von türkisch- und deutschsprachigen Patienten zu gleicher Therapiezufriedenheit und Stoffwechselqualität führt. Methoden: Mittels etablierter Fragebögen wurden sowohl die psychische Befindlichkeit als auch die Behandlungszufriedenheit untersucht. Die Stoffwechselqualiät der Diabetiker wurde anhand des HbA1c-Wertes bestimmt. Alle Diabetiker wurden in derselben Hochschulklinik-Ambulanz betreut. Probanden: Es wurden 130 Personen untersucht, 50 türkische Typ-2 Diabetiker, Migranten der 1. Generation; 28 indigene deutsche Typ-2 Diabetiker; sowie 52 türkische Nicht-Diabetiker, Migranten der 1. Generation. Befunde indigener deutscher Nicht-Diabetiker, die mit denselben Fragebögen untersucht worden waren, wurden der Literatur entnommen. Ergebnisse: Die deutschen Diabetiker waren deutlich mehr mit Angst und Depressivität belastet, und hatten weniger Energie und Wohlbefinden als die deutschen Gesunden. Die türkischen Diabetiker waren signifikant mehr mit Angst belastet und hatten weniger Energie als türkische Gesunde. Türkische Diabetikerinnen waren mehr mit Depressivität und Angst (p<0,005) belastet als nichtdiabetische türkische Frauen, bzw. als diabetische türkische Männer. Ebenso waren deutsche Diabetikerinnen mehr mit Depressivität und Angst belastet als deutsche männliche Diabetiker. Türkische Gesunde waren mehr mit Depressivität und Angst belastet, und hatten weniger Energie und Wohlbefinden als deutsche Gesunde. Türkische Diabetiker waren mehr mit Depressivität belastet als deutsche Diabetiker, Die Therapiezufriedenheit bei den türkischen Diabetikern war auch unter muttersprachlicher Betreuung- durchweg schlechter als bei den indigenen deutschen Diabetikern, wohingegen die Stoffwechselqualität (gemessen am HbA1c-Wert) vergleichbar war. Schlussfolgerung: Migrantenstatus und Diabetes mellitus Typ-2 wirken sich synergistisch negativ aus. Das psychische Befinden bei indigenen Diabetikern und Migranten-Diabetikern ist annähernd gleich; es ist generell schlechter als das von gesunden indigenen oder immigrierten Personen. Das psychische Befinden von gesunden Migranten ist deutlich schlechter als das von gesunden indigenen Personen. Die Behandlungszufriedenheit der Migranten-Diabetiker ist geringer als die der deutschen Diabetiker. Die Betreuung in ihrer Muttersprache befähigt Migranten zu ähnlich guter Diabeteseinstellung wie die indigenen Patienten- vermutlich infolge einer verbesserten Compliance. Allerdings lässt sich die geringere Behandlungszufriedenheit der Migranten-Diabetiker offenbar durch muttersprachliche Betreuung allein ebenso wenig steigern, wie sich ihre vermehrte psychische Belastung durch muttersprachliche Betreuung vermindern lässt. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 22.04.2005 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 01.04.2005 | |||||||
Datum der Promotion: | 01.04.2005 |