Dokument: Assessment of Protein 4.1 in Neuroblastoma Tumors

Titel:Assessment of Protein 4.1 in Neuroblastoma Tumors
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20040911-000935-3
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Englisch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Lichtenauer, Urs [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Poremba, Christopher [Gutachter]
Schneider, Dominik [Gutachter]
Stichwörter:neuroblastom, p4.1, protein 4.1, EPB 4.1, tumorsuppressor, 1p36
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Protein 4.1 (p4.1) ist ein multifunktionelles Potein, das als wichtiges Strukturelement des erythrozytären Zytoskeletts bekannt geworden ist. In den letzten Jahren konnten zudem in nicht-erythrozytärem Gewebe verschiedene Isoformen mit unterschiedlichen und teilweise ungeklärten Funktionen identifiziert werden. P4.1 gehört zu einer schnell wachsenden Proteinfamilie, zu der auch der NF2 Tumor Suppressor Merlin/Schwannomin gezählt wird.
Das p4.1 Gen – EPB4.1 – wurde auf dem Chromosomenlokus 1p33-1p34.2 vermutet. Mit Fluoreszenz in Situ Hybridisierung und Radiation Hybrid Mapping wurde der Genort von EPB4.1 jetzt präzisiert und auf Genlokus 1p36 relokalisiert. Interessanterweise gehören Deletionen der Telomerischen Enden von 1p36 zu den häufigsten Aberrationen beim Neuroblastom. Pathophysiologisch wird der Verlust eines Tumorsuppressor-Gens angenommen. Dieser konnte jedoch trotz intensiver Bemühungen bisher nicht identifiziert werden.
In dieser Dissertation wurde untersucht, ob es sich bei EPB4.1 um das gesuchte Tumorsuppressor-Gen bei Neuroblastomen handelt. Hierfür wurde EPB4.1 auf Mutationen und Variationen in der Genexpression in 78 verschiedenen Neuroblastom-Primärtumoren und 5 Neuroblastom-Zelllinien untersucht. P4.1 Transkripte konnte in fast allen Tumorproben nachgewiesen werden. Erwartungsgemäß fehlte das Stopcodon-reiche Exon 3, so dass die nicht-erythrozytäre, 135 kdDa große p4.1 Isoform vorherrschend war. Single-strand-conformational-polymorphism (SSCP) und Sequenzierungs-Analysen ergaben Missense Mutationen in Exon 4 (vier Tumoren) – mit Verlust der Wildtyp-Expression – und Exon 8 (ein Tumor); Silent Mutationen konnten in Exon 21 (sechs Tumoren) und Exon 16 (ein Tumor), und intronische Aberrationen in den Introns 9, 10, 17, 18 und 21 (sieben Tumoren) nachgewiesen werden. Jedoch konnten die zunächst vielversprechenden Alterationen in Exon 4 und Exon 21 später auch im Blut gesunder Probanden nachgewiesen werden und müssen insofern als Polymorphismus interpretiert werden. Die anderen Mutationen waren selten, mit zweifelhaften Einfluss auf das Genprodukt und daher nicht signifikant. In einem weiteren Schritt wurde das Probenmaterial entblindet und die gefundenen Alterationen mit den klinischen Tumorstadien sowie den teilweise vorhandenen 1p36 Loss of Heterozygosity (LOH) - Daten der Tumoren verglichen. Es konnte keine Korrelation festgestellt werden.
Um funktionelle Untersuchungen durchzuführen, wurde Tumor-p4.1 geklont und in eine humane Zelllinie transfiziert. Dieses mutierte p4.1 konnte ungewöhnlicherweise ausschließlich im Bereich der Plasmamembran der Zellen nachgewiesen werden. Die biologische Signifikanz dieses Ergebnisses ist unklar.
Zusammenfassend ist festzustellen, dass p4.1, das durch seine Relokalisation als sehr attraktiver Tumorsuppressor-Kandidat bei Neuroblastom Tumoren galt, durch die Ergebnisse dieser Studie als solcher in dem hier untersuchten Kollektiv ausgeschlossen werden konnte.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:11.09.2004
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:24.08.2004
Datum der Promotion:24.08.2004
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