Dokument: Auswirkungen der akuten fokalen Hirnischämie auf die interhemisphärische Synchronisation des EEGs beim Menschen

Titel:Auswirkungen der akuten fokalen Hirnischämie auf die interhemisphärische Synchronisation des EEGs beim Menschen
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20040708-000869-2
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Jovanovic, Verica [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Siebler, Mario [Gutachter]
PD Dr. Messing-Jünger, Martina [Gutachter]
Prof. Dr. Germing, Ulrich [Gutachter]
Stichwörter:Schlaganfall, Elektroenzephalographie, cerebrale Bildgebung, SynchronisationStroke, Electroencephalography, Diffusion, Perfusion,Imaging
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Neue Therapieverfahren beim akuten ischämischen Schlaganfall erfordern
zunehmend eine bessere Information über das Ausmaß der instantanen Struktur-
und Funktionsstörung, um Therapieziele definieren und die Einschätzung der
Prognose verbessern zu können. Die neueren multimodalen Bildgebungsverfahren
der Kernspintomographie erlauben eine präzise Beurteilung der aktuellen
Schädigung und der Perfusionsläsion des Gehirns mit hoher Ortsauflösung während
die zeitliche und funktionelle Störung praktisch nicht kontinuierlich messbar ist. In
der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, ob durch die Messung der interhemisphärischen
Kopplung im EEG ein Meßverfahren zur Erfassung der
funktionellen ischämischen Läsion möglich ist.
An freiwilligen Probanden und Patienten mit akutem Schlaganfall wurde ein
Schlaganfallscore (ESS) erhoben. Mittels Kernspintomographie wurde das Ausmaß
der strukturellen ischämischen Läsion und das Volumen der Perfusionsstörung
gemessen. Mehrfachableitungen des 2 Kanal-EEGs wurden einer speziellen Analyse
der Frequenzkopplung (ISI) und zeitlichen Frequenzpräsentation in Form eines
Verlaufsindex (HI) analysiert.
Normalpersonen zeigten eine stabile, reproduzierbare Interhemisphärenkopplung
im Frequenzbereich von 7-15 (ISI 81 SD 9,2). Mit zunehmendem Schweregrad des
ischämischen Insultes nimmt der ISI signifikant ab. Es besteht eine enge Korrelation
zwischen Ischämievolumen und ISI.
Verlaufsuntersuchungen zeigten, dass die Erholungsphase nach Insult im EEG
abgebildet wird. Auch die kontralaterale Hemisphäre zeigt oft mit einer Latenz von
Stunden und Tagen eine Funktionsstörung.
Die Ergebnisse zeigen, dass mit dem ISI ein einfaches „bedside“-EEG Monitoring
möglich ist und aktuelle ischämische Perfusionsdefizite detektiert werden können.
Zusätzlich lassen sich kontralaterale Funktionsstörungen („Diaschisis“) nachweisen,
welche in der Bildgebung nicht präsent sind. Zusammen mit der Bildgebung bietet
das Verfahren die Möglichkeit, das Stadium des Insultes besser und zeitnah
abzubilden und damit Therapieeffekte zu erfassen. Die Störungen gehen vermutlich
über die Läsionsseite hinaus, welches für die Einschätzung der Rehabilitation der
„gesunden“ Hemisphäre Bedeutung gewinnen könnte.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:08.07.2004
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:11.06.2004
Datum der Promotion:11.06.2004
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