Dokument: Die modifizierte Theorie der literarischen Unbestimmtheit. Eine vergleichende Untersuchung von Wolfgang Isers Wirkungsästhetik und Bertolt Brechts episch-dialektischem Theater am Beispiel der epischen Oper Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny

Titel:Die modifizierte Theorie der literarischen Unbestimmtheit. Eine vergleichende Untersuchung von Wolfgang Isers Wirkungsästhetik und Bertolt Brechts episch-dialektischem Theater am Beispiel der epischen Oper Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20131205-111515-5
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Choi, Eun-Nyoung [Autor]
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Dateien vom 04.12.2013 / geändert 04.12.2013
Beitragende:Univ.-Prof. Dr. Witte, Bernd [Gutachter]
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hansen, Volkmar [Gutachter]
Stichwörter:Unbestimmtheit, Iser, Brecht, Mahagonny
Dewey Dezimal-Klassifikation:800 Literatur » 830 Deutsche Literatur, Literatur in verwandten Sprachen
Beschreibung:Die literarische Unbestimmtheit ist in wirkungsästhetischer Hinsicht die Bedingung für die literarische Kommunikation zwischen dem menschlichen Subjekt und Literatur. Der Unbestimmtheits-Begriff, der traditionell im begrenzten textimmanenten Zusammenhang zur Anwendung kommt, wird von den renommierten Wissenschaftlern wie Roman Ingarden, Umberto Eco und Wolfgang Iser als die Bedingung für die Kommunikation zwischen Text und Leser erläutert. In der vorliegenden Arbeit wird aber versucht, diesen nur auf die Rezeptionsstruktur beschränkten alten Unbestimmtheits-Begriff vom Standpunkt der Anthropologie aus zu reanalysieren und dessen neue Begriffsbestimmung zu konzipieren. Hierbei handelt es sich um einen erweiterten und modifizierten Unbestimmtheits-Begriff, der über den Textzusammenhang hinausgeht und essenziell bereits vor der Textschöpfung des Autors existent ist. Er gilt hier als Wirkungsbedingung für die produktive Tätigkeit des Menschen, wozu sowohl das literarische Schaffen des Autors als auch die schöpferische Rezeption des Lesers gehören.

Während Wolfgang Iser einen großen Beitrag zur Theorieentwicklung der literarischen Unbestimmtheit leistet, gilt Bertolt Brecht als Praktiker, der das Prinzip der Unbestimmtheit - bereits vor der wissenschaftlichen Aktivität von Iser - auf sein Theater aktiv praktiziert und anwendet. Brechts Idee der Unbestimmtheit gründet sich auf der Tradition der dialektischen Philosophie, die in Verbindung zum Marxismus zwei große philosophische Grundlagen seines Theaters bildet.

Das auf die Brecht-Literatur bezogene Konzept der Konkretisation des Lesers bzw. Publikums bedarf keiner gesonderten detaillierten Erklärung, da es durch die bestehende Brecht-Forschung über seine Theatertheorie bereits genügend erhellt wurde. Doch das Konzept der Konkretisation, das unmittelbar mit dem literarischen Schaffen des Autors zusammenhängt, stellt das Forschungsobjekt der vorliegenden Arbeit dar und soll in Verbindung sowohl mit dem wirkungsästhetischen Textmodell Isers als auch mit dem episch-dialektischen Theater Brechts anschaulich bewiesen werden.
Lizenz:In Copyright
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Fachbereich / Einrichtung:Philosophische Fakultät » Germanistisches Seminar » Neuere deutsche Literaturwissenschaft (II)
Dokument erstellt am:05.12.2013
Dateien geändert am:05.12.2013
Promotionsantrag am:07.03.2013
Datum der Promotion:29.11.2013
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