Dokument: Die Embolisation von arteriellen Blutungen – Ergebnisse einer retrospektiven Studie an 82 Patienten
Titel: | Die Embolisation von arteriellen Blutungen – Ergebnisse einer retrospektiven Studie an 82 Patienten | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=26343 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20130806-144012-0 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Hanfland, Verena [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. med. Fürst, Günter [Betreuer/Doktorvater] Prof. Dr. Topp, Stefan [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Einleitung und Problemstellung
Arterielle Blutungen sind eine häufig auftretende Komplikation, z.B. postoperativ oder posttraumatisch bedingt, bei Gerinnungsstörungen oder bei Malignomen. Als Therapiemöglichkeiten stehen sowohl konservative, endoskopische und chirurgische Therapiemöglichkeiten als auch in zunehmendem Maße radiologisch-interventionelle Verfahren zur Verfügung. Ziel dieser retrospektiven Studie ist die Beurteilung des Embolisationsverfahrens hinsichtlich ihrer Wirksamkeit bei der Therapie von akuten arteriellen Blutungen. Beurteilt wurden zu diesem Zweck die technischen und klinischen Erfolgsraten, die Komplikationsrate und die Mortalität dieses Verfahrens. Material und Methode Es handelt sich um eine retrospektive Studie. 82 Patienten wurden über einen Zeitraum von fünf Jahren in der Universitätsklinik Düsseldorf wegen des Verdachts auf eine arterielle Blutung angiographiert und, falls technisch durchführbar, embolisiert. Bei diesen 82 Patienten wurden insgesamt 96 radiologische Interventionen durchgeführt. Der klinische Verlauf wurde anhand von Krankenakten untersucht und die Patienten wurden hinsichtlich ihrer demographischen Daten, Risikofaktoren, Blutungscharakteristika, Embolisationsvorgang und Verlauf miteinander verglichen. Bei 16 Patienten waren die Krankenakten nicht verfügbar, so dass nur die Informationen verwendet werden konnten, die aus den radiologischen Befunden und Bildern ermittelt werden konnten. Ergebnisse Ziel jeder Intervention war die superselektive bzw. selektive Embolisation. Bei den untersuchten 96 Interventionen war in 84 Fällen (87,5%) eine superselektive Embolisation und in 5 Fällen (5,2%) eine selektive Embolisation möglich. In einem Fall (1%) wurde sowohl selektiv als auch superselektiv embolisiert. In sechs Fällen (6,3%) war eine Embolisation technisch nicht durchführbar, non-selektiv wurde in keinem Fall embolisiert. Technischer Erfolg konnte in 87 von 96 Fällen (90,6%) erzielt werden. In 9 von 96 Fällen (9,4%) war auch nach Abschluss der Intervention ein Kontrastmittelaustritt zu erkennen. Der klinische Erfolg konnte nur bei den 66 Patienten beurteilt werden, deren Krankenakten ausgewertet werden konnten. Bei diesen Patienten wurden insgesamt 77 Embolisationen durchgeführt. Ein vollständiger klinischer Erfolg wurde bei 49 von 66 Patienten (74,2%) erreicht, partieller klinischer Erfolg bei 2 von 66 Patienten (3%). Klinisches Versagen, d.h. eine Nachblutung innerhalb der ersten 30 Tage nach der Intervention, konnte bei 15 von 66 Patienten (22,7%) beobachtet werden. Bei 5 dieser Patienten konnte durch eine bzw. zwei Re-Embolisationen dennoch Blutstillung erreicht werden, die sekundäre Erfolgsrate beträgt somit 81,8%. Eine späte Nachblutung, d.h. mehr als 30 Tage nach der Embolisation, trat bei einem der 66 Patienten auf (1,5%). Die Komplikationsrate liegt bei 9,1%. Vier der Komplikationen waren Minor Komplikationen (6,1%). Major Komplikationen traten bei 2 der 66 Patienten auf (3%), beide waren ischämisch bedingt. Insgesamt verstarben 12 der 66 Patienten innerhalb der ersten 30 Tage nach der Embolisation, die Mortalitätsrate liegt also bei 18,2%. Schlussfolgerung Die Embolisation ist eine sichere und effektive Behandlungsmöglichkeit bei der Therapie von arteriellen Blutungen. Sie weist hohe technische und klinische Erfolgsraten, eine niedrige Komplikationsrate und eine geringe Mortalität auf und ist wenig invasiv. Sie sollte deshalb bei der Therapie von arteriellen Blutungen bevorzugt eingesetzt werden. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät » Institute » Institut für Diagnostische Radiologie | |||||||
Dokument erstellt am: | 06.08.2013 | |||||||
Dateien geändert am: | 06.08.2013 | |||||||
Promotionsantrag am: | 12.09.2012 | |||||||
Datum der Promotion: | 17.06.2013 |