Dokument: Zellproliferation im Prostatakarzinom nach neoadjuvanter Hormonblockade
Titel: | Zellproliferation im Prostatakarzinom nach neoadjuvanter Hormonblockade | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2480 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20030417-000480-9 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Nomikos, Georgios [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Boeminghaus, Frank [Gutachter] Prof. Dr. Vögeli, Thomas [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Prostatakarzinom, neoadjuvant,antiandrogen, Proliferationprostate, carcinoma, cancer, neoadjuvant,antiandrogen, proliferation | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Therapierefraktärer Tumorprogreß wird der Existenz androgenunabhängiger Zellklone im Prostatakarzinom zugerechnet. Es ist nicht bekannt, ob sich solche Zellklone erst unter Hormonablation in Spätstadien entwickeln oder generell und primär vorhanden sind. In dieser Studie wurden Prostatakarzinome in lokal begrenzten Tumorstadien (T2, T3) auf die Existenz von hormonunabhängig proliferierenden Karzinomzellen untersucht. Dabei wurden die Prostatektomiepräparate von 52 Patienten mit lokalisiertem Prostatakarzinom und neoadjuvanter Androgenblockade auf Apoptose (terminale Transferase Assay) sowie Zellproliferation (MIB-1-Antigen) innerhalb des Tumors hin untersucht. Es wurden in jedem histologischen Präparat nach abgelaufener Apoptose 2000 Epithelzellen in karzinomatösen Drüsenabschnitten (zufällige Bildausschnitte, 400-fache Vergrößerung) ausgezählt, die proliferierenden Tumorzellen ermittelt und als prozentuale Angabe im Sinne einer Proliferationsrate festgehalten. Anschließend wurden die Proliferationsraten der Tumore mit Tumorstadium, Grading, PSA vor RRP, Dauer der neoadjuvanten Androgenblockade sowie auf die Zeit bis zum PSA-Progreß in Zusammenhang gesetzt. Apoptose konnte unter diesen Bedingungen sowohl in normalem Prostatagewebe sowie auch im Prostatakarzinom nur noch in seltenen Einzelfällen nachgewiesen werden (<0,01%). Zellproliferation konnte dagegen in allen Präparaten mit Prostatakarzinom, nicht jedoch in normalem Prostatagewebe nachgewiesen werden. Die Proliferationsrate in den untersuchten Prostatakarzinomen variierte beträchtlich und lag zwischen 0,32 und 5 % (Mittelwert 1,47 %). Bei Entdifferenzierung verdoppelte sie sich (p=0,001) genauso wie bei Metastasierung (p=0,001). Korrellationen waren in Verbindung mit PSA-Progressionen, insbesondere innerhalb der Fraktion der T3-Tumoren, zu erkennen (p=0,0098). Innerhalb der G1-, G2-, G3- oder T2-Tumoren war die Aussagekraft eingeschränkt. Bezüglich der Proliferationsrate in Beziehung zum PSA-Wert nach erfolgter neoadjuvanter Hormonablation war kein Zusammenhang nachweisbar. Die Ergebnisse lassen schlußfolgern, daß androgenunabhängiges Tumorwachstum bereits in Frühstadien vorhanden ist und unterstützt die Theorie einer primär androgenunabhängigen Karzinogenese. Der Nutzen neoadjuvanter Hormontherapie ist unter diesen Gesichtspunkten fragwürdig. Ferner läßt sich über das Ausmaß androgenunabhängiger Proliferation eine Prognoseabschätzung im Sinne einer Metastasierung sowie eines biochemischen Progreß in bestimmten Patientenkollektiven erzielen. Signifikanzniveau wurde hierbei in Bezug auf die Gesamtheit der Patienten sowie für diejenigen mit einem T3-Tumor erreicht. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 17.04.2003 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 17.04.2003 | |||||||
Datum der Promotion: | 17.04.2003 |