Dokument: Relationship between histiocytosis and abnormal lymphoid differentiation. Case report and review of the literature.

Titel:Relationship between histiocytosis and abnormal lymphoid differentiation. Case report and review of the literature.
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20130221-123051-9
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Englisch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Perez, Ruy Avadoro [Autor]
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Dateien vom 21.02.2013 / geändert 21.02.2013
Beitragende:PD Dr. Niehues, Tim [Betreuer/Doktorvater]
Prof. Dr. Germing, Ulrich [Gutachter]
Stichwörter:Histiozytose, Juveniles Xanthogranulom, Klonale Verwandschaft. Histiocytosis, Juvenile Xanthogranulom, Clonal relationship
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Histiozytosen umfassen eine heterogene Gruppe von Erkrankungen, die eine pathologische Akkumulation und Infiltration von Monozyten, Makrophagen und dendritischen Zellen im betroffenen Gewebe zeigen. Im Kindesalter haben sie eine Inzidenz von 4-5,4 pro 1 000 000. Aktuell werden Histiozytosen je nach histologischem Befund und klinischen Bild in Langerhans- Zell-Histiozytosen (LCH), Non-Langerhans-Zell-Histiozytosen (NLCH) und maligne Histiozytosen klassifiziert. Traditionell wurde angenommen, dass Histiozytosen von der myeloischen Zellreihe abstammen. Allerdings wurde vor wenigen Jahren eine klonale Verwandtschaft zwischen LCH, maligne Histiozytosen und sekundär auftretenden malignen Erkrankungen lymphatischen Ursprungs gefunden, die diese Hypothese widersprechen (Feldmann et al. 2004, 2005). Derzeit ist nicht bekannt, ob die Gruppe der NLHC auch eine Beziehung zu lymphatischen Zellreihen haben könnte. In dieser Dissertation untersuchen wir ob das juvenile Xanthogranulom (JXG), die häufigste Form der NLHC, auch mit einer sekundär auftretenden Erkrankung lymphatischen Ursprungs eine klonale Verwandtschaft haben kann. Wir führten eine systematische Literaturrecherche durch und präsentieren einen einzigartigen Fall, der eine direkte Korrelation zwischen beiden Krankheitsbildern zeigte.
Das JXG äußert sich meist als eine gutartige, begrenzte Neubildung der Haut, die in der Regel während des ersten Lebensjahres auftritt. In einigen Fällen kann sich das JXG als eine systemische Erkrankung mit erheblicher Morbidität und Mortalität manifestieren. In dieser Arbeit präsentieren wir den Fall eines 5 Jahre altes Mädchen, das eine ungewöhnlich aggressive Form eines systemischen JXG entwickelte. Die Diagnose des JXG wurde ca. 5 Monate nach der Diagnose einer kortikalen T-Zell akuter lymphatischer Leukämie (T-ALL) gestellt. Das JXG infiltrierte Lunge, Leber, Nieren und Gastrointestinaltrakt, und führte schließlich zum Tod der Patientin, 252 Tage nach Diagnose der T-ALL. Die Analyse von T-Zell-Rezeptor gamma (TCR-γ)- rearrangements in Proben von Blasten der T-ALL, JXG infiltrierten Lymphknoten und einzelnen Zellen des JXG, die durch mikordissektion gewonnen wurden, zeigten ein identisches biallelisches TCR-γ-rearrangment. Das identische biallelische TCR-γ-rearrangment bewies - im vorliegenden Fall - eine klonale Verwandschaft zwischen der T-ALL und dem JXG. Auch wenn es schwierig ist auf Zusammenhänge zwischen Tumorbiologie und normaler Lymphopoese zu schließen, deuten diese Ergebnisse auf eine gemeinsame Vorläuferzelle für beide Krankheiten hin.
Um eine bessere Übersicht über den Zusammenhang zwischen Histiozytosen und Erkrankungen lymphatischen Ursprungs zu haben, führten wir eine systematische Literatur-Recherche durch. Wir suchten in Pubmed von Januar 1970 bis Februar 2011 folgende Stichwörter: clonal relationship, histiocytosis, langerhans cell histiocytosis, non langerhans cell histiocytosis, malignant histiocytic disorder, leukemia, lymphoma, lymphoid origin, IgH, TCR rearrangment, hematologic malignancy, histiocytic sarcoma, juvenile xanthogranuloma, Rosai Dorfman. Wir fanden eine größere Anzahl an veröffentlichen Fällen von sekundär auftretenden Histiozytosen, die nach einer mit B-Zell- assoziierten Erkrankungen auftraten, im Vergleich zu sekundär auftretenden Histiozytosen, die mit Erkrankungen des T-Zellsystem assoziiert waren. Die Art der sekundären Histiozytosen zwischen beiden Gruppen waren ebenfalls unterschiedlich. Die Gruppe von B-Zell-assoziierten Erkrankungen hatte eine größere Anzahl an malignen Histiozytosen, die in einem kürzeren Zeitintervall (Medianwert 0,5 Jahre) erschienen. In der Gruppe von T-Zell-assoziierten Erkrankungen war die häufigste sekundäre Histiozytose die LCH und das Intervall zwischen den Erkrankungen war länger (Medianwert 1,4 Jahre). Die Altersverteilung zwischen den Gruppen war zudem unterschiedlich. Das durchschnittliche Alter bei Diagnose der Gruppe der T-Zell- assoziierten Erkrankungen war 6 Jahre im Vergleich zu der Gruppe der B-Zell-assoziierten Erkrankungen (im Durchschnitt 42,8 Jahre). Die geriinge Anzahl von Fallberichten macht es schwierig, Schlussfolgerungen zu ziehen. Es scheint jedoch, dass einige Formen der Histiozytosen lymphoider Abstammung sein können. Weitere Untersuchungen sind notwendig um diese Beziehung und die genauere Pathogenese der Histiozytosen besser zu verstehen.

Histiocytosis encompasses a heterogenous group of disorders which show a pathological accumulation and infiltration of monocytes, macrophages and dendritic cells in the affected tissue. They are relatively frequent in the pediatric population accounting for approximately 4-5,4 per 1000 000 population. Currently they are divided into Langerhans cell histiocytosis (LCH), non-Langerhans cell histiocytosis (NLCH) and malignant histiocytosis, according to the histologic findings and the clinical picture. Traditionally histiocytosis have been thought to derive from the myeloid lineage, however recent reports have found a clonal relationship of both LCH and malignant histiocytosis with lymphoid malignancies suggesting a lymphoid origin. It is currently not known if this phenomena extends to NLCH. In this thesis, we examine the question wether NLCH, in particular Juvenile xanthogranuloma (JXG), could also be related to the lymphoid lineage. We present evidence form the literature and form a unique case which shows a direct correlation between them.
JXG is the most frequent form of NLCH. It usually manifests itself as a benign, self limited tumour of the skin, that appears mostly during the first year of life. In some cases JXG can present as a systemic disease with considerable morbidity and mortality, particularly when the central nervous system is involved. We present a 5 year-old girl who suffered from an abnormally aggressive systemic JXG, which developed only 5 months after the diagnosis of cortical T-cell acute lymphoblastic leukemia (T-ALL). The JXG rapidly infiltrated lungs, liver, kidneys and gastrointestinal tract, leading to the patient’s death. Examination of the T-cell receptor gamma (TCR-γ) rearrangement in T-ALL blasts, JXG infiltrated lymph node biopsies and micro-dissected JXG histiocytes revealed an identical bi-allelic TCR-γ rearrangement in all samples, thus providing evidence for a clonal relationship between T- ALL and JXG in the presented case. Even if it is difficult to make associations between tumor biology and normal lymphopoiesis, these findings suggest a common precursor cell for both diseases.
Analyzing the published cases of lymphoid malignancies related to histiocytosis, we found a grater number of case reports of B-cell related primary malignancies compared to T-cell related primary malignancies. We also found that the distribution of secondary malignancies between groups vary. The group of B-cell related primary malignancies had more cases of malignant histiocytosis (H/DC sarcoma) which appeared in a shorter time interval (median 0,5 years) compared to the group of T-cell related primary malignancies were the most frequent secondary malignancy was LCH and the interval between diseases was longer (medias 1,4 years). The age distribution between groups also differed. The group of T-cell related primary malignancies had a younger age of onset (average 6 years) compared to the group of B-cell related primary malignancies (average 42,8 years). The reduced number of case reports makes it difficult to draw conclusions. However, it appears that some forms of histiocytosis are related to the lymphoid lineage. Further work-up is needed to better understand this relationship and the pathogenesis of histiocytosis.
Quelle:Perez-Becker R, Szczepanowski M, Leuschner I, Janka G, Gokel M, Imschweiler T, Völpel S, Niehues T, Klapper W An aggressive systemic juvenile xanthogranuloma clonally related to a preceding T-cell acute lymphoblastic leukemia. Pediatr Blood Cancer. 2011 May;56(5):859-62.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Bezug:2008-2012
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:21.02.2013
Dateien geändert am:21.02.2013
Promotionsantrag am:03.05.2012
Datum der Promotion:21.01.2013
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