Dokument: Bindung bei sechsjährigen Kindern aus Einelternfamilien
Titel: | Bindung bei sechsjährigen Kindern aus Einelternfamilien | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2306 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20021022-000306-6 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | König, Lilith [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Gloger-Tippelt, Gabriele [Gutachter] Prof. Dr. Barz, Heiner [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Bindung, Einelternfamilien, mentaleBindungsrepräsentationen, Risikofaktoren, Selbstkonzept,Verhaltensauffälligkeiten, Vorschulkinderattachment, behaviorproblems, mental attachment representations, one-parent-families, riskfactors, self concept, preschool child | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 100 Philosophie und Psychologie » 150 Psychologie | |||||||
Beschreibungen: | In der Entwicklungspsychologie werden emotionale Bindungen zwischen Eltern und Kind als wichtige Prädiktoren für die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern untersucht. Ziel der vorliegenden Studie war es, die mentalen Bindungsrepräsentationen von Kindern aus Einelternfamilien zu erforschen, deren Mütter eine Trennung bzw. Scheidung erlebt hatten. Ausgangspunkt war die Annahme, dass die Familienform selbst keinen Risikofaktor für die sozial-emotionale Entwicklung dieser Kinder darstellt, sondern die Kompetenzentwicklung der Kinder von ihrer Bindungsqualität abhängt und mögliche Fehlanpassungen durch Risikofaktoren bedingt sind, die häufig mit einer Trennung/Scheidung einhergehen und das weitere Leben in der Einelternfamilie belasten. Die Bindungsrepräsentationen von 60 im Durchschnitt 6,5 Jahre alten Kindern (30 Jungen/30 Mädchen) aus Einelternfamilien wurden mit einem Geschichtenergänzungsverfahren erfasst, das auf der Basis der Erzähl- und Spielstruktur von Geschichtenergänzungen im Puppenspiel, einen Zugang zu den verinnerlichten Bindungsmodellen von Vorschulkindern ermöglicht. Zusätzlich wurde das Selbstkonzept der Kinder mit den Harter-Skalen und Verhaltensauffälligkeiten nach Einschätzungen der Mütter in der Child Behavior Checklist und im LehrerInnenurteil erhoben. Bei 70% der Kinder lagen Risikofaktoren vor. Die Ergebnisse zeigten nur einen Anteil von 15% sicheren Bindungsrepräsentationen, die mit Ausnahme eines Jungen nur bei den Mädchen gefunden wurden. Desorganisierte Bindungsrepräsentationen wiesen fast nur Jungen auf. Unsicher-vermeidende Bindungsrepräsentationen waren bei beiden Geschlechter gleichverteilt und im Vergleich zu unausgelesenen Stichproben überrepräsentiert. Signifikante Zusammenhänge wurden nur für die Jungen belegt. Sie bestätigen, dass das Selbstkonzept (Selbsteinschätzung) und Selbstvertrauen (Le! hrerInnenurteil) der Jungen mit organisierten Bindungsrepräsentationen positiver ist als das der Jungen mit einem desorganisiserten Bindungsstatus. Verhaltensauffälligkeiten wurden ebenfalls entsprechend der Annahme häufiger bei Jungen gefunden, bei denen mindestens eine Risikobedingung festgestellt wurde. Die Ergebnisse werden vor dem Hintergrund der spezifischen Familiensituation und hinsichtlich der Geschlechtseffekte und Verteilung der Bindungsrepräsentationen diskutiert.Developmental psychology studies the emotional ties between parents and children as relevant predictors of the childrens' personality development. The present study aims at investigating mental attachment representations in children from one-parent-families with mothers who have experienced separation or divorce. It is based on the assumption that one-parent-families do not by themselves constitute a risk factor for the social-emotional development of children. Rather, the development of childrens\' competencies is seen as depending on their attachment quality, and possible maladaptations as produced by other risk factors which are frequently associated with parental separation or divorce, and show detrimental effects on family life. Attachment representations were assessed in 60 children from one-parent-families, 30 girls and 30 boys, with a mean age of 6,5 years, by using an attachment story completion task in doll play. This procedure approaches the mental model of attachment by analyzing the narratives and play in the story endings of the children. Additionally the Harter self concept scales were applied and behavior problems were scaled by mothers through the Child Behavior Checklist and teachers. In 70% of the sample rik factors existed for children. Results revealed only 15% of secure attachment representations. With one exception these were only girls. Disorganized attachment was found solely in boys. There were no sex differences in insecure avoidant attachment representations; but this classification was observed more frequently than expected by chance. Significant links could only be established for boys. Self concept (self judgement) and self esteem (teacher jugdement) were more positive in boys with organized attachment than in boys with disorganized attachment. As expected behavior problems turned out to be more prevalent in boys with at least one riks factor. The results are discussed with respect to the specific family situation, gender effects and distributi! on of attachment representations. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Psychologie | |||||||
Dokument erstellt am: | 22.10.2002 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 22.10.2002 | |||||||
Datum der Promotion: | 22.10.2002 |