Dokument: Bindung bei sechsjährigen Kindern aus Einelternfamilien

Titel:Bindung bei sechsjährigen Kindern aus Einelternfamilien
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20021022-000306-6
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: König, Lilith [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Gloger-Tippelt, Gabriele [Gutachter]
Prof. Dr. Barz, Heiner [Gutachter]
Stichwörter:Bindung, Einelternfamilien, mentaleBindungsrepräsentationen, Risikofaktoren, Selbstkonzept,Verhaltensauffälligkeiten, Vorschulkinderattachment, behaviorproblems, mental attachment representations, one-parent-families, riskfactors, self concept, preschool child
Dewey Dezimal-Klassifikation:100 Philosophie und Psychologie » 150 Psychologie
Beschreibungen:In der Entwicklungspsychologie werden emotionale Bindungen zwischen
Eltern und Kind als wichtige Prädiktoren für die
Persönlichkeitsentwicklung von Kindern untersucht. Ziel der
vorliegenden Studie war es, die mentalen Bindungsrepräsentationen
von Kindern aus Einelternfamilien zu erforschen, deren Mütter eine
Trennung bzw. Scheidung erlebt hatten. Ausgangspunkt war die Annahme,
dass die Familienform selbst keinen Risikofaktor für die
sozial-emotionale Entwicklung dieser Kinder darstellt, sondern die
Kompetenzentwicklung der Kinder von ihrer Bindungsqualität
abhängt und mögliche Fehlanpassungen durch Risikofaktoren
bedingt sind, die häufig mit einer Trennung/Scheidung einhergehen
und das weitere Leben in der Einelternfamilie belasten. Die
Bindungsrepräsentationen von 60 im Durchschnitt 6,5 Jahre alten
Kindern (30 Jungen/30 Mädchen) aus Einelternfamilien wurden mit
einem Geschichtenergänzungsverfahren erfasst, das auf der Basis der
Erzähl- und Spielstruktur von Geschichtenergänzungen im
Puppenspiel, einen Zugang zu den verinnerlichten Bindungsmodellen von
Vorschulkindern ermöglicht. Zusätzlich wurde das Selbstkonzept
der Kinder mit den Harter-Skalen und Verhaltensauffälligkeiten nach
Einschätzungen der Mütter in der Child Behavior Checklist und
im LehrerInnenurteil erhoben. Bei 70% der Kinder lagen Risikofaktoren
vor. Die Ergebnisse zeigten nur einen Anteil von 15% sicheren
Bindungsrepräsentationen, die mit Ausnahme eines Jungen nur bei den
Mädchen gefunden wurden. Desorganisierte
Bindungsrepräsentationen wiesen fast nur Jungen auf.
Unsicher-vermeidende Bindungsrepräsentationen waren bei beiden
Geschlechter gleichverteilt und im Vergleich zu unausgelesenen
Stichproben überrepräsentiert. Signifikante Zusammenhänge
wurden nur für die Jungen belegt. Sie bestätigen, dass das
Selbstkonzept (Selbsteinschätzung) und Selbstvertrauen (Le!
hrerInnenurteil) der Jungen mit organisierten
Bindungsrepräsentationen positiver ist als das der Jungen mit einem
desorganisiserten Bindungsstatus. Verhaltensauffälligkeiten wurden
ebenfalls entsprechend der Annahme häufiger bei Jungen gefunden, bei
denen mindestens eine Risikobedingung festgestellt wurde. Die Ergebnisse
werden vor dem Hintergrund der spezifischen Familiensituation und
hinsichtlich der Geschlechtseffekte und Verteilung der
Bindungsrepräsentationen diskutiert.

Developmental psychology studies the emotional ties between parents
and children as relevant predictors of the childrens' personality
development. The present study aims at investigating mental attachment
representations in children from one-parent-families with mothers who
have experienced separation or divorce. It is based on the assumption
that one-parent-families do not by themselves constitute a risk factor
for the social-emotional development of children. Rather, the development
of childrens\' competencies is seen as depending on their attachment
quality, and possible maladaptations as produced by other risk factors
which are frequently associated with parental separation or divorce, and
show detrimental effects on family life. Attachment representations were
assessed in 60 children from one-parent-families, 30 girls and 30 boys,
with a mean age of 6,5 years, by using an attachment story completion
task in doll play. This procedure approaches the mental model of
attachment by analyzing the narratives and play in the story endings of
the children. Additionally the Harter self concept scales were applied
and behavior problems were scaled by mothers through the Child Behavior
Checklist and teachers. In 70% of the sample rik factors existed for
children. Results revealed only 15% of secure attachment representations.
With one exception these were only girls. Disorganized attachment was
found solely in boys. There were no sex differences in insecure avoidant
attachment representations; but this classification was observed more
frequently than expected by chance. Significant links could only be
established for boys. Self concept (self judgement) and self esteem
(teacher jugdement) were more positive in boys with organized attachment
than in boys with disorganized attachment. As expected behavior problems
turned out to be more prevalent in boys with at least one riks factor.
The results are discussed with respect to the specific family situation,
gender effects and distributi!
on of attachment representations.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Psychologie
Dokument erstellt am:22.10.2002
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:22.10.2002
Datum der Promotion:22.10.2002
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