Dokument: Biosynthese von aktiviertem
Inositolphosphat

Titel:Biosynthese von aktiviertem
Inositolphosphat
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20020617-000223-7
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Kincses, Monika [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Reinauer, Hans [Gutachter]
Prof. Dr. Wunderlich, Frank [Gutachter]
Stichwörter:Phosphatidylinositol-Metabolismus,Inositolphosphate, Wirkmechanismus von Insulin und Noradrenalin
Dewey Dezimal-Klassifikation:500 Naturwissenschaften und Mathematik
Beschreibung:Der cAMP-Antagonist Prostaglandylinositolcyclophosphat, kurz cPIP, wurde als Hormonbote des Insulins vorgeschlagen. Dieser Mediator wird von einem membranständigen Enzym synthetisiert und zwar durch Verknüpfung von einem Prostaglandin E und einem aktivierten Inositolphosphat (n-IP), das durch keines der käuflichen Inositolphosphate ersetzt werden kann. Es wurde nachgewiesen, dass die Biosynthese von cPIP durch Hormone wie Insulin und Noradrenalin stimuliert wird. Für die Biosynthese von n-IP ist ein partikuläres Enzym der Leber notwendig, das im mitochondrialen Sediment enthalten ist, weiterhin ein Nukleosidtriphosphat, wobei mit GTP der beste Umsatz erzielt wird, und ein Inositolbisphosphat-Precursor, der eine Phosphodiester Struktur besitzt. Diese Phosphodiester Struktur des Precursors ist essentiell für dessen Umwandlung zu n-IP und erklärt die hohe Labilität dieser Substanz. Sein Zerfall wird begünstigt sowohl durch sauren und alkalischen pH als auch durch hohe Ionenstärke. Durch Optimierung der Synthesebedingungen sowie der ersten Anreicherungsschritte konnte der Precursor mit guter Ausbeute durch Gelfiltration angereichert werden. Wegen der Labilität des Precursors in Abhängigkeit von der Ionenstärke erbrachte die Anionenaustauscherchromatographie im Gegensatz zur Gelfiltration eine sehr geringe Ausbeute. Aus Gefäßmuskelzellen, die mit [3H]myo-Inositol markiert wurden, konnte nach 1- minütiger Hormonstimulation Tritium-markierter Precursor mit einer Ausbeute von 60% isoliert werden. Dieser [3H]myo-Inositol-markierte Precursor wird zu n-IP und danach zu cPIP umgesetzt. Mittels hochauflösender HPLC-Methode, mit der die Inositol 5,6-, 3,5- und 1,4-bisphosphate voneinander getrennt werden, konnte gezeigt werden, dass der Precursor im Bereich des Inositol 1,4-bisphosphates eluiert. Dieser Befund zeigt, dass der Precursor naheliegend ein Inositol-1,2-cyclo-4-bisphosphat sein muß. Wird n-IP-Biosynthese unter Einsatz von [3H]-GTP ausgeführt, so wird ein [3H]-Guanosin-markiertes n-IP erhalten. Das ist ein Hinweis auf die Präsenz von Guanosin im n-IP. Bei der Umsetzung dieses n-IP zu cPIP wird der [3H]-Guanosin-markierte Teil des n-IP nicht in cPIP eingebaut sondern als [3H]-GDP wiedergefunden.
Diese Daten sind am besten interpretierbar, wenn das n-IP ein Guanosindiphospho-4-Inositol-1,2-cyclophosphat ist, das im Laufe der cPIP Biosynthese in GDP und Inositol-1,4-cyclophosphat gespalten wird. Letzteres bindet dann an die C15-Hydroxylgruppe des PGE unter Bildung von cPIP.
Aus einer Reihe von käuflichen Inositolbisphosphaten wurde nach klassischer Synthesemethode deren cyclische Diesterprodukte synthetisiert und anschließend in die Biosynthese von n-IP als Precursor eingesetzt. Nur das Inositol-1,2-cyclo-4- bisphosphat führte zur Synthese von n-IP.
Die Synthese von cPIP konnte auch in Insektenzellen von Chironomus tentans (51) nachgewiesen werden. Es konnte einerseits gezeigt werden, dass die Biosynthese von cPIP in diesen Zellen analog abläuft wie in der Rattenleber, und das Insekten-n-IP eine analoge Struktur wie das Ratten-n-IP aufweisen dürfte.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät
Dokument erstellt am:17.06.2002
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:17.06.2002
Datum der Promotion:17.06.2002
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