Dokument:
Biosynthese von aktiviertem
Inositolphosphat
Titel: | Biosynthese von aktiviertem Inositolphosphat | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2223 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20020617-000223-7 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Kincses, Monika [Autor] | |||||||
Dateien: |
| |||||||
Beitragende: | Prof. Dr. Reinauer, Hans [Gutachter] Prof. Dr. Wunderlich, Frank [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Phosphatidylinositol-Metabolismus,Inositolphosphate, Wirkmechanismus von Insulin und Noradrenalin | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 500 Naturwissenschaften und Mathematik | |||||||
Beschreibung: | Der cAMP-Antagonist Prostaglandylinositolcyclophosphat, kurz cPIP, wurde
als Hormonbote des Insulins vorgeschlagen. Dieser Mediator wird von einem
membranständigen Enzym synthetisiert und zwar durch Verknüpfung
von einem Prostaglandin E und einem aktivierten Inositolphosphat (n-IP),
das durch keines der käuflichen Inositolphosphate ersetzt werden
kann. Es wurde nachgewiesen, dass die Biosynthese von cPIP durch Hormone
wie Insulin und Noradrenalin stimuliert wird.
Für die Biosynthese von n-IP ist ein partikuläres Enzym der
Leber notwendig, das im mitochondrialen Sediment enthalten ist, weiterhin
ein Nukleosidtriphosphat, wobei mit GTP der beste Umsatz erzielt wird, und
ein Inositolbisphosphat-Precursor, der eine Phosphodiester Struktur
besitzt. Diese Phosphodiester Struktur des Precursors ist essentiell
für dessen Umwandlung zu n-IP und erklärt die hohe
Labilität dieser Substanz. Sein Zerfall wird begünstigt sowohl
durch sauren und alkalischen pH als auch durch hohe Ionenstärke.
Durch Optimierung der Synthesebedingungen sowie der ersten
Anreicherungsschritte konnte der Precursor mit guter Ausbeute durch
Gelfiltration angereichert werden. Wegen der Labilität des Precursors
in Abhängigkeit von der Ionenstärke erbrachte die
Anionenaustauscherchromatographie im Gegensatz zur Gelfiltration eine sehr
geringe Ausbeute.
Aus Gefäßmuskelzellen, die mit [3H]myo-Inositol markiert
wurden, konnte nach 1- minütiger Hormonstimulation Tritium-markierter
Precursor mit einer Ausbeute von 60% isoliert werden. Dieser
[3H]myo-Inositol-markierte Precursor wird zu n-IP und danach zu cPIP
umgesetzt. Mittels hochauflösender HPLC-Methode, mit der die Inositol
5,6-, 3,5- und 1,4-bisphosphate voneinander getrennt werden, konnte
gezeigt werden, dass der Precursor im Bereich des Inositol
1,4-bisphosphates eluiert. Dieser Befund zeigt, dass der Precursor
naheliegend ein Inositol-1,2-cyclo-4-bisphosphat sein muß.
Wird n-IP-Biosynthese unter Einsatz von [3H]-GTP ausgeführt, so wird
ein [3H]-Guanosin-markiertes n-IP erhalten. Das ist ein Hinweis auf die
Präsenz von Guanosin im n-IP. Bei der Umsetzung dieses n-IP zu cPIP
wird der [3H]-Guanosin-markierte Teil des n-IP nicht in cPIP eingebaut
sondern als [3H]-GDP wiedergefunden. Diese Daten sind am besten interpretierbar, wenn das n-IP ein Guanosindiphospho-4-Inositol-1,2-cyclophosphat ist, das im Laufe der cPIP Biosynthese in GDP und Inositol-1,4-cyclophosphat gespalten wird. Letzteres bindet dann an die C15-Hydroxylgruppe des PGE unter Bildung von cPIP. Aus einer Reihe von käuflichen Inositolbisphosphaten wurde nach klassischer Synthesemethode deren cyclische Diesterprodukte synthetisiert und anschließend in die Biosynthese von n-IP als Precursor eingesetzt. Nur das Inositol-1,2-cyclo-4- bisphosphat führte zur Synthese von n-IP. Die Synthese von cPIP konnte auch in Insektenzellen von Chironomus tentans (51) nachgewiesen werden. Es konnte einerseits gezeigt werden, dass die Biosynthese von cPIP in diesen Zellen analog abläuft wie in der Rattenleber, und das Insekten-n-IP eine analoge Struktur wie das Ratten-n-IP aufweisen dürfte. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 17.06.2002 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 17.06.2002 | |||||||
Datum der Promotion: | 17.06.2002 |