Dokument:
Eßverhalten und Körperschema bei der Entwicklung von
männlichen
Sportlern
Titel: | Eßverhalten und Körperschema bei der Entwicklung von männlichen Sportlern | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2205 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20021216-000205-9 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Straub, Katharina [Autor] | |||||||
Dateien: |
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Beitragende: | Prof. Dr. Pietrowsky, Reinhard [Gutachter] Prof. Dr. Hehl, Franz-Josef [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Körperschema, Sportler, Ruderer,Männer, gezügeltes Essverhalten, Fragebogen, FEVbody image,athletes, rowers, male, restrained eating behavoiur, questionnaire, FEV | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 100 Philosophie und Psychologie » 150 Psychologie | |||||||
Beschreibungen: | Bei männlichen Leichtgewichtsruderern, wie bei anderen
männlichen
Sportlern aus Leichtgewichtsklassen, treten gehäuft Fälle von
Essstörungen auf. Anhand der beiden Merkmale Essverhalten und
Körperschema sollte in der vorliegenden Arbeit überprüft
werden, ob die Ausübung einer Leichtgewichtssportart einen
Bedingungsfaktor für die Entwicklung von Essstörungen
darstellt. Dafür wurden erwachsene, männliche Leistungssportler
aus dem Bereich des Leichtgewichtsrudern mit erwachsenen
Schwergewichtsruderern, Handballspielern und nicht Sport treibenden,
gezügelt und ungezügelt essenden Männern, sowie mit
Nachwuchsruderern im Alter von 11 18 Jahren hinsichtlich
Körperzufriedenheit bei Hunger und Sättigung sowie hinsichtlich
des Essverhaltens verglichen. Da für die Erfassung des Essverhaltens
bisher kein deutschsprachiger Fragebogen existierte, mit dem das
Essverhalten von Erwachsenen mit dem von Kindern verglichen werden kann,
wurde für diese Arbeit ein Fragebogen für Kinder (FEV-Kind)
entwickelt, der aus dem Fragebogen zum Essverhalten (Pudel und
Westenhöfer, 1989) für Erwachsene abgeleitet worden ist. Der
FEV-Kind erwies sich als valide hinsichtlich der erfassten Merkmale, so
dass Normwerte für 10 16- jährige Kinder abgeleitet werden
konnten. Er stellte sich aber als nicht vollständig mit dem FEV von
Pudel und Westenhöfer (1989) vergleichbar heraus. Die untersuchten
erwachsenen Leichtgewichtsruderer erwiesen sich als sehr hoch kognitiv
kontrolliert in ihrem Essverhalten und als sehr unzufrieden mit ihrem
eigenen Körper. Letzteres wurde vor allem deutlich, wenn sie hungrig
waren. Bei den anderen Hochleistungssportlern und bei den ungezügelt
essenden Nichtsportlern zeigten sich hingegen keine entsprechenden
Auffälligkeiten. Die Nachwuchsruderer der Leichtgewichtsklasse
wiesen bereits entsprechende Tendenzen auf, die für die Kontrolle
des Essverhaltens signifikant wurden. Aus den Ergebnissen lässt sich
schließen, dass die Ausübung einer Sportart in der
Leichtgewichtsklasse dazu führt, dass sich Auffälligkeiten
entwickeln, die Merkmale von Essstörungen enthalten. Diese
Auffälligkeiten sind weder auf die alleinige Ausübung einer
Leistungssportart noch auf eine starke Kontrolle Essverhaltens
zurückzuführen und scheinen sich im Laufe der Teilnahme an
einer Leichtgewichtssportart langsam zu entwickeln. Daher muss die
Teilnahme an der Leichtgewichtssportart als ursächlicher
Risikofaktor für die Entstehung von Essstörungen angesehen
werden. In male low-weight rowers as well as in men performing other low- weight sports, the prevalence of eating disorders is enhanced. The present study investigated, if the participation in a low-weight sport is a causal factor for the development oft eating disorders by means of the cognitive control of eating and the body image. Male high performance low-weight rowers were compared to high performance heavy-weight rowers and handball players and to male restrained and unrestrained eating nonathletes. The adult low-weight rowers also were compared to 10 18 years old junior rowers with regard to their body satisfaction under hunger and satiety and regarding eating behaviour. As there is no German questionnaire, which allows the comparison of the eating behaviour of adults with the one of adolescents, for the present study the Fragebogen zum Essverhalten (FEV) by Pudel and Westenhöfer (1989) was converted into a child version (FEV-Kind). The FEV-Kind proved to be valid concerning its features, and it could be standardized for 10 16 years old children. But the FEV-Kind was not completely parallel to the FEV by Pudel und Westenhöfer (1989). The examined adult low-weight rowers displayed extremely high scores on cognitive control of the eating behaviour and significantly more unsatisfied with their body when hungry compared to satiety and compared to the other adult groups. The adolescent low-weight rowers displayed some tendencies with regard to an enhanced cognitive control and an increased body dissatisfaction, but these tendencies did not become significant. In sum, the results indicate that the high-performance practise of a low-weight sport leads to the development of features, that are typically for eating disorders. These features can neither be explained by the practise of a high-performance sport itself nor by controlled eating behaviour. They seem to be provoked by the participation in a low-weight sport over a long time. Thus, the participation in a low-weight sport can be regarded as a risk-factor for the development of eating disorders. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Psychologie | |||||||
Dokument erstellt am: | 16.12.2002 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 16.12.2002 | |||||||
Datum der Promotion: | 16.12.2002 |