Dokument: Eßverhalten und Körperschema bei der Entwicklung von
männlichen
Sportlern

Titel:Eßverhalten und Körperschema bei der Entwicklung von
männlichen
Sportlern
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20021216-000205-9
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Straub, Katharina [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Pietrowsky, Reinhard [Gutachter]
Prof. Dr. Hehl, Franz-Josef [Gutachter]
Stichwörter:Körperschema, Sportler, Ruderer,Männer, gezügeltes Essverhalten, Fragebogen, FEVbody image,athletes, rowers, male, restrained eating behavoiur, questionnaire, FEV
Dewey Dezimal-Klassifikation:100 Philosophie und Psychologie » 150 Psychologie
Beschreibungen:Bei männlichen Leichtgewichtsruderern, wie bei anderen männlichen Sportlern aus Leichtgewichtsklassen, treten gehäuft Fälle von Essstörungen auf. Anhand der beiden Merkmale Essverhalten und Körperschema sollte in der vorliegenden Arbeit überprüft werden, ob die Ausübung einer Leichtgewichtssportart einen Bedingungsfaktor für die Entwicklung von Essstörungen darstellt. Dafür wurden erwachsene, männliche Leistungssportler aus dem Bereich des Leichtgewichtsrudern mit erwachsenen Schwergewichtsruderern, Handballspielern und nicht Sport treibenden, gezügelt und ungezügelt essenden Männern, sowie mit Nachwuchsruderern im Alter von 11 – 18 Jahren hinsichtlich Körperzufriedenheit bei Hunger und Sättigung sowie hinsichtlich des Essverhaltens verglichen. Da für die Erfassung des Essverhaltens bisher kein deutschsprachiger Fragebogen existierte, mit dem das Essverhalten von Erwachsenen mit dem von Kindern verglichen werden kann, wurde für diese Arbeit ein Fragebogen für Kinder (FEV-Kind) entwickelt, der aus dem Fragebogen zum Essverhalten (Pudel und Westenhöfer, 1989) für Erwachsene abgeleitet worden ist. Der FEV-Kind erwies sich als valide hinsichtlich der erfassten Merkmale, so dass Normwerte für 10 – 16- jährige Kinder abgeleitet werden konnten. Er stellte sich aber als nicht vollständig mit dem FEV von Pudel und Westenhöfer (1989) vergleichbar heraus. Die untersuchten erwachsenen Leichtgewichtsruderer erwiesen sich als sehr hoch kognitiv kontrolliert in ihrem Essverhalten und als sehr unzufrieden mit ihrem eigenen Körper. Letzteres wurde vor allem deutlich, wenn sie hungrig waren. Bei den anderen Hochleistungssportlern und bei den ungezügelt essenden Nichtsportlern zeigten sich hingegen keine entsprechenden Auffälligkeiten. Die Nachwuchsruderer der Leichtgewichtsklasse wiesen bereits entsprechende Tendenzen auf, die für die Kontrolle des Essverhaltens signifikant wurden. Aus den Ergebnissen lässt sich schließen, dass die Ausübung einer Sportart in der Leichtgewichtsklasse dazu führt, dass sich Auffälligkeiten entwickeln, die Merkmale von Essstörungen enthalten. Diese Auffälligkeiten sind weder auf die alleinige Ausübung einer Leistungssportart noch auf eine starke Kontrolle Essverhaltens zurückzuführen und scheinen sich im Laufe der Teilnahme an einer Leichtgewichtssportart langsam zu entwickeln. Daher muss die Teilnahme an der Leichtgewichtssportart als ursächlicher Risikofaktor für die Entstehung von Essstörungen angesehen werden.

In male low-weight rowers as well as in men performing other low-
weight sports, the prevalence of eating disorders is enhanced. The
present study investigated, if the participation in a low-weight
sport is a causal factor for the development oft eating disorders by
means of the cognitive control of eating and the body image. Male high
performance low-weight rowers were compared to high performance
heavy-weight rowers and handball players and to male restrained and
unrestrained eating nonathletes. The adult low-weight rowers also were
compared to 10 – 18 years old junior rowers with regard to their body
satisfaction under hunger and satiety and regarding eating behaviour. As
there is no German questionnaire, which allows the comparison of the
eating behaviour of adults with the one of adolescents, for the present
study the Fragebogen zum Essverhalten (FEV) by Pudel and Westenhöfer
(1989) was converted into a child version (FEV-Kind). The FEV-Kind proved
to be valid concerning its features, and it could be standardized for 10
– 16 years old children. But the FEV-Kind was not completely parallel to
the FEV by Pudel und Westenhöfer (1989). The examined adult
low-weight rowers displayed extremely high scores on cognitive control of
the eating behaviour and significantly more unsatisfied with their body
when hungry compared to satiety and compared to the other adult groups.
The adolescent low-weight rowers displayed some tendencies with regard to
an enhanced cognitive control and an increased body dissatisfaction, but
these tendencies did not become significant. In sum, the results indicate
that the high-performance practise of a low-weight sport leads to the
development of features, that are typically for eating disorders. These
features can neither be explained by the practise of a high-performance
sport itself nor by controlled eating behaviour. They seem to be provoked
by the participation in a low-weight sport over a long time. Thus, the
participation in a low-weight sport can be regarded as a risk-factor for
the development of eating disorders.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Psychologie
Dokument erstellt am:16.12.2002
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:16.12.2002
Datum der Promotion:16.12.2002
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