Dokument: Nachweis von Prionen als Prionprotein-Aggregate im Hirngewebe
TSE-erkrankter
Tiere mittels Fluoreszenz-Korrelations-Spektroskopie

Titel:Nachweis von Prionen als Prionprotein-Aggregate im Hirngewebe
TSE-erkrankter
Tiere mittels Fluoreszenz-Korrelations-Spektroskopie
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2145
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20021125-000145-1
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Schäfer, Oliver [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Riesner, Detlev [Gutachter]
Prof. Dr. Heinlein, Uwe [Gutachter]
Stichwörter:Prion, TSE, BSE, Scrapie, FCS,Fluoreszenz-Korrelations-Spektroskopie, Diagnostik, Test
Dewey Dezimal-Klassifikation:500 Naturwissenschaften und Mathematik » 570 Biowissenschaften; Biologie
Beschreibung:Transmissible spongiforme Enzephalopathien sind eine Gruppe neurodegenerativer Erkrankungen, die sowohl sporadisch, infektiös als auch genetisch bedingt sein können. Als sicher gilt, dass das Prionprotein, wenn nicht alleiniger, so doch Hauptbestandteil des infektiösen Agenz ist. Aggregiertes Prionprotein ist der bisher einzige spezifische Marker für TSEs neben dem Infektiositätstest.
Ziel dieser Arbeit war es, das Verfahren der keiminduzierten Aggregation als Nachweis von Aggregaten in Lösung auf den Nachweis von Prion-Rods in Tieren zu übertragen. Das Detektionsverfahren sollte im Hinblick auf Sensitivität und Spezifität gesteigert und Antikörper als Sonden für den Nachweis zugänglich gemacht werden, um die Limitierungen aufzuheben, welche durch PrP als Sonde entstanden.
Als erster Schritt war daher die Isolation des Erregers aus dem Tier notwendig. Zu diesem Zweck wurde zunächst Hirngewebe als geeignetes Untersuchungsmedium ermittelt und nachfolgend ein effizientes Aufreinigungsprotokoll etabliert. Zusätzlich wurde das Detektionsverfahren auf die besonderen Erfordernisse des Nachweises in femtomolarer Konzentration weiterentwickelt. Als maßgeblich für eine sensitive Detektion erwies sich hier einerseits die Einführung des Scannings und andererseits die 2D-Analyse. Beides führte zu einer erheblich gesteigerten Sensitivität und Spezifität. PrP 27-30 konnte bis zu 10 fg/µl, nachgewiesen werden. Die begrenzte Eignung von PrP als Sonde, aufgrund unspezifischer Anlagerung und Selbstaggregation, konnte durch die Nutzung von Antikörpern als Sonde umgangen werden. Dabei konnte sich auch zunutze gemacht werden, dass Antikörper auch an amorphe Aggregate von PrP binden, die wahrscheinlich vor allem im Frühstadium der Krankheit einen erheblichen Teil von PrPSc ausmachen. Man ist also nicht mehr auf amyloide Strukturen angewiesen, wie bei der Nutzung von PrP als Sonde. Dies war auch Voraussetzung, dass die Methode von ha PrP 27-30 auf PrPBSE transferiert werden konnte.
Somit wurde im Rahmen dieser Arbeit ein Verfahren entwickelt, welches einen spezifischen und hochsensitiven Nachweis des Erregers der TSEs erlaubt und sich leicht zu einem Hochdurchsatz-Testverfahren weiterentwickeln läßt. Mit diesem System kann nun eine Diagnose von TSE sowohl bei Schafen und Ziegen als auch bei Rindern erfolgen. Ob dieses System, im Gegensatz zu den bisher erhältlichen Tests, die Krankheit schon im präklinischen Stadium erkennt, muß noch evaluiert werden. Doch die hohe Sensitivität dieses Systems lässt dies durchaus möglich erscheinen.
Lizenz:In Copyright
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Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Biologie
Dokument erstellt am:25.11.2002
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:25.11.2002
Datum der Promotion:25.11.2002
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