Dokument:
Histaminerge Modulation hochfrequenter Oszillationen im
Hippocampus der freibeweglichen Ratte
Titel: | Histaminerge Modulation hochfrequenter Oszillationen im Hippocampus der freibeweglichen Ratte | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2119 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20010613-000119-0 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Knoche, Anja [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Huston, Joseph P. [Gutachter] Prof. Dr. Haas, Helmut L. [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Histamin, EEG, Ripples, icv.-Injektion,Histamin-Antagonisten,Verhalten, 200 Hz, theta-Aktivität, Gamma-OszillationHistaminergic drugs,200 Hz - ripples, sharp wave, in vivo, theta activity, gamma oscillation | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 100 Philosophie und Psychologie » 150 Psychologie | |||||||
Beschreibungen: | Vorrausgegangene Untersuchungen beschrieben einen Zusammenhang zwischen hippocampalen Oszillationsmustern und spezifischen Verhaltensweisen. Das postulierte Verhaltenskorrelat der hochfrequenten 'ripple'-Oszillation gliedert sich demnach in waches Ruheverhalten, Essen, Trinken, Putzen und die TiefschlafPhase wobei bislang keine quantifizierende Aussage zur Auftretensverteilung der ripples über die verschiedenen Verhaltensparameter gemacht wurde: Daher wurde in dieser Arbeit die ripple-Anzahl während der spontanen Verhaltensparameter 'Lokomotion', 'Aufrichten', 'Putzen','Schnüffeln' und 'waches Ruheverhalten' bestimmt. Im Gegensatz zu den Befunden bisheriger Studien konnte ein ripple-Auftreten während allen untersuchten Verhaltensparametern nachgewiesen werden wobei die höchste ripple-Anzahl während wachem Ruheverhalten gemessen wurde. Für die Generierung der hippocampalen Oszillationsmuster wurden neben Projektionen der Nuclei raphi oder supramammillans vor allem die reziproken cholinergen und GABAergen septohippocampalen Projektionen sowie eine metabotrope Glutamatrezeptoraktivierung durch entorhinale Afferenzen verantwortlich gemacht. Frühere Studien postulierten für die Ausformung der niedrigfrequenten Theta-Aktivität einen inhibierenden septohippocampalen Einfluss auf die CA3- Pyramidenzellen wobei das rhythmische Oszillieren septaler Neurone die Theta-Frequenz bedingt. Wird der subcorticale Einfluss gehemmt, werden die CA3-Pyramidenzellen disinhibiert und formen mittels ihres rekurrenten Kollateralsystems ein extensives Entladungspotential die 'sharp waves'. Während des sharp wave Status werden die Pyramidenzellen und Interneurone in der CA1 über die Schafferkollaterale aktiviert und formen gemeinsam die hochfrequente ripple-Oszillation. Ausgehend von diesen Befunden sollte in der vorliegenden Arbeit der subcorticale Einfluss des histaminergen Systems auf die ripple- Oszillation untersucht werden. Vorausgegangene Studien wiesen bereits eine modulierende Funktion von Histamin auf die elektrischen Eigenschaften hippocampaler Neurone nach. Operationalisiert wurde diese Fragestellung durch die icv.-Injektionen von Histamin oder von histaminergen Antagonisten wobei die ripple-Anzahl die abhängige Variable darstellt. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit zeigen einen supressiven Effekt von Histamin auf die ripple-Anzahl, wohingegen die H1-Rezeptor- Blockade nicht aber die H2- und H3-Rezeptor-Blockade zu einem erhöhten ripple-Auftreten führte. Das histaminerge System ist demnach - neben cholinergen und serotonergen subcorticalen Einflüssen - an der Generierung hippocampaler OszillationHistamin oder seiner Rezeptorblocker und ihrer Einwirkung auf die Auftretensanzahl der ripples wurde das Verhalten während des Experiments einer detaillierten Analyse unterzogen. Während der kritischen Zeitpunkte der Untersuchung, in welcher Histamin oder die H1-Antagonisten einen prominenten Effekt auf die ripple-Anzahl zeigten, waren die Verhaltensdauern der untersuchten Parameter von Kontroll- und Experimentalgruppen vergleichbar womit ein drogenbedingter Verhaltenseinfluss auf das hippocampale EEG ausgeschlossen werden kann. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Psychologie | |||||||
Dokument erstellt am: | 13.06.2001 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 13.06.2001 | |||||||
Datum der Promotion: | 13.06.2001 |