Dokument: Histaminerge Modulation hochfrequenter Oszillationen im
Hippocampus der freibeweglichen Ratte

Titel:Histaminerge Modulation hochfrequenter Oszillationen im
Hippocampus der freibeweglichen Ratte
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20010613-000119-0
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Knoche, Anja [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Huston, Joseph P. [Gutachter]
Prof. Dr. Haas, Helmut L. [Gutachter]
Stichwörter:Histamin, EEG, Ripples, icv.-Injektion,Histamin-Antagonisten,Verhalten, 200 Hz, theta-Aktivität, Gamma-OszillationHistaminergic drugs,200 Hz - ripples, sharp wave, in vivo, theta activity, gamma oscillation
Dewey Dezimal-Klassifikation:100 Philosophie und Psychologie » 150 Psychologie
Beschreibungen:Vorrausgegangene Untersuchungen beschrieben einen Zusammenhang
zwischen hippocampalen Oszillationsmustern und spezifischen
Verhaltensweisen. Das postulierte Verhaltenskorrelat der
hochfrequenten 'ripple'-Oszillation gliedert sich demnach in waches
Ruheverhalten, Essen, Trinken, Putzen und die Tiefschlaf–Phase –
wobei bislang keine quantifizierende Aussage zur Auftretensverteilung der
ripples über die verschiedenen Verhaltensparameter gemacht wurde: Daher
wurde in dieser Arbeit die ripple-Anzahl während der spontanen
Verhaltensparameter 'Lokomotion', 'Aufrichten', 'Putzen','Schnüffeln' und
'waches Ruheverhalten' bestimmt. Im Gegensatz zu den Befunden bisheriger
Studien konnte ein ripple-Auftreten während allen untersuchten
Verhaltensparametern nachgewiesen werden – wobei die höchste ripple-Anzahl
während wachem Ruheverhalten gemessen wurde.

Für die Generierung der hippocampalen Oszillationsmuster wurden neben
Projektionen der Nuclei raphi oder supramammillans vor allem die
reziproken cholinergen und GABAergen septohippocampalen Projektionen sowie
eine metabotrope Glutamatrezeptoraktivierung durch entorhinale Afferenzen
verantwortlich gemacht. Frühere Studien postulierten für die Ausformung
der niedrigfrequenten Theta-Aktivität einen inhibierenden
septohippocampalen Einfluss auf die CA3- Pyramidenzellen – wobei das
rhythmische Oszillieren septaler Neurone die Theta-Frequenz bedingt. Wird
der subcorticale Einfluss gehemmt, werden die CA3-Pyramidenzellen
disinhibiert und formen mittels ihres rekurrenten Kollateralsystems ein
extensives Entladungspotential – die 'sharp waves'. Während des sharp wave
Status werden die Pyramidenzellen und Interneurone in der CA1 über die
Schafferkollaterale aktiviert und formen gemeinsam die hochfrequente
ripple-Oszillation. Ausgehend von diesen Befunden sollte in der
vorliegenden Arbeit der subcorticale Einfluss des histaminergen Systems
auf die ripple- Oszillation untersucht werden. Vorausgegangene Studien
wiesen bereits eine modulierende Funktion von Histamin auf die
elektrischen Eigenschaften hippocampaler Neurone nach. Operationalisiert
wurde diese Fragestellung durch die icv.-Injektionen von Histamin oder von
histaminergen Antagonisten – wobei die ripple-Anzahl die abhängige
Variable darstellt.

Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit zeigen einen supressiven
Effekt von Histamin auf die ripple-Anzahl, wohingegen die H1-Rezeptor-
Blockade nicht aber die H2- und H3-Rezeptor-Blockade zu einem erhöhten
ripple-Auftreten führte. Das histaminerge System ist demnach - neben
cholinergen und serotonergen subcorticalen Einflüssen - an der Generierung
hippocampaler Oszillation

Histamin oder seiner Rezeptorblocker und ihrer
Einwirkung auf die Auftretensanzahl der ripples wurde das Verhalten
während des Experiments einer detaillierten Analyse unterzogen. Während
der kritischen Zeitpunkte der Untersuchung, in welcher Histamin oder die
H1-Antagonisten einen prominenten Effekt auf die ripple-Anzahl zeigten,
waren die Verhaltensdauern der untersuchten Parameter von Kontroll- und
Experimentalgruppen vergleichbar – womit ein drogenbedingter
Verhaltenseinfluss auf das hippocampale EEG ausgeschlossen werden kann.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Psychologie
Dokument erstellt am:13.06.2001
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:13.06.2001
Datum der Promotion:13.06.2001
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