Dokument: Bestimmung der Single-Breath Lungendiffusionskapazität mittels Stickstoffmonoxid (NO) mit einem neuentwickelten Messverfahren unter Berücksichtigung möglichst kurzer Atemanhaltezeiten und niedriger NO Exposition
Titel: | Bestimmung der Single-Breath Lungendiffusionskapazität mittels Stickstoffmonoxid (NO) mit einem neuentwickelten Messverfahren unter Berücksichtigung möglichst kurzer Atemanhaltezeiten und niedriger NO Exposition | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=18832 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20110811-104944-4 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Hofer, Oliver [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Schwarze, Sieglinde [Gutachter] Prof. Dr. Schipke, Jochen D. [Gutachter] Dr. Bauer, Marcus [Betreuer/Doktorvater] | |||||||
Stichwörter: | Lungendiffusionskapazität Stickstoffmonoxid Kohlenmonoxid Resonanzabsorptionsfotometrie | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Die Messung der Lungendiffusionskapazität stellt ein etabliertes Verfahren zur Bestimmung des Gasaustauschs in der Lunge dar. Unterschiedliche Pathologien können den Austausch vermindern. Das gängige Verfahren mit dem Testgas Kohlenmonoxid (CO) und einer Atemanhaltezeit (TA) von zehn Sekunden vermag die Ursachen nicht zu differenzieren. Das Ziel dieser Arbeit ist es durch den Wechsel des Gases auf Stickstoffmonoxid (NO) sowohl die Aussagefähigkeit des Verfahrens zu erhöhen als auch die Toxizität für den Patienten zu minimieren und durch die Verkürzung der TA die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern.
Ein MasterScreen PFT der Fa. Viasys wurde so umgebaut, dass neben der Messung der Diffusionskapazität für CO (DLCO) auch die für NO (DLNO) ermittelt werden konnte. Als Nachweisverfahren für NO wurde ein an der Heinrich-Heine-Universität entwickeltes Resonanzabsorptionsphotometer in den Gasweg des MasterScreens integriert. In der ersten Versuchsreihe wurde die DLCO bei einer TA von zehn, acht, sechs, vier und zwei Sekunden bei sieben Probanden ermittelt. In der zweiten Versuchsreihe wurde die DLNO bei acht, sechs und vier Sekunden mit jeweils drei unterschiedlichen inspiratorischen NO Konzentrationen (FINO 15, 25, 35 ppm) bestimmt. Veränderungen durch die Verkürzung der TA in der ersten Reihe zeigen sich sowohl in einem erhöhten Quotient der exspiratorischen zur inspiratorischen Kohlenmonoxid- (FACO/FICO) als auch einer exspiratorischen Heliumkonzentration (FAHE) und in einem durchschnittlich zu klein berechneten alveolären Volumen (VA). Insgesamt ergibt sich eine eindeutige Tendenz der Zunahme der DLCO bei kürzeren TA’s (DLCO(8s) = 9,047 mmol/min/kPa und DLCO(4s) = 9,821 mmol/min/kPa; Wilcoxon Test: p < 0,05; z = -2,36). Auch in der zweiten Versuchsreihe (DLNO) zeigt sich eine Abhängigkeit des Quotienten FANO/FINO und der FAHE sowie des VA’s von der TA (z.B. FANO/FINO bei TA = 4 s: 15,2 %, bei 8 s: 5,7 %; Wilcoxon-Test: p < 0,05, z = -2,52). Bei gleicher FINO führt die Verkürzung der TA zu einer Erhöhung der DLNO. Die mittlere DLNO aller Untersuchungsteilnehmer mit einer TA von acht Sekunden beträgt 48,73 mmol/min/kPa und von vier Sekunden 52,75 mmol/min/kPa (Wilcoxon Test: p < 0,05; z = -2,52). Bei der Reduktion der FINO verringert sich die mittlere DLNO von 51,7 mmol/min/kPa (bei 35 ppm) auf 51,6 mmol/min/kPa (25 ppm) unmerklich und bei weiterer Reduktion auf 49,6 mmol/min/kPa (15 ppm) etwas stärker. Der Vergleich der Ergebnisse der DLCO und DLNO offenbart große Ähnlichkeiten. Die absoluten Werte sind zwar stark unterschiedlich, relativ sind die Veränderungen nahezu identisch. Einer mittleren DLCO bei acht Sekunden von 9,05 mmol/min/kPa steht eine DLNO von 48,73 mmol/min/kPa gegenüber. Das entspricht einem Umrechnungsfaktor von 5,39. Bei einer TA von vier Sekun-den beträgt die mittlere DLCO 9,82 mmol/min/kPa und die DLNO 52,74 mmol/min/kPa, was einen fast identischen Umrechnungsfaktor von 5,37 ergibt. Dieses Ergebnis deckt sich mit einigen Studien ähnlicher Fragestellung aber unterschiedlicher Methodik der Vergangenheit und weist auf plausible und reproduzierbare Ergebnisse des vorliegenden Verfahrens hin. Untersuchungen an einem größeren Kollektiv sollten die Ergebnisse dieser Arbeit verifizieren und es ermöglichen Sollwerte für das gewählte Verfahren zu erstellen. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät » Institute » Institut für Arbeitsmedizin und Sozialmedizin | |||||||
Dokument erstellt am: | 11.08.2011 | |||||||
Dateien geändert am: | 11.08.2011 | |||||||
Promotionsantrag am: | 05.01.2011 | |||||||
Datum der Promotion: | 07.07.2011 |