Dokument: Prognostische Bedeutung der minimalen Resterkrankung bei Patienten mit Multiplen Myelom im Knochenmark und peripheren Blut nach Hochdosistherapie und autologer Blutstammzelltransplantation

Titel:Prognostische Bedeutung der minimalen Resterkrankung bei Patienten mit Multiplen Myelom im Knochenmark und peripheren Blut nach Hochdosistherapie und autologer Blutstammzelltransplantation
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20110713-112128-6
Kollektion:Publikationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Sehnke, Nina [Autor]
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Dateien vom 13.07.2011 / geändert 13.07.2011
Stichwörter:Multiples Myelom minimale Resterkrankung
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Das Multiple Myelom ist eine maligne B-Zellerkrankung, die durch eine monoklonale Vermehrung von Plasmazellen im Knochenmark charakterisiert ist. Trotz intensivster Bemühungen ist eine Möglichkeit der Heilung des multiplen Myeloms bis heute nicht gegeben. Eine Verbesserung der Prognose der Patienten mit MM wurde aber durch die Einführung der Hochdosistherapie mit anschließender autologer Blutstammzelltransplantation erreicht. Trotzdem enden alle Krankheitsverläufe in einem Rezidiv, an dem die Patienten letztendlich versterben. Der Ursprung eines solchen Rezidivs ist eine kleine Anzahl von persistierenden Tumorzellen, auch minimale Resterkrankung genannt, die der zytotoxischen Wirkung der vorangegangen Therapieoptionen entgangen sind. Die minimale Resterkrankung bei Patienten mit multiplen Myelom wurde in dieser Arbeit mit Hilfe der LightCycler-Technologie mit einer quantitativen real-time Polymerasenkettenreaktion des patientenspezifischen Schwerkettenlokus des IgH gemessen und eine Verlaufsbeobachtung der Verläufe der minimalen Resterkrankung im Knochenmark und peripheren Blut der Patienten durchgeführt.
Da das Level der minimalen Resterkrankung im peripheren Blut im Median 100x niedriger als in Knochenmarksproben, die am selben Tag gewonnen wurden, waren 2 separate Analysen notwendig. Im Knochenmark konnte ein prognostisch relevanter Grenzwert von 0,2 % IgH/2ß-aktin Quotient definiert werden. Mittels multivariater Analyse konnte gezeigt werden, dass dieser Grenzwert ein unabhängiger Prognosefaktor für das Gesamtüberleben und die Zeit zur Progression darstellt (p<0,001). Patienten unterhalb dieses ermittelten Grenzwertes hatten ein verkürztes Gesamtüberleben (20 vs. 35 Monate) und progressionsfreie Zeit (45 vs. 70 Monate). Im peripheren Blut konnte kein signifikanter Zusammenhang zwischen der gemessenen minimalen Resterkrankung und dem Krankheitsverlauf gefunden werden. In einer sequentiellen Beobachtung von 28 Patienten mit Rezidiv konnte jedoch bei 22 Patienten das Rezidiv im Median 4 Monate vor der klinischen Diagnosestellung mittels der EBMT Kriterien vorhergesagt werden.
Zusammenfassend, lässt sich sagen, dass die RQ-IgH-PCR eine sensitive Methode zur Messung der minimalen Resterkrankung des multiplen Myeloms darstellt und die quantitative Bestimmung der minimalen Resterkrankung damit geeignet sein kann, um in Zukunft therapeutische Interventionen zu steuern.
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Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:13.07.2011
Dateien geändert am:13.07.2011
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