Dokument: Untersuchungen zum Einfluss des Leukozyten - Inhibitions - Moduls auf die posthämorrhagische Hämodynamik im Tiermodell

Titel:Untersuchungen zum Einfluss des Leukozyten - Inhibitions - Moduls auf die posthämorrhagische Hämodynamik im Tiermodell
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20110105-111928-8
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Witte, Ingo [Autor]
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Dateien vom 04.01.2011 / geändert 04.01.2011
Beitragende:Prof. Dr. Windolf, Joachim [Gutachter]
PD Dr. Kindgen-Milles, Detlef [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Obwohl die Versorgung von polytraumatisierten Patienten in letzter Zeit erfolgreich weiterentwickelt wurde, kommt es immer wieder vor, dass im Verlauf nach einem schweren Trauma eine überschießende Immunantwort stattfindet, die die ausgewogene Funktion des Immunsystems beeinträchtigt. Hieran sind die neutrophilen Granulozyten (PMN) maßgeblich beteiligt. Es kommt zur Ausschüttung von Sauerstoffradikalen und proteindegradierenden Enzymen, die Organfunktionsstörungen oder auch Permeabilitätserhöhungen der Gefäße zur Folge haben können. Hierdurch entstehen häufig auch hämodynamische Dysregulationen. Um die überschießende Immunantwort der neutrohphilen Granulozyten zu verhindern wurde das Leukozyten - Inhibitions - Modul (LIM) entwickelt. Es handelt sich hierbei um einen Polyurethanschaum, der mit anti FAS (CD 95/APO 1) Antikörpern beschichtet ist. Diese induzieren, bei Kontakt mit neutrophilen Granulozyten, eine Inaktivierung innerhalb von Minuten und im späteren Verlauf die Apoptose der neutrophilen Granulozyten. Dieses Verfahren wurde bereits im kardiochirugischen Bereich erfolgreich getestet, um die inflammatorische Reaktion im Rahmen von Bypassoperationen zu minimieren. Um die Funktion des LIM bei posthämorrhagischer Inflammation zu überprüfen, wurde ein MAP - kontrolliertes hämorrhagisches Schockmodell an Schweinen entwickelt, bei dem im Anschluss an den Schock das LIM - System mittels extrakorporaler Zirkulation zum Einsatz kam. Ziel der Untersuchung war es, das hämorrahgische Schock / Reperfusions - Modell zu etablieren und die posthämorrhagische Hämodynamik, Blutgase, und Stressmarker der LIM-Gruppe mit der SMC-Gruppe (Standard Medical Care- Gruppe) zu vergleichen.
Es konnte gezeigt werden, dass durch Etablierung des vorliegenden Schockmodells eine inflammatorische Reaktion bei den Versuchstieren induziert wurde und so die Grundlage zur Überprüfung der Funktion des LIM in der Situation der posthämorrhagischen Inflammation geschaffen wurde.
Außerdem konnte gezeigt werden, dass der Einsatz des LIM keine negativen Auswirkungen auf die Hämodynamik, die Blutgase, und die Stressmarker in der Nachbeobachtungszeit hatte. Des Weiteren konnte gezeigt werden, dass die posthämorrhagische Hämodynamik 72 h nach Schock in der LIM - Gruppe in Teilbereichen signifikant besser war als in der SMC - Gruppe.
Diese Erkenntnisse lassen darauf hoffen, dass diese neuartige Form der Immunmodulation zukünftig hilft, eine pathologische Immunreaktion nach schweren Traumata mit hohem Blutverlust zu mildern.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:05.01.2011
Dateien geändert am:04.01.2011
Promotionsantrag am:19.05.2010
Datum der Promotion:23.12.2010
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