Dokument: Generierung und Charakterisierung monoklonaler Antikörper gegen Konformere des Prionproteins

Titel:Generierung und Charakterisierung monoklonaler Antikörper gegen Konformere des Prionproteins
Weiterer Titel:Construction of monoclonal antibodies against Prionprotein conformers
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20100929-112355-0
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Breil-Wirth, Andreas [Autor]
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Dateien vom 28.09.2010 / geändert 28.09.2010
Beitragende:Prof. Dr. Carsten Korth [Betreuer/Doktorvater]
Prof. Dr. Methner, Axel [Gutachter]
Stichwörter:Antikörper Prion
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Hintergrund:
Die Hypothese dieser Forschungsarbeit war, dass sich konformationelle Isoformen des Prionproteins (PrP) durch monoklonale Antikörper unterscheiden ließen. Daher sollten im Rahmen dieser Arbeit monoklonale Antikörper gegen bestimmte Konformationen des PrPs generiert werden, um das Vorkommen solcher Isoformen im Gehirn besser untersuchen zu können.
Die intrazellulär gebildeten Isoformen sind das SECPrP, CTMPrP und das NTMPrP. Das SECPrP wird komplett transloziert, wohingegen die beiden anderen die Membran in unterschiedlicher Richtung durchspannen.
Im Maus Modell und auch bei menschlichen Prionerkrankungen führt die Überexpression von CTMPrP zu neurotoxischen Veränderungen.
Eine weitere Form des PrPs ist das PrPSc (PrP Scrapie). Dieses entsteht bei Prionerkrankungen extrazellulär aus SECPrP infolge einer Interaktion mit PrPSc Molekülen. Auch bei dieser Form der Prionerkrankung ist die Konzentration der CTMPrP Isoform erhöht und wird für die neurotoxische Effekte mitverantwortlich gemacht.

Methoden:
Es wurden PrP knock-out Mäuse zum einem mit rekombinantem Maus PrP und zum anderen mit Hirnhomogenat einer CTMPrP überexprimierenden Maus immunisiert. Die Splenozyten dieser Tiere wurden isoliert und mit Myelomzellen zu Hybridomzellen fusioniert, um stabile Antikörper bildende Zelllinien zu gewinnen. Im Anschluss wurden solche Klone selektioniert, die PrP spezifische Antikörper bildeten. Dabei wurde an N2a und ScN2a (eine PrPSc exprimierende Zelllinie) Zellen mittels Fluoreszenzmarkierung untersucht und im ELIFA wurde mittels CTMPrP überexprimierenden Hirnhomogenats gescreent. Letztlich wurde auch auf rekombinantes PrP im ELISA getestet.
Die weitere Charakterisierung erfolgte insbesondere mit der Methode der Immunpräzipitation.

Resultate:
Im Rahmen dieser Untersuchungen wurden mehrere PrP spezifische Antikörper gefunden, von denen einer eine starke Prävalenz für CTMPrP hat. Dieses Bindungsverhalten wurde mittels Immunpräzipitation von Hirnhomogenaten CTMPrP überexprimierender Mäuse weiter untersucht. Dabei ließ sich die Prävalenz des Antikörpers für die transmembranäre Form des PrPs bestätigen.
Im Rahmen des Projektes wurde zusätzlich ein glykoformspezifischer Antikörper gefunden, welcher lediglich eine monoglykosylierte und die unglykosylierte Form des PrPs, nicht jedoch die andere monoglykosylierte oder die diglykosylierte Form bindet.

Schlussfolgerung:
Im Rahmen dieser Arbeit wurden erfolgreich Antikörper isoliert, welche spezifisch an verschiedene Formen des PrPs binden. Mit Hilfe derartiger Antikörper ist es möglich, weitere Eigenschaften des PrPs, seiner konformationellen Isoformen und der mit diesen assoziierten Erkrankungen zu untersuchen.
Quelle:siehe Dissertation
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:29.09.2010
Dateien geändert am:28.09.2010
Promotionsantrag am:12.01.0010
Datum der Promotion:08.09.2010
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